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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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zusätzlich entspannte. Einen Sterblichen hingegen würde es binnen Sekunden einschlafen lassen.  
    Voss neigte den Kopf. „In der Tat. Ich dachte, eine Steigerung der Wirkung würde es dir zusätzlich erschweren, die Herkunft des Getränks zu ergründen, da du doch so ein Experte bist. Aber du musst mir noch verraten: wo in Spanien?“
    Sie wurden im Laufe ihrer Unterhaltung und beim Genuss des wirklich ausgezeichneten Brandys noch dreimal unterbrochen. Dimitri begann, die Wirkung des Salvi zu spüren, und erkannte das Gleiche in den Augen von Voss. Just in dem Moment, trat einer von Dimitris Kellnern an sie heran mit einer Truhe in Händen, die Dimitri nicht kannte. Als er hochschaute, um ihn zu grüßen, bemerkte Dimitri, wie still Voss plötzlich geworden war.  
    Und als die Truhe näher kam, spürte er es.
    „Mylord“, sprach der Kellner und öffnete die Truhe, worin sich eine Sammlung von Zinnkelchen befand, identisch mit dem, aus dem Dimitri getrunken hatte, und den er noch in Händen hielt. „Ich habe diese in dem Alkoven dort am Eingang gefunden. Hinter einem Vorhang versteckt.“
    Mit der Truhe offen vor ihm, überkam Dimitri die unheilvolle Macht eines Rubins. Er verspürte einen Druck auf der Brust, sein Atem kam stoßweise, seine Bewegungen wurden langsamer. Er brauchte nur einen Augenblick um sich zusammenzureimen, was Voss im Schilde geführt hatte. Er hatte die Kelche ausgetauscht und jedes Mal wieder mit Brandy angefüllt, und das alles, um herauszufinden, welcher Kelch ihn schwächen würde. Zorn stieg in Dimitri hoch, als er sich Voss zuwandte.  
    Der andere Mann hob das Glas, wie um anzustoßen. „Ein Geschenk für meinen Gastgeber. Eine Sammlung von Kelchen erlesener Handwerkskunst.“
    „Das ist es also, was du vorhattest“, sagte Dimitri. Es kostete ihn unendliche Mühe sich zu bewegen und zu sprechen, als sei nichts geschehen. „Ich hatte mich schon selbst gefragt. Willst du mich damit übertölpeln?“
    Es war genau die Art von Spiel, das Voss sich zu seinem Vergnügen ausdachte.
    Was genau der Grund war, warum Dimitri dem Mann nie recht vertraut hatte.  
    Und warum er sich hier unter gar keinen Umständen eine Blöße geben würde. Der Rubin war weit genug entfernt und offensichtlich auch von einer ungefährlichen Größe, so dass er dadurch nicht vollständig gelähmt oder geschwächt wurde. Was zumindest vermuten ließ, das Voss ihm nicht übelwollte.  
    Und dann erblickte Voss plötzlich etwas, was seine Aufmerksamkeit von dem etwas betreten dreinschauenden Mann vor ihm ablenkte.  
    Cezar Moldavi hatte soeben das Zimmer betreten, umgeben von fünf Begleitern.  
    Ein weiteres Problem, um das er sich kümmern musste, aber das hier war ein delikateres.
    Insgeheim belegte Dimitri Voss mit allen nur erdenklichen Flüchen. Nicht nur war er von einem ausgezeichneten Brandy gespickt mit Salvi etwas gehemmt, zusätzlich jetzt auch noch von einem Rubin.  
    „Ich würde dich ja erwürgen, aber ich muss mich im Moment um andere Dinge kümmern. Aber du bist hier nicht länger erwünscht, Voss. Geleiten Sie den Herrn hinaus“, sagte er zu seinem Bediensteten, wobei er sich diese Worte in einem normalen Tonfall abrang.
    Voss erhob sich und verbeugte sich knapp. Aber er interessierte Dimitri schon lange nicht mehr.
    „Wer hat diesem Kindersauger Zutritt gewährt?“, fauchte er, immer noch sitzend. Selbst Lerina tat einen Schritt von ihm weg, als sie seinen finsteren Blick auf der Suche nach seinem Geschäftsführer sah. Wo zum Teufel noch mal steckte Yfreto? „Ich hatte ausdrücklich angeordnet–“
    „Dimitri“, sagte Moldavi unverfroren und kam geradewegs auf sie zu. „Dein Etablissement ist so gastfreundlich.“
    Der andere Mann war schmächtig gebaut, aber eine insgesamt gepflegte Erscheinung. Er trug keine Perücke und sein ungepudertes, schwarzes Haar war im Stil der Kreuzritter glatt nach hinten gekämmt. Er hatte einen recht breiten Kiefer und ebensolche Lippen, und er bewegte sich wie immer, als ob er erwartete, jederzeit angegriffen zu werden. Seine Schultern waren leicht gekrümmt, aber seine Augen wanderten ruhelos umher. Nie verweilten sie lange auf irgendetwas.  
    Dimitri blickte ihn nur kühl an. Er machte keine Anstalten sich zu erheben, und seine Stimme war tonlos. „Ich hatte kaum erwartet, dich hier zu sehen, Moldavi.“ Insbesondere, weil Dimitri ihre geschäftliche Zusammenarbeit schon vor über einem Jahr beendet hatte, als er seinem Möchtegernteilhaber

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