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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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unpassenden Mr. Ferring-Dulles verliebt zu sein. Liebe bleibt da ganz außen vor. Vielleicht ergibt sie sich später, wenn man gut zu seinem Gatten passt. Oder, wenn man sehr viel Glück hat, gibt es sie schon von Anfang an zwischen den Eheleuten.  
    Aber man erwartet nicht oder sucht gar die Liebe in einer Ehe.
    Maia hatte die Lektion gelernt, denn es hatte eine Zeit gegeben, da sie gedacht hatte, Mr. Virgil zu lieben. Sie hatte gedacht, sie wollten in jener Nacht gemeinsam durchbrennen, als sie sich Männerkleider anzogen und sich aus dem Haus schlich.  
    Aber stattdessen hatte sich die Nacht als Alptraum entpuppt, dessen Einzelheiten sie schon längst vergessen hatte. Oder irgendwie verdrängt hatte. Sie zitterte jetzt, als ein Erinnerungsfetzen wieder in ihr auftauchte. Corvindale. In der Kutsche. Sie in ihren Hosen, mit dem Haar unter einer Schiebermütze.
    Warum konnte sie sich nicht erinnern?
    Sie seufzte. Nein, Liebe konnte definitiv und sollte auch keine Rolle bei der Wahl eines Gatten spielen.
    Und aus diesem Grunde würde Maia Alexander Bradington heiraten. In drei Tagen. In dem ganz bezaubernden Kleid, das sie gerade am Leib trug.  
    ~*~
    Dimitri blickte auf die Nachricht, froh über die Ablenkung,  
    Das Haus war randvoll mit Geschäftigkeit und Tätigkeiten aller Art. Miss Woodmore sollte in drei Tagen mit Bradington den Bund der Ehe eingehen, und aus einem ihm unerklärlichen Grunde schien heute jeder, der irgendetwas mit der Hochzeit zu tun hatte, hier in Blackmont Hall, in seinem Haus zu sein. Gleich würden die Wände noch platzen, weil es so voll war.
    Angelica Woodmores Hochzeitspläne gingen auch voran, wenn man von der Anzahl der Termine mit Blumenhändlern und Näherinnen und anderer Dinge ausging. Ganz zu schweigen von den Stoffproben, den Notizzetteln und Zeichnungen, die gestern den gesamten Salon bedeckt hatten. Konnten die vermaledeiten Weibsbilder nicht warten, bis ihr Bruder wieder da war und sich um all das kümmern konnte?
    Das konnte natürlich Wochen dauern. Oder Monate. Oder noch länger. Er wusste, dass Woodmore nach einem Weg suchte, Cezar Moldavi zu töten, denn solange er lebte, würde Narcise niemals sicher sein können. Aber seine lange Abwesenheit machte die Dinge für Dimitri schier unerträglich. Und die Schwestern schienen felsenfest überzeugt, dass ihr Bruder zu ihren Vermählungen zurück sein würde, egal was er sonst so tun mochte.  
    Dimitri hatte seit Wochen keinen einzigen Tag gut geschlafen, also machte es wenig Sinn, es heute zu probieren. Vielleicht würde er einfach auf die Nachricht antworten.
    Lord Corvindale , stand da, gerne würde ich Sie hiermit einladen, eine neue Sammlung von Arbeiten anzuschauen, die ich unlängst erstanden habe, und worin Sie vielleicht die von Ihnen gesuchten Antworten finden. Bitte geben Sie mir alsbald Bescheid, denn auch andere Kunden sind daran interessiert. G. Reginald.  
    Gellis Reginald war ein Antiquar, den Dimitri des öfteren beehrt hatte, obwohl das jetzt schon Monate zurücklag. Seither hatte er immer Wayrens Laden aufgesucht. Vielleicht hatte der Mann gehört, dass sein einflussreichster Kunde anderswo hinging und wollte ihn nun wieder zurücklocken, aber vielleicht hatte er auch tatsächlich etwas Interessantes.
    Wie dem auch immer sei, es war eine willkommene Gelegenheit, das Haus zu verlassen.  
    Dimitri legte seine anderen Papiere beiseite – Verträge und Ausgabenlisten, Schreiben von der Bank und Rechnungen, die er kurz überflogen hatte, nur um sich nicht mehr das Nörgeln von Beckett anhören zu müssen, dem die Verwaltung seiner Geschäfte oblag. Er bestellte die Kutsche.
    Der Tag war ein ganz gewöhnlicher, trüber Tag, grau und mit dicken Nebelschwaden überall. Nichtsdestotrotz nahm Dimitri seinen Mantel mit. Ein ungewohnt heftiger Anflug von Bitterkeit überkam ihn, als er sich den Mantel griff und rasch aus dem Haus schritt, das angefüllt war mit kleinen Verzückungsschreien und Gekicher.  
    Als sie vor Reginalds etwas schäbigem Schaufenster angekommen waren, stieg Dimitri aus der Kutsche und bat Tren, dort in der Schenke an der Ecke unten zu warten und ihn wieder abzuholen.  
    „Ich denke nicht, dass es lange dauern wird“, sagte er. „Höchstens zwei Stunden.“
    „Miss Woodmore hat mich gebeten–“
    Dimitri winkte ungeduldig mit der Hand und ging in den Laden hinein, wobei er die Tür hinter sich laut ins Schloss fallen ließ. Er war augenblicklich von Gerüchen nach Alter und Schimmel

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