Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)
jetzt so aufgewühlt wie sie, seine Zunge heiß und feucht und stark, sein Mund fest und mächtig. Eine rollende, ansteigende Hitze, die Narcise ganz ausfüllte, sie feucht und weich werden ließ, trotz dieser Wut, die unter all dem brodelte, und sie schloss die Augen, und versuchte, sich an ihren Hass zu klammern.
Mit voller Absicht biss Narcise ihm in die Lippe, ihre Zähne scharf und wüst, als sie sich erst festbiss und dann abrupt zog, und Blut hervorsprudelte. Ihre Zähne waren jetzt lang, standen vor, und als sie sich etwas zurücklehnte, brannten seine Augen rot auf sie herab, die Spitzen seiner Zähne deutlich sichtbar an diesen Lippen, die voll und sattgeküsst aussahen, und jetzt auch blutig, an denen eine Bisswunde rot schimmerte.
Er atmete schwer, seine Augen glühten, ihre Mitte pechschwarz und unergründlich, und Narcise stieß auf ihn zu, um erneut seine Lippen zu schmecken. Ein bisschen warmes, nach Kupfer schmeckendes Blut lief ihr über Lippen und Zunge, Begehren schoss da durch sie hindurch, bis in ihr Innerstes hinein. Giordan. Narcise saugte an seiner Lippe, trank das Blut und merkte, diese kleine Kostprobe würde ihr nicht genügen.
Sie riss an dem Kragen seines Mantels, entblößte seinen Hals und ließ von seinen Lippen ab. Sie schlug ihm bösartig die Zähne genau unterhalb seines Ohrs in den Hals – hasste ihn und wollte ihn gleichermaßen. Mit einem leisen Schrei zuckte Giordan an ihr, und ein Strom von Blut ergoss sich in ihren Mund, explodierte, als ob ein Damm gebrochen wäre. Sie seufzte vor Erleichterung und trank gierig dieses reine, warme Lebensblut.
Begierde und Erinnerungen erfüllten sie ganz und gar, der Geschmack und der Duft von ihm war jetzt ihr ganzes Universum: seine breiten Schultern und sein kraftvoller Körper, die weiche Seide seiner Locken, die drängende Erektion, die sich heiß durch ihrer beider Kleider an Narcise presste ... es war Giordan, nach so langer Zeit, nach so viel Schmerz und einem so schrecklichen Verrat...
Und doch, es war nicht er. Nicht der Gleiche.
Niemals der Gleiche.
Er erschauerte an ihr; seine Arme, fest um sie gelegt, zitterten; sein Körper sackte irgendwie rückwärts gegen die halbhohe Mauer bei dem Abwasserkanal. Sie fand warme Haut unter seinem Hemd, als sie es ihm aus den Hosen riss, ihre Finger streiften über die behaarten Stellen dort an seinem Bauch, die festen Muskeln, die bei ihrer Berührung erbebten. Als Narcise sich von ihm löste, um ihn anzuschauen, beugte er sich wieder zu ihr herab, um ihren Mund gleich wieder gefangen zu nehmen – wild und wie getrieben von einem tief in ihm schwelenden Zorn, seine Finger vergruben sich tief in ihrem Haar, packten sie am Kopf. Sie schmeckte Hitze und Blut, spürte wie seine Finger sich fester in sie krallten, seine Zähne an ihren Lippen kratzten. Er schien sie bestrafen zu wollen.
Es war ein Kampf – ihre Münder, ihre Körper, dort auf der Straße, jetzt wieder in einem schattigen Winkel: Lippen, Hände, Zähne. Zunge. Hitzig, feucht, berauscht.
Er fasst sie mit einer Hand rücksichtslos an einer Brust, fuhr mit seiner Handfläche über ihre Kurven, als sie sich gegen ihn lehnte, immer noch wütend, immer noch voller Hass auf ihn, aber außerstande, das hier zu beenden. Nicht willens, das hier zu beenden.
Narcise drehte ihren Kopf weg, und dabei verfing sie sich an einem seiner langen Zähne. Ihre Lippe sprang auf, und jetzt vermischte sich ihr eigenes Blut mit seinem, in der Luft auf ihrer Zunge.
Giordan erstarrte, seine Brust hob und senkte sich rasch, presste sich hievend gegen sie, und in seinen Augen erkannte sie verzweifelten Hunger. Sie leckte sich die Lippen, beobachtete ihn, schmeckte das Blut – ihrer beider Blut, zusammen – warm und voll und übermächtig.
„Tu es“, forderte sie ihn lockend und höhnisch zugleich heraus, hielt seinem Blick stand, ihr eigener Atem rauh und außer Kontrolle. „Schmecke mich. Nimm mich, Giordan.“
Er schob sie von sich weg, plötzlich, sein Mund hart, Lippen zusammengepresst, blutverschmiert. Seine Augen sprühten vor Zorn und waren voller Ekel, verbrannten sie, als er sich mit dem Handrücken über den Mund fuhr.
Narcise atmete tief ein, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen, der Magen stülpte sich ihr um, beim Anblick all dieser Hässlichkeit in seinen Augen ... und dennoch, ihr Herz hämmerte wie verrückt, und das nicht nur aus Wut. Auch aus Begierde. Sie wollte ihn. Und dann Wut. Auf sich selbst und auf ihn. Sie
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