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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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aufeinander.
    Giordan vermutete, dass er wusste, was sie gerade sagen wollte. Obwohl er damals nicht dort gewesen war, war ihm die Geschichte jener Nacht in Wien 1690 bekannt, als Dimitris Haus niederbrannte. In jener Nacht hatte Cezar sich dort uneingeladen Zutritt verschafft und seinem Gastgeber Narcise als Geschenk angeboten – der dankend abgelehnt hatte, er hatte nicht das geringste Interesse an ihr gezeigt.
    Wie Dimitri der Frau gegenüber gleichgültig sein konnte, die jetzt ihm hier gegenüber saß, war jenseits von Giordans Vorstellungskraft, aber er war in vielerlei Hinsicht dankbar dafür.
    „Was ist in der Box?“, fragte er, als ihm die kleine Metallbox wieder auffiel, die sich inmitten von Gegenständen befand, die allesamt eines Marquis de Sade würdig gewesen wären.
    „Wenn Sie mir ernsthaft kein Leid antun wollen ... dann bitte öffnen Sie sie nicht“, sagte sie rasch. Die Anspannung war wieder in ihr schönes Gesicht zurückgekehrt.
    „Es muss Ihre Asthenie sein“, sagte er. „Und ihr Bruder lässt zu, dass man sie hier aufbewahrt, wo Sie sich ohnehin schon im Nachteil befinden?“ Wut ließ ihn ganz kalt werden. Cezar Moldavi war einer der Drakule, der es wahrhaft verdiente, auf ewig in der Hölle zu schmoren.
    Anstelle einer Antwort schaute Narcise ihn nur an, was einer Bejahung seiner Frage gleichkam, seiner Meinung nach.
    „Vielleicht werden Sie mir eines Tages genug vertrauen, um es mir zu erzählen“, fuhr er fort.
    Er stand auf, ging hinüber zu der Flasche Whiskys und schenkte sich ein weiteres Glas ein. Als er daran nippte, drehte er sich um und sah wieder zu Narcise. Maßloses Begehren machte, dass ihm das Herz fast stehen blieb und sein Atem sich veränderte, aber er vergrub es tief, sehr tief.
    Nicht jetzt.
    Nicht hier.
    Nicht heute Nacht.
    Er packte sein Glas fester, konzentrierte sich auf den Geruch des Alkohols und nicht auf die Essenz dieser Frau, die sein ganzes Bewusstsein füllte. Nicht die einladende Kurve ihres Kinns, die er plötzlich sehr gerne mit den Lippen gestreift hätte, nicht die elfenbeinerne Säule ihres Halses, so schlank und elegant.
    „Warum haben Sie das hier getan?“, fragte sie.
    „Aus einer ganzen Reihe von Gründen, und alle davon – nun, sagen wir, die meisten – recht edel.“
    Narcises Augen wanderten hoch und schauten ihn über den Rand ihres Glases an. „Als da wären?“
    „Ich habe Sie fechten sehen, und ich wollte Ihr Können selbst erkunden. Ich wollte eine Gelegenheit bekommen, mit Ihnen zu sprechen.“
    Ihre Augen waren jetzt Schlitze, und sie leerte ihr Glas in einem Zug. „Aber wir haben nicht gefochten, Monsieur Cale“, sagte sie, ihre Stimme noch rauchiger, jetzt auch schwer vom Whisky. „Und Sie wussten, dass ich nicht in bester Verfassung–“
    „Was genau der Grund war, warum ich es vorzog, es zu tun, wie es heute Abend geschah. Ich war mir natürlich nicht ganz sicher, ob ich Sie besiegen könnte, und daher hielt ich es für das Beste sicher zu stellen, alles liefe zu meinen Gunsten ab.“ Insgeheim stellte Giordan fest, dass ihm dieses Eingeständnis überhaupt nichts ausmachte. Jedoch... „Ich verstehe voll und ganz. Sie kennen mich nicht sehr gut, aber ich empfinde es durchaus als eine Beleidigung, Sie könnten von mir denken, ich wollte gewinnen, damit ich Sie dann mit mir in einem Zimmer einsperren kann, um Sie dann dort zu vergewaltigen.“ Er nahm einen weiteren Schluck aus dem Glas, welches er mittlerweile so fest umklammerte, dass er fürchtete, es könnte ihm zerspringen.
    Bei seinen offen ausgesprochenen Worten schnappte ihr das Kinn hoch, ein schockierter Gesichtsausdruck huschte über ihre Züge. „Warum hätte ich anders von Ihnen denken sollen?“, fragte sie ... aber in ihrer Stimme war weder Anklage noch Rechtfertigung zu hören. Nur Erschöpfung.
    „Weil“, sagte er, während er sie beobachtete, „als Sie vor drei Wochen von mir getrunken haben, habe ich nicht einmal ein lüsternes Hauchen in deine Richtung von mir gegeben, Narcise. Obwohl alles was ich tun wollte, war, dir meinen Arm aus dem Mund zu entreißen und dich dort gegen die Wand zu drücken und meine Zähne in deiner Schulter zu versenken ... und dann in deinem Arm ... und deinem Busen ... und innen, dort an dieser zarten Stelle deiner Schenkel...“ Seine Stimme wurde tiefer, unsicher und rauh. „Und dann hätte ich meine Zunge genommen, lang und feucht und warm ... überall auf deiner Haut.“
    Ihr Keuchen war deutlich zu hören, und

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