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Lydia Strong 01 - Im Herzen die Sünde

Lydia Strong 01 - Im Herzen die Sünde

Titel: Lydia Strong 01 - Im Herzen die Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Unger
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einem Mann Ausschau halten, auf den die Beschreibung passt und der einen grünen oder dunklen Minivan fährt. Ein Vorwand zu einer Verkehrskontrolle findet sich immer.
    Die Autovermieter sind vorgewarnt und werden uns informieren, falls noch einmal jemand unter dem Namen Christian I. Deeme einen Wagen anmieten will. Unter diesem Namen – offenbar ein Fake – hat sich gestern jemand einen Jeep Grand Cherokee geliehen. Das Auto wurde inzwischen beschlagnahmt. Die bei der Autovermietung hinterlegte Adresse ist der Fundort der Leichen von Christine und Harold Wallace. Wir dachten schon, wir hätten einen Volltreffer gelandet, aber leider herrschte gestern bei Avis Hochbetrieb, und keiner der drei Angestellten kann sich an den Mann erinnern oder eine Personenbeschreibung abgeben. Die drei sind gerade hier auf der Wache und schauen sich die Bilder aus den Überwachungskameras am Flughafen an. Eventuell hilft das ihrem Erinnerungsvermögen auf die Sprünge. Leider hängt über dem Avis-Schalter keine Kamera.«
    »Wie konnte er ein Auto mieten? Hat er einen gefälschten Ausweis und eine gefälschte Kreditkarte?«, fragte ein Officer.
    »Das wissen wir nicht genau. In den Unterlagen des Autovermieters findet sich entgegen allen Regeln weder die Kreditkartenabrechnung noch eine Kopie des Führerscheins. Die Angestellten beteuern, dass sie alle Autos vorschriftsmäßig herausgegeben haben. Wir haben die Unterlagen trotzdem nicht gefunden.«
    »Das heißt, möglicherweise ist er mit einer gefälschten Kreditkarte unterwegs.«
    »Ja, und deshalb haben wir sicherheitshalber alle Ladeninhaber in der Umgebung per Fax oder E-Mail vorgewarnt.«
    Lydia schrieb den Namen des Verdächtigen noch einmal in ihr Notizbuch. Jeffreys Stimme verschwamm zu einem Hintergrundgeräusch. Der Name klang merkwürdig und erfunden. Er tauchte in keiner Datenbank auf. Lydia betrachtete die Buchstaben. Hatte sie den Namen schon einmal gehört? Kannte sie den Mann womöglich? Sie hatte das Gefühl, etwas Wichtiges übersehen zu haben.
    Jeffrey hielt inne und warf einen Blick in seine Notizen. »Jemand sollte noch einmal alle Verhaftungen innerhalb der letzten zwei Jahre überprüfen, besonders wenn ein Verdacht auf ein Sexualverbrechen, häusliche Gewalt, Pädophilie oder Tierquälerei vorlag. Denken Sie immer an das Täterprofil. Und vergessen Sie nicht, dass wir einen Mann mit medizinischen Kenntnissen suchen.
    Chief Morrow, einer Ihrer Leute sollte alle Merkmale des Verbrechens in die VICAP -Datenbank eingeben, möglicherweise ergibt sich eine Übereinstimmung. Vielleicht haben wir es mit einem Durchreisenden zu tun – auch wenn das höchst unwahrscheinlich ist. Können Sie sich an den Fall Johansen erinnern?«
    »Ja«, meldete Lydia sich zum ersten Mal zu Wort. »Der Handlungsreisende, der in Bars Frauen aufgerissen hat. Ein attraktiver Kerl. Wenn die Frau angebissen hatte, begleitete er sie nach Hause, um sie zu erdrosseln, ihr die Augen auszustechen und die Brüste abzuschneiden. Sieben Opfer landesweit, alle in unterschiedlichen Posen aufgefunden … Irgendwann kamen wir darauf, dass er mit den Leichen Buchstaben gelegt hat. Heraus kam › FUCK YOU ‹.«
    »Ja, genau der«, sagte Jeffrey, und alle Anwesenden stöhnten auf.
    »Außerdem«, fuhr Jeffrey fort, »sollte sich jemand genauer mit den Fundortfotos und den Zeugenaussagen befassen. Fahren Sie hin, sehen Sie sich um, bekommen Sie ein Gefühl für den Ort. Womöglich haben wir irgendetwas übersehen. Besuchen Sie die Kirche, die Sports Bar und das Café, wo Maria zuletzt gearbeitet hat. Schauen Sie genau hin, stellen Sie Fragen. Die Leute sollen sich unbehaglich fühlen. Noch irgendwelche Fragen?«
    Als niemand sich meldete, stand Morrow auf.
    »Okay, an die Arbeit«, sagte er und wies den anwesenden Polizisten ihre Aufgaben zu. Sie verließen den Raum in Zweierteams. Lydia fand, dass einige von ihnen jetzt schon überfordert wirkten.
    »Was kann ich noch tun, Jeff?«, fragte Morrow.
    »Chief, Sie sind bei dieser Ermittlung der Boss. Sie kennen den Bezirk und seine Kriminalstatistik besser als jeder andere. Vielleicht fällt Ihnen ja noch irgendein Vorfall aus den letzten Wochen, eventuell sogar aus dem letzten Jahr ein, der Ihnen im Nachhinein verdächtig erscheint.«
    »Wird gemacht«, sagte Morrow eifrig. Als er hinausging, fühlte er sich wie der unsportliche Junge, der endlich in die Softballmannschaft gewählt wurde.
    Jeffrey sah sich nach Lydia um und entdeckte sie schließlich, als

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