Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)
nicht aus der Verantwortung für ihre eigene Situation ziehen. Ihre Affinität zur dunkleren Seite der Dinge war das eine gewesen und dieses innere Vibrieren, das ihr schon immer sagte, sie müsse sich auf die Suche begeben, das andere.
Aber auf die Suche nach was?
Das war die Quizfrage. Sie hatte gedacht, ihre Bestimmung und ihr Ziel mit Levan gefunden zu haben. Tatsächlich war das innere Vibrieren eine Zeitlang im Strudel der leidenschaftlichen Stunden in Levans Armen verstummt.
Sie konnte sich vorstellen mit Aurora darüber das nächste Mal zu sprechen, aber was brachte es schon, sich Gedanken zu machen. Im Grunde hatte sie wenig Chancen etwas zu ändern. Einmal Blutsklavin immer Blutsklavin. Es gab schließlich Schlimmeres. Mit einem inneren Seufzer setzte sie sich in den großen Wohnbereich.
Das Essen, das sie heute nachmittag besorgt hatte, stand auf einem herrlichen Büffet am Fenster, das die schräge Form des Daches hatte und fast die ganze Wandseite einnahm. Theresa war gestattet, sich im Loft frei zu bewegen und so machte sie sich auf die Suche nach Levan und Maeva.
Als sie ein lustvolles Stöhnen auf dem Flur vernahm, verkrampfte sich ihr Körper und sie spürte ein Ziehen in ihrer Brust. Sie ging weiter und merkte, dass das Stöhnen aus einem Nebenzimmer kam. Es war nie ein Geheimnis gewesen, dass Levan und Maeva einander zugetan waren. Theresa hatte die Entwicklung von Anfang an mitbekommen. Dennoch tat es noch immer weh. Levan hatte sie seit einer Ewigkeit nicht mehr mit denselben begierigen Augen angesehen, wie er Maeva anblickte. Auch wenn sie es nicht gerne zugab, aber manchmal sehnte sie sich noch immer nach seinen Händen, seinen Lippen und Küssen. Maeva hatte ihr den Rang abgelaufen.
Als sie sich abwenden wollte, bemerkte sie, dass die Tür einen Spalt offen stand. Weit genug, dass sie einen Blick hineinwerfen und das Paar im Spiegel sehen konnte. Entgegen aller Volksmärchen und Geschichten, die man sich über Vampire erzählte, besaßen sie durchaus ein Spiegelbild.
Auch wenn sie sich das eigentlich nicht antun wollte, konnte sie nichts anders, als die beiden zu betrachten. Levan lag oben und hielt Maevas Beine auf Hüfthöhe. Von Anfang an war Levans silbrig schimmernde Haut für Theresa faszinierend gewesen, genauso wie sein langes, volles Haar, das ihm bis zu seinem Gesäß reichte. Sie wusste nicht woran es lag, aber Vampire wirkten auf Menschen überirdisch schön. Es umgab sie eine Aura aus Sinnlichkeit und Macht, aber auch Düsternis, eine dunkle Kraft. Vampire wirkten nicht abschreckend. Im Gegenteil, sie zogen an. Ein Blick in Levans Augen hatte genügt und sie war ihm gänzlich verfallen gewesen. Selbst heute, nachdem ihr Verstand langsam aber stetig wieder einsetzte und sie oft das Gefühl hatte aus einem Nebel aus blinder Liebe wieder emporzusteigen, konnte sie sich seiner übersinnlichen Ausstrahlung nur schwer entziehen. Wenn sie ihn sah, kribbelten ihre Finger, das Band, mit dem er sie umwob, verzerrte ihre klaren Gedanken zu Versatzstücken, die keinen rechten Sinn mehr ergeben wollten.
Maevas Körper bebte unter dem seinen, ihre Augen waren geschlossen und ihr Mund lustvoll geöffnet, während sich ihre Fingernägel in seinen Rücken bohrten und Striemen hinterließen. Theresa wollte wegblicken, aber sie war wie erstarrt. Jedes Detail brannte sich in ihr Herz. Beide vereint in glühender Leidenschaft. Fast konnte sie ihr Verlangen spüren.
„Wie schön, dass du da bist, meine hübsche Blutsklavin“, sagte Levan unvermittelt.
Verdammt. Er hatte selbstverständlich ihre Anwesenheit gespürt. Wahrscheinlich hatte er sie manipuliert hier wie angewurzelt stehen zu bleiben und ihn zu beobachten. Levans Eigenschaft war es, sich außergewöhnlich schnell zu bewegen und so verwunderte es kaum, dass er einen Wimpernschlag später plötzlich in der Tür vor ihr stand. Er streckte die Hand aus und streichelte zärtlich ihre Wange, wie esnur ein Geliebter vermochte. Jemand, der etwas für sie empfand. Schon begann es wieder. Ihre Sinne verschoben sich und die klaren Gedanken von vorhin wichen Empfindungen. Sie konnte den Teil von ihm in sich spüren, den Teil, der sie miteinander verband, der sie umwarb, sie sanft umschmeichelte wie ein zarter Schleier, der sie aber auch kontrollierte. Levan berührte sie tief in ihrem Inneren. Es fühlte sich vertraut und verführerisch an. Es war so einfach ihm nachzugeben und so schwer ihm zu widerstehen.
Levan löste den weißen, fast
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