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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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gesträubtes Fell noch größer und furchteinflößender aussah.
    Ein letztes mächtiges Knurren ließ die Vampire die Beine in die Hand nehmen und in die Tiefen des Tunnels flüchten.
    Theresa richtete sich auf, klopfte den Staub von ihrer Kleidung und merkte erst jetzt, dass sie am ganzen Körper zitterte. Erschöpft ging sie ein paar Schritte, ehe sie merkte, dass ihr Kreislauf das nicht mitmachte, und setzte sich wieder hin. Tief atmete sie durch. Ihr Herz raste, ihre Schläfen pochten und der Kopf schmerzte zum Zerspringen. Etwas Warmes floss an ihrem Hals herunter. Entweder hatte der Schattengänger sie gebissen oder es waren seine Klauen gewesen, die ihr die Wunde zugefügt hatten. Jedenfalls war er durch ihr Halstuch durchgekommen. Erstarrt blickte sie auf ihre blutverschmierten Finger, bevor sie ein Taschentuch aus der Tasche ihrer Strickjacke zog, den Schal lockerte und es gegen die Wunde drückte.
    Jetzt, da die Vampire verschwunden waren, hatte sie die Zeit und Nerven sich umzublicken.
    Wo war Blackdoom? Hatten die ihn etwa mitgenommen? Das fehlte noch.
    In einiger Entfernung bemerkte sie den Hund, der sie zu beobachten schien. Theresa musterte ihn. Es war ein schönes Tier. Edel, anmutig, aber gefährlich. Er machte glücklicherweise keine Anstalten sie anzugreifen. Im Gegenteil. Er schien nur gekommen, um sie zu schützen. Ihre Hand tastete nach der Fackel und als sie die unter den Fingern spürte, nahm sie den Griff in die Hand und richtete sie auf das schöne Tier. Sein Fell schimmerte seidig. Es wirkte dicht, beinahe kuschelig. Er hatte einen breiten Brustkorb, kräftige Pfoten und spitze Ohren, die augenscheinlich ins Dunkel lauschten und sich in verschiedene Richtungen bewegten. Nein, das war kein Hund.
    Es war ein Wolf.
    Seine Augen blickten sie besorgt aber auch auf warme Weise an. Sie waren strahlend grün. So grün, dass sie an eine Sommerwiese denken musste.
    Blackdoom.
    Nein, das konnte doch nicht sein.
    Das war unmöglich. Instinktiv wich sie vor ihm zurück. In der Legende von Pyr und Lykandra waren die Werwölfe nicht gerade gut weggekommen. Sie galten als kaltherzig und grausam. Aber so wirkte Blackdoom keinesfalls. Er hatte sie nun schon zum zweiten Mal gerettet. Blackdoom war kein Monster. Er stand auf ihrer Seite. Das hatte er bewiesen. Alles Lügen, die ihr die Vampire aufgetischt hatten.
    „Ich danke dir“, sagte sie leise, da wandte sich der Wolf ab und verschwand in den Schatten.
    Einen Augenblick später tauchte Blackdoom wieder auf, seinen Unterkörper wieder in das Laken gehüllt.
    „Woher wussten Sie, dass ich es bin?“, fragte er und setzte sich einige Schritte entfernt von ihr nieder.
    „Die Augen“, sagte sie und erinnerte sich an die Pfotenabdrucke unter seinen nackten Füßen.
    „Und Sie dienen einem Vampir.“
    Eine Feststellung. Würde er sie dafür hassen? Der Gedanke, er könne es tun, störte sie. Sogar sehr. Theresa wusste von der unerbittlichen Feindschaft zwischen Werwölfen und Vampiren und sah sich genötigt, ihm zu erklären, dass sie nicht mehr auf der Seite der Blutsauger stand, bevor er noch dem Glauben verfiel, sie wäre sein Feind. Doch ehe sie etwas sagen konnte, lenkte ein leises Stöhnen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Aurora.
    Theresa rannte zu ihr hin und beugte sich über sie. „Bitte, komm zu dir.“
    Tatsächlich flackerten ihre Augenlider und wenige Sekunden später war sie wach, zog sich ganz selbstverständlich die Skimaske über das Gesicht und erhob sich auf wackeligen Beinen.
    „Es geht schon“, sagte sie angestrengt, blickte sich um und erstarrte, als sie den fremden Mann sah.
    „Schon in Ordnung, er ist ein Freund.“
    Aurora nickte zögerlich. „Ich weiß jetzt, was sie will“, sagte sie und hielt die Hand nach der Fackel auf.
    Theresa verstand kein Wort. „Wer was will?“
    „Die Fackel. Sie muss zurückgebracht werden.“
    „Was?“ Theresa glaubte, sich verhört zu haben. „Zurück zu den Vampiren? Aurora, hör bitte auf mit diesen Späßen.“
    Aurora ignorierte sie erneut. Sie griff nach der Fackel, steckte sie behutsam in den Zylinder und ging in ihren Waggon zurück. Für einen Moment stand Theresa ratlos im Dunkeln.
    „Was hat es mit dieser Fackel und den Vampiren auf sich?“, fragte der Werwolf.
    Theresa ahnte, dass er nicht so schnell wieder gehen würde. Also gut, vielleicht konnte er irgendwie hilfreich sein.
    „Kommen Sie mit, dann erfahren Sie es.“
    Im Waggon zog Aurora hinter einem Stapel Bücher ein

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