Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)
in Richtung Oberfläche.
Jetzt waren es nur noch wenige Meter, die ihn vom rettenden Boot trennten. Die Wasserwesen ließen unvermittelt von ihm ab und seine Hände durchstießen die Oberfläche, griffen nach dem Rand desBootes und zwei warme und trockene Hände an seinen Handgelenken zogen ihn hinauf. Lykandra sein Dank.
„So etwas dürfen Sie niemals tun“, rief der Touristenführer aufgeregt. „Das kann gefährlich enden!“
Aber Correy war zu erschöpft, um zu antworten.
Theresa erschrak zutiefst, als Mr. und Mrs. Boyle an ihrer Zimmertür klopften und einen völlig erschöpften Correy bei ihr ablieferten. Er sah aus, als hätte er dem Tod persönlich die Hand geschüttelt. Obendrein war er völlig durchnässt und eine Pfütze hatte sich unter seinen Stiefeln gebildet. Auch Mrs. Boyle war von oben bis unten klitschnass. Im Gegensatz zu Correy konnte sie aber selbst gehen.
„Mein Gott!“ Sie eilte ihm entgegen und half Mr. Boyle, ihn zu stützen. „Setz dich“, sagte sie und brachte ihn zur Couch.
Mrs. Boyle erklärte aufgelöst, dass er sein Leben für sie riskiert hatte. Ihre Wimperntusche war zerlaufen.
„Please take care of him.“
„Natürlich.“
Es war selbstverständlich, dass sie ihn in diesem Zustand nicht sich selbst überließ. Diese Frau und ihre nutzlosen Ratschläge machte sie rasend. Glücklicherweise verabschiedeten sich die Boyles schnell, jedoch mit dem Hinweis, Theresa könne sie jederzeit um Unterstützung bitten, was sie dankbar stimmte. Aber nun interessierte sie viel mehr, was überhaupt geschehen war.
„Zieh am besten gleich deine Sachen aus“, sagte sie und fing damit an, sich an seinen Stiefeln zu schaffen zu machen. „Du holst dir noch den Tod, wenn du sie anbehältst.“
Sie sah sich nach der dicken Tagesdecke um und überlegte, ob sie ihm ein warmes Bad machen sollte.
Correy hustete so stark, dass sein Körper durchgeschüttelt wurde, was bei einem großen und muskulösen Mann wie ihm, der eigentlich vor Stärke strotzte, besorgniserregend aussah.
„Ich denke, ich werde lieber heiß duschen.“ Mit diesen Worten erhob er sich und schwankte zum Badezimmer. Theresa war nicht sicher, ob das eine gute Idee war. Er wirkte noch immer entkräftet. „Es geht schon wieder“, versicherte er, als er ihren Blick bemerkte.
„Was ist denn überhaupt geschehen?“
Er blieb an der Tür stehen und zog sich das nasse Hemd über den Kopf. Seine Brustmuskeln waren ausgeprägt und er war behaart. Doch was hatte sie von einem Werwolf anderes erwartet? Die Behaarung verlieh ihm eine ausgesprochen männliche Note. Während er seine nassen Kleider auf den gekachelten Boden des Badezimmers klatschte, erklärte er ihr wie es dazu kam, dass er tropfnass in ihrem Zimmer abgeliefert wurde.
„Wir sollten uns die Höhle noch einmal genauer ansehen und die Fackel mitnehmen.“
Das hörte sich gut an. Sie sah, dass seine Beine zitterten. Aber er spielte das herunter und bestand darauf, dass alles okay sei. Männer. Sie wollte ihn nun nicht länger von seiner heißen Dusche abhalten und er verschwand im Bad.
Theresa setzte sich auf die kleine, jetzt nasse Couch. Ihn derart schwach zu sehen, beunruhigte sie. Sie wünschte inständig, sie hätte mehr für ihn tun können. Während die Dusche rauschte, spielte sie mit dem Gedanken, ihm eine heiße Suppe zu bestellen. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sie zur Höhle mitgekommen wäre. Sie hätte auf Mrs. Boyle aufpassen können, dann wäre das alles nicht passiert. Aber wenigstens war nichts Schlimmeres geschehen und er würde schon wieder auf die Beine kommen, dafür würde sie sorgen.
Sie vernahm einen dumpfen Schlag aus dem Badezimmer.
Rasch sprang sie auf und eilte hinein, schob die gläsernen Türen zur Seite und schaltete die Dusche ab. Correy lag bewusstlos auf dem Boden der Kabine. Sie klopfte ihm mit flacher Hand auf die Wange, aber er reagierte nicht. Sein muskulöser Körper lag reglos vor ihr. Die stark behaarte Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Das war ein gutes Zeichen, wenn auch das einzige.
„Correy? Kannst du mich hören?“
Tatsächlich bewegte er leicht die Lippen, wandte den Kopf von einer Seite zur anderen. Er musste einen Kreislaufzusammenbruch erlitten haben.
„Keith ... wo ist Keith ...“
Wer war Keith? Sie hatte keine Ahnung wovon er sprach.
„Correy, ich bin es. Theresa.“
Sie legte ihre Hand auf seine Stirn. Sie fühlte sich heiß an. Er reagierte noch immer nicht auf ihre
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