Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)
Aurora. Sag mir, wo ich Theresa Straub finde.“
Aurora rang noch immer nach Atem. Doch sie schwieg beharrlich. Diese Pyr-Anhänger würden schon sehen, wie zäh sie war.
Maeva gab dem Mann noch ein Zeichen. Wieder wurde Aurora unter Wasser gedrückt. Dieses Mal wurde sie so lange unten gehalten, dass sie ernstlich glaubte, den nächsten Tag nicht mehr zu erleben. Ihre Sinne schwanden, kurzweilig wurde es dunkel, dann war sie wieder an der Oberfläche und erlösende Luft strömte in ihre Lungen.
„Wir können dieses Spiel ewig weiter spielen. Das könnte eine anstrengende Nacht für dich werden“, provozierte Maeva.
„Und wenn schon. Ich habe nichts zu sagen.“
„Wie du willst. Wir haben noch andere Möglichkeiten. Nehmt sie mit!“
Correy schreckte auf. Er fühlte sich benommen und brauchte eine Weile, ehe er realisierte, dass er in einem Bett lag. Er spürte die weiche Matratze unter sich und die Decke, die ihn bis zum Ansatz seiner Brust wärmte. Sein Kopf war auf ein Kissen gebettet. Trotzdem schmerzte sein Nacken und jedes seiner Glieder fühlte sich so steif an, als wäre er seit langer Zeit eingerostet.
Allmählich kehrte die Erinnerung zurück. Er hatte noch versucht, sich am Duschkabinenrand festzuhalten. Aber der Untergrund war nass und rutschig gewesen, so dass er gestürzt war. Theresa hatte ihn gefunden und Lykandra allein wusste, wie sie ihn da herausbekommen hatte. Bei ihrer schmalen Gestalt hatte sie sich vermutlich völlig verausgabt, um einen schweren Kerl wie ihn auch nur einen Meter weit zu ziehen.
Er hörte das Knarren der Tür. Seine Augenlider konnte er ohne Schmerzen öffnen, das war erfreulich. Theresa kam herein. Sie trug ein Tablett mit einer Kanne und einer Tasse aus Porzellan vor sich her.
„Ah, du bist ja schon wach“, sagte sie erfreut und setzte sich zu ihm. Er spürte ihre kühle Hand auf seiner Stirn.
„Dein Fieber ist gesunken, das ist gut. Ich habe dir etwas Tee aus der Hotelküche besorgt. Die Wärme wird dir gut tun.“
„Danke.“ Er war gerührt, wie sie sich um ihn sorgte.
„Geht es dir besser?“
„Etwas.“
Jetzt wo sie da war und er ihr wunderschönes Lächeln sehen durfte, wurden seine Lebensgeister wieder wach. Ihr Anblick durchströmte ihn mit Energie und Wärme.
„Du hast lange geschlafen“, sagte sie.
Ein Blick zum Fenster verriet, dass es mittlerweile dunkel war. Der Duft von Zitrone stieg ihm in die Nase, während Theresa seine Tasse füllte.
„Vorsicht, der ist noch sehr heiß.“
Er nahm die Tasse vorsichtig entgegen, stellte sie dann aber ohne davon zu trinken auf dem Nachtschränkchen ab.
„Wie geht es deinem Becken?“, fragte Theresa, während sie seine Decke zurück zog, aber dann hielt sie abrupt inne, weil sie offenbar vergessen hatte, dass er darunter immer noch nackt war.
„Tut mir leid“, sagte sie hastig und ließ die Decke wieder fallen.
Schade. Er schob ein Stück der Decke zurück, damit sie es sich näher ansehen konnte, ohne noch einmal in diese süße Verlegenheit zu geraten.
„Also, ich bin keine Ärztin, aber ich würde trotzdem sagen, das sieht ganz gut aus.“
Sanft glitten ihre Fingerspitzen über den hervorstehenden Beckenknochen. Die kurze Berührung ließ ihn zucken.
„Habe ich dir weh getan?“, fragte sie besorgt.
Er schüttelte rasch den Kopf. Nein, das war nicht der Grund gewesen. Es war vielmehr so, dass er selbst so überrascht davon war, wie sehr er diese Berührung genossen hatte. Und dass sie sein Verlangen geweckt hatte. Ein Verlangen nach mehr.
„Alles okay?“, fragte Theresa.
Erst jetzt merkte Correy, dass er sie angestarrt hatte.
„Ja ... sicher.“
„Du hast dich ziemlich gestoßen“, sagte sie und musterte das Hämatom ausgiebig. „Aber deine Regeneration ist erstaunlich. Man sieht nicht mehr viel davon. Morgen ist es vielleicht ganz verschwunden.“
„Mich bringt so schnell nichts um. Auch keine Lebensenergie saugenden Wassergeister.“
„Bitte, was?“
Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Die Höhle wird von Wassergeistern bewacht, die mich zu ihrer Mahlzeit erklären wollten. Aber ich bin mit ihnen fertig geworden.“
„Daher also deine anderen Verletzungen“, sagte sie.
Er nickte. „Aber mach dir keine Sorgen, ich heile schnell.“
„Gott sei Dank!“ Sie lachte, aber dann sah sie ihn auf so sanfte Weise an, dass ihm warm wurde, und das war ein Fieber, das nichts mit Unterkühlung zu tun hatte. „Ich meine das ernst“, sagte sie, „ich
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