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Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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raubte ihr die Angst, besänftigte sie. Kill stand hinter ihr, hielt sie fest, küsste zärtlich ihren Nacken.
    „Keine Angst“, flüsterte er.
    Da näherten sich Schritte. „Was ist hier los?“, verlangte Remierre zu erfahren.
    Keira spürte ihren Körper wieder, fühlte, wie ein Zittern sie erfasste. Tränen rannen über ihre Wangen und sie vergrub ihr Gesicht in Kills Hemd. Er streichelte über ihren Schopf und ihren Rücken, hielt sie immer noch fest, so fest, dass sie seinen Herzschlag durch seine Brust spürte.
    „Ist es das, was ich denke?“, mischte sich Correy ein. „Ein Zwischenwesen?“
    Kill nickte.
    „Das ist nicht dein Ernst?“, schimpfte Remierre ungehalten. „Wieso hast du uns nichts gesagt? Sie ist keine Werwölfin?“
    „Noch nicht“, beruhigte ihn Kill.
    „Verdammt! Damit ist nicht zu spaßen, das kann gefährlich sein.“
    „Ihr könnt Keira vertrauen. Sie hat sich unter Kontrolle.“
    „Ja, das hat man eben gesehen.“
    Sie fühlte sich schrecklich, wie eine zusätzliche Last, hatte das Gefühl, nicht mehr im Rudel erwünscht zu sein.
    „Das war verantwortungslos von dir, Kill“, sagte Rem.
    „Ich lasse niemanden im Stich. Nicht mehr.“
    „Ach nein? Das sind wir aber anders gewöhnt.“
    „Bitte streitet euch nicht wegen mir“, sagte Keira und schluckte die Tränen hinunter. Sie sah Argwohn in den Augen der beiden Männer. Misstrauen. Aber wie konnte sie ihnen das verübeln?
    „Sie bleibt im Wagen“, entschied Rem. „Ich will nicht, dass sie uns die Sache vermasselt.“
    „Wir können nicht auf ihre Kampfstärke verzichten“, sagte Kill und drückte sie fester an sich.
    „Kampffähigkeit hin oder her. Wenn sie durchdreht, greift sie am Ende uns statt die Vampire an. Willst du das?“
    Kill schüttelte den Kopf und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich werde auf Keira aufpassen.“
    „Das kannst du nicht. Nicht während eines Kampfes. Wir brauchen unsere volle Konzentration. Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.“
    „Remierre hat recht, Kill. Ich werde hier auf euch warten.“ Die Entscheidung fiel ihr nicht leicht. Nicht nur, weil in ihr das Herz einer Kämpferin schlug, sondern weil sie Angst um das Rudel, vor allem um Kill hatte, weil sie ihnen beistehen wollte. Sie würden es mit einer Überzahl Vampire zu tun haben, jede helfende Hand wurde gebraucht. Aber sie würde nur im Weg sein. „Ich will euch nicht in Gefahr bringen.“
    „Und ich lasse dich nicht im Stich“, flüsterte er in ihr Ohr, sodass nur sie es hörte. Sein Blick war entschlossen, seine Augen glänzten.
    „Das tust du doch nicht.“ Sie war gerührt, dass er zu ihr hielt, dass er sich sogar gegen seine Rudelbrüder stellte, um sie zu verteidigen. Zärtlich griff sie nach seinem Gesicht und küsste ihn innig. Dann ließ sie von ihm ab und ging zu dem Wagen zurück, nahm ihm so eine Entscheidung ab. „Pass auf dich auf, Kill“, sagte sie und verschwand zwischen Büschen und Bäumen.

     
    Killian gefiel das nicht. Das war nicht gut. Nicht so kurz vor einem Kampf. Er verspürte das ziehende Drängen, bei Keira zu bleiben. Sie hatte Schmerzen, da konnte er sie doch nicht sich selbst überlassen! Zudem fühlte er sich durch Rem in seiner Autorität beeinträchtigt. Er hatte sich tatsächlich verändert, war stark und dominant geworden, Kill hingegen fühlte sich durch seine Sorge um Keira angreifbar. Früher war es ihm wichtig gewesen, die Oberhand zu haben, der Leitwolf zu sein, die anderen unter sich zu wissen, seine Pläne durchzusetzen. Aber merkwürdigerweise war ihm diese Position nicht mehr wichtig. Im Gegenteil, er empfand sie als störend, denn solange er sie innehatte, konnte er nicht voll und ganz für Keira da sein, wie er es wollte. Er liebte diese Frau, verdammt noch mal. So sehr, dass er für sie alles gegeben hätte. Seinen Rang, vielleicht sogar sein Leben. In ihre Augen zu blicken, löste Glücksgefühle aus, denn er sah in ihnen die gleiche Zuneigung, die er auch für sie empfand. Und so etwas hatte er noch nie gesehen. Aber jetzt musste er diese Gedanken beiseiteschieben, musste der Leitwolf und stark sein, die anderen anführen.
    Zielstrebig ging er voran, griff in das klaffende Loch im Eichenstamm und atmete erleichtert auf, als er Stoff unter seiner Hand spürte.
    „Unglaublich, dein Spitzel ist tatsächlich verlässlich“, sagte Rem.
    Er nahm die typische Vampirkutte von Killian entgegen, welche die Blutsauger gewöhnlich trugen, wenn sie

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