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Lykos (German Edition)

Lykos (German Edition)

Titel: Lykos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Björn Harmening
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aus dem Haus“, bemerkte der Oberkommissar und verzog sein Gesicht verwundert. In diesem Moment kam einer der drei Männer, die an dem Kiosk standen, zu ihnen herüber. Es war ein untersetzter Mann mit streng zurückgekämmtem Haar und einer Hornbrille. Er trug einen dieser unsäglichen Ballon-Jogginganzüge mit rotblauem Streifenmuster und dazu Hausschuhe.
„Suchen sie jemanden?“, fragte er, noch bevor er die Straße ganz überquert hatte.
„Wir suchen Herrn Bittermann“, antwortete Straub knapp.
„Na, den haben se jetze gefunden. Wer sind sie denn, wenn ich fragen darf?“
„Oberkommissar Straub, Kriminalpolizei Salzgitter. Das ist meine Kollegin Kommissar Damm“, stellte der Beamte sich und seine Kollegin vor.
Die Reaktion bei dem Mann war sichtlich betroffen, er schien ein schlechtes Gewissen zu haben – Straub kannte diese Mimik aus vielen Erfahrungen.
„Die ... äh, Polizei?“ druckste Karl Bittermann herum.
„Ja. Können wir uns vielleicht eben bei ihnen unterhalten?“
„Worum geht es denn?“
„Drinnen bitte“, beharrte Straub mit freundlicher Mine.
Bittermann nickte und schloss die Tür auf. Er bewohnte die linke untere Wohnung in dem Sechs-Familien-Miethaus. Er führte die beiden Beamten in sein Wohnzimmer und räumte schnell die etlichen Bierflaschen vom Tisch. Als er sich endlich gesetzt hatte, blickte er die Polizisten mit einer Mischung aus Neugier und Furcht an.
Straub bedauerte den Mann und ließ ihn nun nicht mehr länger zappeln. „Kennen sie einen Herrn Jürgens, Heinz Jürgens?“
„Flüchtig“, log Bittermann und wurde etwas blasser im Gesicht.
„Ich will nicht lange herumreden, Herr Bittermann. Ihr Bekannter hat uns von ihrem gestrigen Abenteuer berichtet und wir würden gern von ihnen hören, was sie dazu zu sagen haben“, erklärte der Oberkommissar.
Der Mann ihm gegenüber wirkte sichtlich betroffen und verlor noch mehr Farbe im Gesicht. „Ich ..., ich will darüber ... nicht sprechen“, sagte er mit rauer Stimme und schüttelte dann energisch seinen Kopf. „Ich will nicht ...!“
„Hören sie, sie könnten uns dadurch in einem wichtigen Fall weiterhelfen“, drang Straub auf den Mann ein, aber Karl Bittermann schüttelte immer energischer seinen Kopf und riss seine Augen dabei weit auf.
„Nein ..., nein, lassen sie mich damit in Ruhe ..., ich will nicht“, raunte er und blickte sich dabei hektisch um. Dann fand er eine noch halbvolle Flasche Bier, die auf dem Fußboden neben dem Sofa stand und trank hastig einen großen Schluck daraus.
Angela Damm gab ihrem Kollegen mit deutlichem Blick zu verstehen,  hier wirklich nichts zu machen war. Der Mann war sichtlich verstört und traumatisiert. Sie versuchte ihn zu beruhigen und schrieb ihm dann eine Telefonnummer mit der Bitte auf einen Zettel, dort so schnell wie möglich anzurufen. „Man wird ihnen dort helfen, Herr Bittermann“, sagte sie und erhob sich dann einfach.
Straub sah ein,  sie recht hatte, und verabschiedete sich von dem Mann, der noch immer stark aufgeregt zu sein schien und zitterte. „Bitte beruhigen sie sich wieder und rufen sie die Nummer an, die meine Kollegin ihnen gegeben hat“, sagte er noch und verließ dann die Wohnung.
Draußen im Auto zögerte Angela Damm noch damit, den Zündschlüssel herumzudrehen. Sie machte sich ernsthafte Gedanken um den Mann, den sie eben vernommen hatten. „Was haben die beiden da gesehen?“, fragte sie leise wie zu sich selbst.
„Hast du bemerkt, in welchem Zustand er war?“, antwortete Straub nachdenklich.
„Du meinst seinen Blutalkoholwert? Natürlich, aber das ist nicht der Grund für seine Angst. Die war auch nicht eingebildet, die war echt. Sein Kumpel Jürgens hat vor Nervosität ständig mit dem Mundwinkel gezuckt, und dieser Mann hier hat die Panik bekommen. Mann, Peter, da ist irgend etwas im Busch. Ich kann mir bloß noch überhaupt keinen Reim auf diese ganze Sache machen. Es wird im Gegenteil immer schlimmer.“
Straub nickte zu den Worten seiner Kollegin, denn er empfand es ebenso. Einen derartig mysteriösen Fall hatten sie beide in ihrer Laufbahn noch nie gehabt.
„Was jetzt?“, fragte Angela Damm und holte den Oberkommissar wieder aus seinen Gedanken heraus.
„Na ganz klar, auf zum Friedhof, den Bauwagen begutachten“, antwortete er.
Damm nickte und startete den Wagen ...

Auf dem Friedhof
Sie parkten den Wagen auf dem Seitenstreifen und benutzten den selben Eingang durch das kleine Seitentor, wie ihre beiden

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