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Lynettes Erwachen

Lynettes Erwachen

Titel: Lynettes Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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und Pulsschlag und dachte für ein paar Minuten an nichts. Die Muskeln begannen angenehm zu brennen, die kühle Luft erfrischte und belebte sie. Direkt am Meer blieb Charlotte stehen und begann ein paar Dehnübungen.
    „Ich werde heute abreisen“, sagte Lynette leise.
    Charlotte beugte sich nach vorn, legte die Handflächen flach auf den Sand und atmete tief durch. Sie sagte nichts.
    „Ich habe ihn verletzt, kompromittiert und seinen Ruf als Master zerstört. Die Verachtung in seinen Augen könnte ich nicht ertragen.“
    Charlotte machte einen breiten Schritt zur Seite, streckte ein Bein lang aus und ging mit dem anderen in die Knie. Plötzlich hob sie den Kopf und sah Lynette an. „Du hast Elias zu Tode erschreckt, und solltest du jetzt gehen, brichst du ihm das Herz. Es ist deine Entscheidung.“
    „Was würdest du an meiner Stelle tun?“
    „Spielen. Das ist, wie vom Pferd fallen. Wenn du nicht augenblicklich wieder aufsteigst, frisst sich die Angst in deine Eingeweide, und du wirst es nie wieder tun.“ Charlotte stand auf, lockerte die Muskulatur und sah Lynette ernst an. „Eins verspreche ich dir: Ich werde mir von dir nicht die Hochzeitsfeierlichkeiten ruinieren lassen. Du bleibst! Heute Abend findet ein Maskenball statt. Bis dahin solltest du wissen, was du willst.“
    Entgeistert sah Lynette Charlotte nach, als diese einen geschlungenen Weg zwischen den Bäumen einschlug.
    „Warum willst du, dass ich bleibe?“, fragte sie sich selbst. Ich weiß, dass du mich hasst. Es sollte dir doch in den Kram passen, wenn ich nicht mehr da bin?
     
    „Hast du Lynette gesehen?“ Aufgelöst trat Elias Charlotte entgegen, als diese die Villa betrat.
    „Sie ist joggen.“ Elias war an der Tür, da hielt sie ihn zurück.
    „Gib ihr Zeit. Sie muss eine Entscheidung treffen, und du solltest sie nicht bedrängen.“
    „Was für eine Entscheidung?“ In Elias schnürte sich alles zusammen. Sie durfte ihn nicht verlassen. Das würde er nicht überleben.
    Charlotte zuckte mit den Schultern und legte ihm eine Hand an die Wange. Sanft streichelte sie mit dem Daumen über die Haut. Entgeistert riss Elias den Kopf zurück und hielt Charlottes Hand fest.
    „Was soll das?“
    „Ich bin immer für dich da, Elias.“ Charlottes Stimme irritierte und beunruhigte ihn.
    „Was hast du zu ihr gesagt?“
    „Dass sie sich bis zum Maskenball entscheiden muss, ob sie bleibt oder nicht.“
    Wie ein Besessener rannte Elias den schmalen Kiesweg entlang, durch eine Lücke in der Dornenhecke, die das Grundstück umgab, hinunter zum Atlantik. In einiger Entfernung sah er eine kleine, zusammengekauerte Gestalt und rannte weiter. Lynette saß am Strand, ließ Sand durch die Finger rieseln und starrte in die Unendlichkeit. Verloren und hilflos sah sie aus. Ab und zu zuckte der Körper zusammen, und als Elias bei ihr ankam, sah er, dass sie weinte. Sich hinkniend, schlang er von hinten die Arme um sie. Ein erleichtertes Seufzen stieg ihm die Kehle hoch, als sie sich in die Umarmung fallen ließ.
     
    Jonas stand an der Eingangstür und rauchte eine Zigarette, als sie gemeinsam zur Villa zurückgingen.
    „Guten Morgen, ihr zwei.“
    Schwer lastete der prüfende Blick auf Lynette. „Ich gehe duschen“, sagte sie knapp und verschwand im Haus. Sie rannte die Treppe hinauf und ließ Elias zurück. Eine unsägliche Traurigkeit breitete sich in ihr aus und betäubte sie. Hatte sie ihn verloren? War das grenzenlose Vertrauen zwischen ihnen unwiederbringlich zerstört?
    Mechanisch zog sie die verschwitzten Sachen aus und trat unter das warme Wasser der Dusche. Ein Krampf schnürte ihr die Kehle zu, dann brach ein gequältes Schluchzen aus ihr heraus. Lynette hielt das Gesicht in den prasselnden Wasserstrahl. Plötzlich war Elias bei ihr, hielt ihren bebenden Körper an seinen gepresst und küsste ihr die Tränen vom Gesicht.
    „Nimm mich!“, brach es aus ihr heraus. Nimm mir die Angst, die Erinnerung, die Leere.
    Dass Sex nicht die Lösung der Probleme war, wusste sie, doch in all der Angst, all der Ungewissheit waren ihre beiden Körper und die Liebe zu Elias das einzig Verlässliche.
    Elias umfasste ihren Po, hob sie hoch und drang langsam in sie. Lynette legte die Beine um seine Hüften und krallte sich an ihm fest, während er hart in sie stieß. Elias’ Keuchen wurde durchdringender, der Rhythmus zunehmend schneller und haltloser. Als er aufschrie, zuckte Lynettes Scham um seinen Schwanz. Es war mehr ein körperlicher Reflex. Die

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