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Lynettes Erwachen

Lynettes Erwachen

Titel: Lynettes Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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kamen. Elias drehte sich mit ihr in den Armen im Kreis, bis ihm schwindelte, und lehnte sich gegen den Bock. Gierig verschlangen sich ihre Münder, bis sie atemlos voneinander abließen und sich anlächelten.
    „Elias?“, hallte eine Stimme im Gang vor dem Raum.
    „Wir sind hier“, antwortete dieser, reichte Lynette den Kimono und zog die Hose an.
    Breit grinsend betrat Ryan den Keller.
    „Hier steckt ihr! Charlotte dreht gleich durch. In einer halben Stunde beginnt die Probe.“
    „Was machst du denn hier?“, brach es aus Lynette heraus, sich schützend hinter Elias verbergend.
    „Charlotte ist meine Tante. Hat dir Elias nicht gesagt, dass ich der zweite Trauzeuge bin?“
    Das breite, selbstgefällige Grinsen ließ Ryan wie einen Jungen aussehen. „Hübsch! Das solltest du heute Abend tragen.“
    „Verschwinde endlich“, lachte Elias. „Wir sind in einer Viertelstunde im Garten.“
    „Sie ist seine Tante?“, fragte Lynette ungläubig, während sie die Treppe hinaufrannten. Hektisch zogen sie sich um.
    „So habe ich Ryan kennengelernt“, erläuterte Elias und stopfte das Hemd in die Hose. „Wir trafen uns im Club und waren uns auf Anhieb sympathisch. Ryan ist mein ältester und bester Freund. Wir haben viel miteinander erlebt und geteilt. Wenn du verstehst, was ich meine?“
    Mitten in der Bewegung hielt Lynette inne. Sie wollte gerade den Blazer über die schwarze Korsage ziehen, als sie ihn fassungslos anstarrte.
    Elias brach in Gelächter aus. „Dein Gesicht ist köstlich. Das war es auf alle Fälle wert.“
    „Komm ja nicht auf die Idee, mich mit irgendjemandem teilen zu wollen.“ Das Grinsen wurde breiter, und Lynettes Augen begannen zu funkeln. „Das meine ich ernst.“
    „Ich würde vor Eifersucht platzen. So gut müsstest du mich eigentlich kennen. Diesen Vasili hätte ich am liebsten vom Klavier weggezogen, als ich euch zusammen gesehen habe.“
    „Vasili ist schwul.“
    „Das eine schließt das andere nicht aus.“
    Lynette prustete los. „Du bist auf einen Mann in Strumpfhosen eifersüchtig?“
    Im nächsten Augenblick lag sie auf dem Bett, die Handgelenke über dem Kopf gefangen. Elias’ Körper presste sich an ihren, und seine Augen funkelten bedrohlich.
    „Er gefällt dir. Das sehe ich in deinem Blick, wenn deine Augen über seinen muskulösen Körper wandern. Aber du gehörst mir! Vergiss das nie, mein Schatz.“ Um diesen Worten Nachdruck zu verleihen, küsste er sie hart. „Jetzt lass uns gehen, sonst muss ich dich am Ende mit Charlotte teilen, weil sie dir eine Lektion in Gehorsam zukommen lässt.“
     

Kapitel 20
     
    Die Probe erwies sich als unerträglich langweilig und nahm kein Ende. Zudem missfiel Lynette, dass Charlotte sie und Elias an getrennten Tischen platziert hatte. Ein eindeutiges Zeichen für Charlottes Feindseligkeit. Wann immer sie sich allein begegneten, war Ablehnung in deren Augen. Die Umarmung zur Begrüßung war, um Elias zu beruhigen. Sie durfte Charlotte nicht trauen, da war sie sich sicher.
    Mit gebührendem Abstand beobachtete Lynette die Frau mit den zwei Gesichtern. Ein Strahlen glitt über deren Gesicht, als sie Jonas ansah. Es sah aufrichtig aus. Lynette konnte fast glauben, dass Charlotte ihn auf ihre Weise liebte.
    Wie kann man derartig schnell die Mimik wechseln , dachte sie, als Charlotte über die Schulter ihres zukünftigen Mannes blickte und ihr einen boshaften Blick schenkte.
    Irgendwann flüchtete Lynette, suchte ein schattiges Plätzchen im Garten und hing ihren Gedanken nach.
    In einer Woche würde sie ihren Vater wiedersehen. Wie würde er reagieren, und konnte er ihr verzeihen? Sie hatte ihm unrecht getan, war zu jung gewesen, um zu verstehen.
    In einiger Entfernung sah sie Elias und Ryan. Liebe füllte ihr das Herz. Was wäre aus ihr geworden, hätte sie Elias verloren? Wäre sie wie ihre Mutter geworden, verbittert und unglücklich?
    Lynette stützte sich hinter dem Rücken auf die Ellenbogen und ließ den Blick durch den Garten schweifen. Immer mehr Gäste fanden sich auf dem parkähnlichen Grundstück ein.
    „Darf ich mich zu Ihnen setzen?“
    Neben Lynette stand plötzlich eine junge Frau, kaum älter als sie selbst, in einem luftigen Sommerkleid, das Haar offen im Wind wehend, und lächelte auf sie herab. Das Gesicht konnte Lynette nicht genau erkennen, da die Sonne sie blendete.
    „Bitte“, antwortete Lynette und deutete auf den Platz neben sich.
    „Sie kommen mir bekannt vor“, sagte die Fremde.
    Überrascht sah

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