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Lynettes Erwachen

Lynettes Erwachen

Titel: Lynettes Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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diesem Spiel das Zeitgefühl. Mal war sie bei ihm, verführte ihn, kurz darauf entzog sie sich.
    Irgendwann ging er an die Bar, trank einen Scotch und sah ihr zu. Sie war atemberaubend schön. Ihre Bewegungen waren eine Einheit mit der Musik. Zu jedem Rhythmus bewegte sie sich mit der Grazie einer Balletttänzerin. Er hätte sie gern mal in einem Ballett gesehen. Diese grazilen, geschmeidigen Gesten, die Anmut …
    Elias hielt das nicht mehr aus. Sein Schwanz pulsierte in Gier und Besitzanspruch. Kurzerhand ging er zu Alex, der heute Abend DJ war. „Spiel einen Tango.“
    „Bist du verrückt? Das würde die ganze Stimmung zerstören. Siehst du die Kleine da unten? Die heizt den ganzen Laden auf.“
    „Die Kleine gehört zu mir, und hat das nicht gleich ein Ende, drehe ich durch. Spiel den verdammten Tango.“
    „Jawohl, Sir.“
    Elias ging hinunter zur Tanzfläche und stand ein paar Meter vor Lynette, als die Musik begann. Verwirrt sah sie zum DJ hinauf. Die anderen Tanzenden sahen Elias und kannten ihn gut genug, um ihm bei diesem Blick nicht in die Quere zu kommen.
    Der Tanz wurde zur perfekten Choreografie von Verführung und Widerstand. Jeder Schritt, jede Drehung brachte Lynette näher in seine Fänge. Ihre Körper schmiegten sich anmutig zur Musik aneinander, nur um sich im nächsten Augenblick zu trennen. Er wirbelte sie über die Tanzfläche und ließ ihr keinen Raum zum Denken. Sie wussten beide, am Ende des Tanzes würde sie sich ergeben, nicht bloß als Schlussakt des Tanzes.
    Atemlos lag sie in seinen Armen, und es war nicht der Tanz, der ihr die Luft nahm. In ihren Augen stand Begehren, und er roch den subtilen Duft von Erregung. Sie war sein und ihm verfallen!
    Triumphierend ließ er sie ein letztes Mal gehen, gab ihre Hand jedoch nicht mehr frei und zog sie energisch zu sich zurück. Es ging um mehr als einen Tanz. Es ging um das, was zwischen ihnen war und noch sein würde.
    Elias fing sie in seinen Armen auf, als sie zurückkam, hielt sie und zwang sie in die Knie. Ihr Rücken war weit überstreckt, als der letzte Takt erklang. Atemlos sahen sie sich in die Augen, und die Welt um sie herum schien zu verschwinden. Es gab lediglich sie beide, das keuchende Atmen, die brennenden Blicke und das Verlangen in ihnen.
    Um sie herum erscholl Applaus. Es wurde gejubelt und gekreischt, doch sie bekamen von alledem nicht viel mit.
    Elias hielt sie in der Schwebe und machte keine Anstalten, sich zu erheben. Lynette hatte sich ihm ausgeliefert und wartete. In ihren Augen war keine Furcht oder Widerstand.
    Elias zögerte den Moment hinaus, bis sich ihre Lippen endlich berührten. Sie seufzte und schmiegte sich an ihn. Es fühlte sich wunderbar an, sie in den Armen zu halten.
     
    Lynette genoss das Spiel seiner angespannten Muskeln. Der Kuss raubte ihr den Atem. Alles in ihr schrie nach weiteren Berührungen, nach mehr von ihm. Tu mit mir, was du willst.
    Ihre eigenen Gedanken erschreckten und erregten sie. Was würde er mit ihr tun? Wenn ein Kuss derartig berauschend war, wie würde es sein, mit ihm zu schlafen?
    Sie rang nach Luft, als er sie aufrichtete und sich ihre Blicke gefangen hielten. Alles in ihrem Kopf drehte sich, fokussierte sich auf das ziehende Verlangen in ihrem Inneren.
    „Ich … ich werde mal … Ich muss mich frisch machen.“
    Es war ihr peinlich, dass sie nur stammeln konnte. Elias Drake hatte die Gabe, ihr Gehirn völlig auszuschalten. In dessen Gegenwart fühlte sie sich wie ein hirnloser Zombie, Instinkten und Trieben ausgeliefert.
    Auf der Toilette ließ sie kaltes Wasser über die Handgelenke laufen. Es konnte das Feuer in den Adern nicht abkühlen. Überrascht sah sie sich im Spiegel an. Das Haar klebte leicht verschwitzt an den Wangen, das Gesicht war gerötet, und ihr Busen quoll fast aus der Korsage, so schnell hob und senkte er sich unter dem keuchenden Atem. Pure Erregung strahlte aus ihren Augen.
    „Ihr wart wunderbar.“
    Eine junge Frau stand hinter ihr und lächelte sie durch den Spiegel hindurch an.
    „Bitte?“
    „Der Tango. Ihr wart klasse. Ich habe selten so viel Leidenschaft in einem Tanz gesehen. Elias ist ein fantastischer Tänzer, und du spielst die Unnahbare perfekt, diese unterkühlten Blicke sind filmreif. Das hätte ich nie für möglich gehalten.“
    „Was hättest du nicht für möglich gehalten?“
    „Dass Elias darauf steht.“
    „Woher kennst du Elias?“
    „Aus seinem Club.“
    Gehässigkeit schwang in der Stimme der Frau. Lynette sah sie sich

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