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Lynettes Erwachen

Lynettes Erwachen

Titel: Lynettes Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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genauer an. Das lange blonde Haar reichte ihr bis zu den Hüften. Sie hatte leuchtende, blaue Augen und volle, rote Lippen. Die Frau strahlte eine Sinnlichkeit aus, die Lynette faszinierte. Kannte sie diese Frau nicht irgendwoher? Oh Gott! Sie hatte diese Blondine schon gesehen, sich windend und schreiend unter dem Schwanz eines Mannes. Lynettes Wangen begannen noch mehr zu glühen, und sie senkte beschämt die Lider.
    „Oh, du weißt von dem Club. Das hätte ich nun wiederum nicht gedacht. Wir sehen uns bestimmt noch.“
    So schnell, wie sie aufgetaucht war, so schnell war sie verschwunden. Für einen kurzen Augenblick glaubte Lynette sogar, sie hätte sich die Frau eingebildet, doch dieser boshafte Blick legte sich wie eine Schlinge um ihren Hals. Würde das jetzt ständig passieren? Würde sie immer Frauen begegnen, die Elias kannten? Und dieses Biest hielt sie eindeutig für unter Elias’ Niveau. Seufzend wusch sie sich die Hände und sah in den Spiegel über dem Waschbecken.
    „Du wirst dir von dieser Blondine nicht den herrlichen Abend verderben lassen“, sagte sie energisch zu ihrem Spiegelbild. Dieses lächelte ihr zustimmend entgegen.
    Elias passte sie auf dem Gang ab, als sie in den Club zurückgehen wollte, zog sie sanft, aber bestimmend hinter eine große Palme, wo sie vor den Blicken anderer relativ geschützt waren. Er ergriff ihre Handgelenke, umfasste diese mit festem Griff und hob sie über Lynettes Kopf. Sein Körper presste sich an ihren und rieb sich an ihr. Mit der Zunge leckte er über ihren Hals, und diese Berührung ließ ihren Leib erzittern. Er war so dicht bei ihr, dass seine Hitze in ihren Körper sickerte, und sein Duft raubte ihr die Sinne.
    „Ich möchte den Schweiß von deinem Körper lecken, das Salz auf deiner Haut schmecken und in dir versinken“, raunte er heiser an ihrer Halsbeuge.
    „Oh Gott, ja …“
    Als sie Zähne an ihrem Hals spürte, jagte ein Schauer direkt in ihr Lustzentrum. Lynette presste den Unterleib gegen sein Becken und spürte seine Erregung.
    Das Klingeln eines Handys riss sie in die Wirklichkeit zurück. Elias fluchte, trat einen Schritt zurück und meldete sich gereizt.
    „Ryan, was gibt’s?“
    Lynette nutzte die Unterbrechung, um sich zu sammeln. Ihr Körper schien in Flammen zu stehen, und das Atmen fiel ihr schwer.
    Elias’ Gesicht veränderte sich schlagartig. Die Erregung und das Verlangen in den blauen Augen verschwanden, und Ärger, nein, sogar Wut spiegelte sich in seinen Zügen.
    „Ich bin in einer halben Stunde da. Halt sie von meinem Büro fern. Ich zeige sie an, sollten sie sich an den Mitgliedsakten vergreifen.“
    „Ich muss in den Club“, sagte er sachlich und kalt, nachdem er aufgelegt hatte.
    „Was ist passiert?“ Die Stimmungsänderung beunruhigte Lynette.
    „Wir haben eine Razzia. Tut mir leid. Ich ruf dir ein Taxi, das dich nach Hause bringt.“
    Er ging zum Ausgang und zog sie an der Hand mit sich. Lynette fand es schade, dass der Abend ein so jähes Ende fand, und plötzlich machte sich Trotz in ihr breit. Sie wollte noch nicht heim. Sollte er doch gehen, sie konnte ohne ihn Spaß haben.
    Abrupt blieb Lynette stehen.
    „Ich bleibe! Geh du in deinen Club.“
    Dass er nicht sprach, war viel intensiver, als hätte er versucht, auf sie einzureden. Seine blauen Augen verdunkelten sich. Jäh ließ er ihre Hand los, funkelte sie ein letztes Mal an und verschwand.
    Wie benommen stand Lynette im Club, fassungslos und mit bebendem Herzen.
    Um sich zu beruhigen, ging sie zur Bar und bestellte ein Wasser. Der Barkeeper lächelte und reichte ihr den Blazer.
    „Danke“, stammelte Lynette. An den Blazer hatte sie nicht mehr gedacht.
     
    Genervt löste sich Annette von Peter und ging an ihr Handy.
    „Du wirst sie im Auge behalten. Sorge dafür, dass sie mit niemand mitgeht. Hast du mich verstanden?“
    „Ja, Sir, das habe ich.“
    Frustriert klappte Annette das Handy zu und sah sich um. Die Kleine konnte sie nirgends sehen. Peter schmiegte sich warm und begierig an sie. Für einen Augenblick genoss sie dessen Gier, zog sich dann zurück.
    „Tut mir leid, ich muss babysitten.“
    „Was? Wer war das am Telefon?“
    „Elias. Siehst du die Kleine, mit der er vorhin getanzt hat? Ich soll sie im Auge behalten.“
    „Und wo ist er?“
    „Das hat er nicht gesagt.“
     

Kapitel 6
     
    Lynette trank das Wasser und sah in die Runde. Die gute Stimmung war dahin. Es beunruhigte sie, dass Elias so großen Einfluss auf ihre Laune hatte.

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