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Lynettes Erwachen

Lynettes Erwachen

Titel: Lynettes Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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kaum! Ich bleibe nicht allein und laufe in Unterwäsche rum.“
    Sein Blick wurde härter – ganz Master. „Du wirst ihn mir geben, weil ich es so will!“
    „Das werde ich nicht!“, begehrte sie auf. Es schien ihr egal zu sein, dass sich ein paar Gäste zu ihnen umdrehten. Herrlich, diese Widerspenstigkeit. Er liebte diese Frau, doch würde er nicht nachgeben. Unmerklich straffte er die Schultern und verfinsterte den Blick noch mehr. „Du wirst tun, was ich dir sage, Lynette!“, herrschte er sie an, und sie zuckte unter den Worten zusammen.
    Ob sie sich fügen würde? Sie focht den üblichen Kampf zwischen Schamgefühl und Lüsternheit aus. Für die geplante Session war diese Entscheidung nicht wichtig. Er wollte lediglich testen, wie viel sie bereit war, für die Wollust zu geben. Erleichtert sah er, welches Gefühl mal wieder die Oberhand gewann.
    Mit eisigem Blick nahm er den schwarzen Blazer entgegen. Lynette verschränkte augenblicklich die Arme vor der Brust und versuchte, sich zu verstecken. Er trat hinter sie, lehnte seinen Körper an ihren und flüsterte ihr in den Nacken: „Und jetzt genieße das Kribbeln auf der Haut, wenn sie dich bewundernd ansehen. Ich bin in zwei Stunden zurück.“
     
    Ohne Elias an ihrer Seite fühlte Lynette sich verloren. Der Satin lag kühl auf der Haut, machte ihr die Nacktheit bewusst, und sie bekam eine Gänsehaut. Innerlich verfluchte sie ihn, dass er sie in diese Situation gebracht hatte. Was hätte er mit ihr getan, hätte sie sich nicht gefügt? Im Grunde kannte Lynette die Antwort. Er hätte sie geküsst und wäre ins Büro gegangen. Doch wäre er enttäuscht gewesen? Elias nicht – sie schon. Merkwürdigerweise erfüllte es sie ein wenig mit Stolz, dass sie den Mut hatte, sich weiblich zu zeigen. Mit verschränkten Armen stand sie mitten in der Bar und spürte Blicke wie Berührungen auf der Haut. Verunsichernd und ebenso erregend.
    Plötzlich trat jemand neben sie. „Sind Sie heute zum ersten Mal hier?“
    Die Stimme war sehr weich, zurückhaltend und mit russischem Akzent. Lynette wagte nicht, aufzuschauen. Zaghaft nickte sie und schlang die Arme fester um sich.
    „Ich bin auch zum ersten Mal hier. Eine inspirierende Atmosphäre, nicht wahr? Mein Name ist Vasili Romanow.“
    Sie sah die ausgestreckte Hand vor sich. Es wäre unsagbar unhöflich, diese nicht anzunehmen. Tief holte sie Luft und sah auf.
    „Ich weiß, wer Sie sind. Mein Name ist Lynette Harllow, und es ist mir eine große Ehre, Sie kennenzulernen. Die Umstände machen mich allerdings verlegen.“
    „Das muss nicht sein, Ms. Lynette. Die Ehre liegt ganz bei mir, eine so schöne Frau kennenlernen zu dürfen. Erlauben Sie mir, Ihnen einen Drink auszugeben?“
    Mit einem dieser langen, drahtigen Arme zeigte er Richtung Theke und lud sie ein.
    Nervös rutschte Lynette auf dem Barhocker herum, fand keine bequeme Haltung. Seufzend ließ sie die Arme sinken. Bewundernd glitt Vasilis Blick über ihren Busen. Lynettes Nervosität stieg ins Unermessliche. Gleich würde ihr das Herz aus der Brust springen.
    Tom trat zu ihnen. „Darf es ein Bellini sein, Ms. Lynette?“
    „Ja, gern.“
    „Ich denke, Sie waren noch nie in diesem Club?“, fragte Vasili überrascht.
    „Ich bin das erste Mal als Gast im Club. Mr. Drake und ich …“ Vasili hob abwartend eine Augenbraue, als sie nicht weitersprach. „Wir sind zusammen – ein Paar.“ Ganz tief in sich drin wusste sie, dass es die Wahrheit war.
    „Der attraktive Mann, der Ihnen den Blazer abgenommen hat? Sie sind mir hoffentlich nicht böse, wenn ich Sie beneide?“
    Mit offenem Mund starrte sie Vasili an und begann zu lachen. „Mein Gott, ich dachte, Sie wollen mich anmachen. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Nichts für ungut, ich bewundere Sie, aber ich lie…“ Lynette stockte und sah verlegen zu Boden.
    Vasili beugte sich zu ihr. „Das konnte man sehen. Auch wenn Sie es nicht aussprechen wollen, ist es da. Die Seele kann nichts verbergen, Ms. Lynette. Wenn man den Körper und dessen Ausdruckskraft kennt, sieht man solche Gefühle.“
    Bei diesen Worten wurde ihr ein wenig schlecht. Nicht auszudenken, sollte Elias das sehen. Vasili sprach hingegen von der Ausdruckskraft des Körpers beim Ballett. Lynette nahm die ihr gebotene Vorlage gern an, um über Unverfängliches mit ihm zu sprechen.
    „Ich weiß! Als Kind habe ich ein paar Jahre getanzt. Es ist mit nichts zu vergleichen.“
    „Sie sprechen mir aus der Seele, Lynette.“
    Er

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