Lynettes Erwachen
drei Metern Durchmesser frei. Aufgeregt sah sie zu Elias, der gerade die Tür hinter ihnen abschloss. Dann kam er zu ihr, nahm sie wortlos in die Arme und küsste sie. Währenddessen öffnete er den Bund ihrer Hose, die sofort zu Boden glitt.
Knurrend flüsterte er an ihren Mund: „Verdammt, du trägst kein Höschen!“ Mit zwei Fingern glitt er zwischen die Schamlippen. „Und du bist klitschnass!“
„Ahhh!“, war ihre Antwort. Mit sanftem Druck brachte er sie zum Erzittern. Lüstern spreizte sie die Beine, doch er trat zurück.
„Knie dich in die Mitte des Kreises.“
Jetzt war er ganz Master, dominant und mit harter Stimme. Kaum trugen sie die Beine, als sie in den Lichtkreis trat. Der Boden bestand aus hartem, unbehandeltem Backstein. Wie lange würde es dauer, bis ihr die Knie schmerzten? Vorerst beschwere sie sich nicht, wollte sie doch unbedingt wissen, was er mit ihr vorhatte.
„Reich mir die Hände“, befahl Elias, und Lynette streckte sie ihm entgegen. Innerlich vor Verlangen bebend sah sie, wie er Ledermanschetten um ihre Handgelenke legte, welche er mit einem Karabiner zusammenhakte. Ergeben ließ sie die Hände in den Schoß sinken, als er aus dem Lichtkreis heraustrat. In den Schatten konnte sie die Silhouette des Körpers lediglich erahnen. Er tat etwas. Dass sie es nicht sehen konnte, schürte die Unruhe.
Plötzlich hörte sie ein Geräusch über dem Kopf. Ihr Herz schlug so wild, dass sie nicht in der Lage war, hinaufzusehen.
Als Elias in den Lichtkreis trat, trug er eine schwarze Lederhose. Der Oberkörper war nackt, ebenso die Füße. Wortlos streckte er die Hand nach ihr aus, und Lynette reichte ihm die gefesselten Gelenke.
Die Neugier wurde so übermächtig, dass sie nun doch den Kopf hob. An der Decke sah sie unzählige Ketten und Ringe. In eine dieser derben, eisernen Ketten hakte er die Fesseln ein. Nun kniete sie vor ihm – die Arme über dem Kopf fixiert, die Schenkel leicht gespreizt, und fühlte sich hilflos, ausgeliefert und unsagbar erregt.
Elias sah mit strenger, unbewegter Miene auf sie herab und machte immer wieder einen Schritt nach hinten, weg von ihr, bis er in den Schatten verschwand.
Beunruhigt versuchte Lynette, ihm mit den Augen zu folgen. Sie wusste, er war da, und doch fühlte sie sich allein gelassen. Minutenlang verharrte sie so, und ihr Herzschlag beschleunigte sich immer mehr. Ungewissheit, Erwartung und eine leise Angst mischten sich in ihrem Blut zu einem berauschenden Cocktail. Wie lange wollte er sie noch warten lassen? Sie war erregt und bereit für ihn.
Das Zeitgefühl war ihr abhandengekommen. Ob sie nun zwei, zehn oder zwanzig Minuten auf dem Boden hockte, wusste sie nicht. Auf jeden Fall taten ihr die Knie weh, und die Schultern begannen zu schmerzen. Entmutigt ließ sie den Kopf sinken und seufzte.
„Du hast acht Minuten gebraucht, um die Haltung einzunehmen, die ich von dir erwartet habe. Das wären acht Strafschläge.“ Elias’ Stimme klang vollkommen emotionslos.
Schläge? Was meinte er mit Schlägen? Sie hatten darüber gesprochen, dass sie das nicht wollte. Entsetzt riss sie den Kopf hoch und spähte ängstlich in die Dunkelheit.
„Nein, bitte. Ich will das nicht.“
Stille!
„Elias, ich meine das ernst. Ich will nicht geschlagen werden.“
Stille!
Plötzlich stand er hinter ihr und zerrte ihr den Kopf an den Haaren nach hinten.
„Du wirst erdulden, was ich mit dir tue.“
Für eine Ewigkeit hielten sich ihre Blicke fest. Er hatte so wundervolle blaue Augen, und diese blickten wie zwei kalte Edelsteine auf sie herab. Lynette liebte ihn, wollte alles von ihm, allerdings nicht um jeden Preis.
„Aurelia“, schluchzte sie, und Tränen rollten ihr über die Wangen.
Augenblicklich kniete Elias vor ihr und schloss beschützend die Arme um sie. Er küsste die Tränen fort und flüsterte: „Schhhht! Es ist alles in Ordnung, Schatz. Ich musste sichergehen, dass du dich mir nicht willenlos hingibst.“
Die Erleichterung des Herzens erreichte den Verstand nur träge. „Mir tun die Knie weh“, jammerte sie. Als sie sah, dass er längst ein Kissen neben sie gelegt hatte, schluchzte sie auf. Fürsorglich half er ihr, sich darauf zu knien. Scheu blickte sie ihn an. Ihr war klar, dass ein solcher Test wichtig war, für ihn wie auch für sie. Die Stimmung hatte sich allerdings dadurch verändert.
„Küss mich, Master!“
Dieser Wunsch traf Elias wohl so unvorbereitet, dass er sich das Lachen nicht verkneifen konnte. „Du bist
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