Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lynettes Erwachen

Lynettes Erwachen

Titel: Lynettes Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
Vom Netzwerk:
ihr einen Kuss auf die nackte Schulter.
    Überrascht drehte Lynette den Kopf halb zu ihm. „Du hast das noch nie gemacht?“
    „Nein! Ich wollte dich eigentlich ärgern. Sonst fällt es dir schwerer, über sexuelle Dinge zu sprechen.“
    Während sich Lynette die Handgelenke rieb, schmunzelte sie. Warum es ihr diesmal so leicht gefallen war, wusste sie selbst nicht. Nachdem sie die Augen geschlossen und auf Elias’ Stimme gelauscht hatte, war vor ihrem geistigen Auge dieses Bild entstanden, und sie hatte beschrieben, was sie sah. Natürlich hatte Thomas wie Elias ausgesehen, und Margerit war eben Margerit gewesen.
     

Kapitel 16
     
    „Hallo, mein Schatz. Wie geht es dir?“
    „Elias? Hi!“
    „Ich habe mich gefragt, ob meine Traumfrau heute Abend mit mir essen gehen möchte?“
    „Das würde ich gern, aber ich muss noch ein Plädoyer ausarbeiten. Können wir das auf morgen verschieben?“
    „Was ist los mit dir, Lynette?“, fragte Elias verärgert. „Wir haben uns seit vier Tagen nicht gesehen. Hast du keine Sehnsucht nach mir?“
    „Selbstverständlich vermisse ich dich, doch ich habe keine Ahnung, wann ich heute hier rauskomme, und morgen früh muss ich um acht Uhr im Gericht sein.“
    „Ich könnte dich in der Kanzlei abholen. Wie ich dich kenne, vergisst du vor lauter Arbeit das Essen.“
    „Elias, bitte, bis morgen wirst du es aushalten.“
    Etwas an diesem Satz machte ihn rasend. Er wollte sie sehen, im Arm halten und sich ein Lächeln von ihr stehlen. Was war daran falsch? „Bis morgen. Wann bist du fertig?“, fragte er resigniert, nur mühsam die Wut unterdrückend.
    „Bis Mittag bin ich im Gericht, anschließend erstelle ich den Abschlussbericht. Sagen wir fünf Uhr?“
    „Gut! Bis dann.“
    „Elias?“
    „Ja?“, fragte er gereizt.
    „Ich vermisse dich auch!“
    Er legte auf und starrte voller Wut das Handy an. Am liebsten hätte er es gegen die Bretterwand des provisorischen Büros geworfen. Was war los mit ihr? Seit Dienstagmorgen hatte sie sich vollkommen von ihm zurückgezogen, wimmelte ihn ab, ließ ihn nicht zu sich nach Hause kommen. Elias verstand die Welt nicht mehr.
    „Mr. Drake?“
    „Was gibt’s?“, blaffte er den Vorarbeiter an, der überrascht die Augen aufriss.
    „Die Leitungen für die Poolanlage sind fertig. Wir können den Beton bestellen.“
    Erleichtert seufzte er. „Danke, Paolo! Ich bin froh, dass Sie das wieder managen. Letzte Woche ist hier alles drunter und drüber gegangen.“
    „Tut mir leid, Sir. Meine Schwester hat geheiratet. Ich musste Urlaub nehmen.“
    „Ist schon gut. Sie können ja nichts dafür, dass Ihr Kollege eine Niete ist.“
    „Er ist gar nicht so übel, nur unerfahren. Dass ausgerechnet in dieser Ecke der Halle Leitungen und Kabel im Fundament lagen, hätte niemand ahnen können.“
    „Wahrscheinlich haben Sie recht. Momentan bin ich gereizt. Nehmen Sie es nicht persönlich. Kann ich Sie für eine Stunde allein lassen?“
    „Na klar! Wir machen die Verschalung fertig, und morgen früh kommt der Beton. Das Abbinden dauert zwei Wochen. In der Zeit verlegen wir die Elektrik.“
    Elias stand auf und legte die Hand auf Paolos Schulter. „Wie gesagt, ein Glück, dass Sie zurück sind. Ich weiß, dass ich mich auf Sie verlassen kann.“
     
    Ben war in einen Fall schwerer häuslicher Gewalt vertieft, als die Tür zur Kanzlei aufging. Er sollte langsam über eine Assistentin nachdenken.
      Missmutig stand er auf und ging in die Empfangslobby. Drakes Erscheinen verschlug ihm für einen Augenblick die Sprache. Lynette hatte wirklich Geschmack. Er sah in Natura noch viel besser aus, als auf den Fotos in den Börsenmagazinen.
    „Mr. Drake? Lynette ist bei einem Klienten. Das tut mir leid.“
    „Ich weiß, dass Lynette nicht da ist. Ich wollte zu Ihnen.“
    „Zu mir?“ Ben wich verwirrt einen Schritt zurück. Die Präsenz von Elias Drake machte ihn nervös. Drake hielt ihm noch immer die ausgestreckte Hand entgegen. Zögernd ergriff er diese.
    „Ich freue mich sehr, Sie kennenzulernen, Mr. Lloyd. Lynette schwärmt in den höchsten Tönen von Ihnen.“
    „Von mir?“ Meine Güte! Er benahm sich wie ein dummer Schuljunge, der plötzlich vor dem attraktiven Direktor stand. Ben atmete tief durch und zwang sich zur Ruhe.
    „Sie meint, Sie wären das perfekte Team.“
    „Setzen Sie sich, Mr. Drake. Wollen Sie einen Kaffee?“
    „Nein danke. Ich wollte Sie fragen, wann Lynette Geburtstag hat. Sie will es mir nicht verraten.“
    Ben

Weitere Kostenlose Bücher