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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geständnis auf der Jacht
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nur um dich. Hör auf, alles, was ich sage, auf dich zu beziehen. Ich hatte einfach keinen guten Grund, länger in London zu bleiben.“
    Sein Gesicht blieb angespannt, als Sergio sie anschaute. „Du darfst dich jetzt nicht so über mich ärgern. Du musst ruhig bleiben und jede Aufregung vermeiden.“
    Mit einer heftigen Bewegung strich Kathy sich das Haar aus der Stirn. „Dann dreh die Zeit zurück bis zu dem Zeitpunkt, wo wir uns kennengelernt haben.“
    „Selbst wenn ich es könnte, würde ich es nicht tun“, gab Sergio ohne Zögern zu. „Ich will dieses kleine Mädchen. Und dich will ich auch.“
    Diese Behauptung beeindruckte Kathy nicht im Geringsten. Ihre Augen blitzten auf, und spöttisch verzog sie den Mund. Es lag ihr auf der Zunge zu sagen, dass der Zug abgefahren war. Doch sie sprach es nicht aus, weil allein der Gedanke sie traurig machte.
    „Und egal, was ich tun muss, ich werde dich bekommen“, fuhr Sergio mit ruhiger Stimme fort.
    Kathy blinzelte. Hatte sie richtig gehört? Sie riss die Augen auf und begegnete seinem herausfordernden Blick. Sergio versuchte nicht einmal, sein Begehren zu verstecken. Wie gelähmt lag sie im Bett.
    „Wie schön, dass wir uns verstehen, cara mia“, murmelte Sergio mit seidenweicher Stimme und drückte auf den Klingelknopf. „Du musst Hunger haben. Ich möchte, dass du etwas isst.“
    Doch als das Essen vor ihr stand, brachte Kathy keinen Bissen herunter. Sergio nahm in einem Sessel Platz und holte seinen Blackberry hervor. Er schien sich hier häuslich einrichten zu wollen, während sie im Bett liegen musste.
    Jedes Mal, wenn sie meinte, ihr Leben wieder unter Kontrolle zu haben, geschah etwas, das erneut alles entgleisen ließ. Dann rief sie sich ins Gedächtnis, dass sie an dieser ganz besonderen Entgleisung einen sehr aktiven Anteil hatte. Frustriert stellte sie fest, dass die Abhängigkeit, die sie unbedingt vermeiden wollte, ihr jetzt aufgezwungen wurde. Während sie hier in London im Bett lag, zahlten sich ihre Rechnungen nicht von allein. Wenn ihr Baby zu früh auf die Welt kam und die Behandlung durch einen Spezialisten brauchte, wäre sie noch mehr auf Sergios Wohlwollen und seine Unterstützung angewiesen, um über die Runden zu kommen. Sie hatte vorgehabt, bis zur letzten Minute zu arbeiten. Wie lange würde sie in London bleiben müssen? Wie lange würde Nola den Arbeitsplatz für sie freihalten? Und was war mit ihrer Miete? Ihren Sachen?
    „Warum siehst du so besorgt aus?“, fragte Sergio leise.
    „Versprich mir, dass du, wenn ich wochenlang hierbleiben muss, meine Sachen aus Devon holst und für mich aufbewahrst“, bat Kathy ihn.
    Kopfschüttelnd sprang Sergio auf und kam leichtfüßig zu ihr ans Bett. „Warum machst du dir über so etwas Sorgen?“
    „Ich bin nicht kräftig genug, um es selbst zu erledigen, und alles, was ich besitze, ist bei Nola.“
    „Aber warum, um Himmels willen, glaubst du, dass das ein Problem sein könnte?“
    „Als ich vor vier Jahren ins Gefängnis kam, habe ich alles verloren“, erklärte Kathy mit gepresster Stimme. „Familienfotos, Andenken, Kleidung, einfach alles. Ich will nicht, dass das noch einmal passiert.“
    Sergio runzelte die Stirn. „Aber wie konnte das geschehen?“
    „Es gab niemanden, der die Verantwortung für meine Sachen übernahm, also wurde alles entweder verkauft oder weggeworfen. Gareth versprach, alles für mich aufzubewahren, aber dann hat er über seine Mutter Schluss mit mir gemacht, und ich habe nie wieder etwas von ihm gehört …“
    „Über seine Mutter?“ Sergio sah sie erstaunt an.
    „Sie schrieb mir ins Gefängnis und teilte mir mit, dass ihr Sohn sich von mir getrennt habe. Ich schickte ihm einen Brief und auch meiner Vermieterin, aber keiner von beiden machte sich die Mühe, mir zu antworten.“
    „Ich werde deine Sachen für dich holen. Glaub mir, du wirst nicht ein einziges Stück verlieren!“ Er krampfte die Finger um das Fußteil des Bettes. „Wir scheinen beide unseren Mitmenschen tiefes Misstrauen entgegenzubringen. Wie kann ich dir beweisen, dass du dich auf mich verlassen kannst, auch wenn ich meine Fehler habe?“
    „Gar nicht.“ Kathy war unruhig, denn sie spürte ein leichtes Ziehen im Bauch und fürchtete, es könnte sich um eine erneute Wehe handeln.
    „Und wenn ich dich bitten würde, mich zu heiraten?“
    Ihr Herz machte einen Satz.
    „Bittest du mich?“
    „Ja, bella mia.“ Gelassen begegnete Sergio ihrem verwirrten Blick. „Du bekommst mein

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