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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geständnis auf der Jacht
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schaute Sergio wie gebannt auf den Monitor. Ein Bild vom Gesicht des Babys veranlasste ihn zu staunenden Ausrufen auf Italienisch. Er griff nach ihrer Hand. „Unglaublich“, murmelte er schließlich mit rauer Stimme. „Sie ist einfach fantastisch!“
    Kathys Augen wurden feucht, doch sie blinzelte die Tränen fort. Weitere Tests und Untersuchungen folgten, bis sie schließlich in ein luxuriöses Einzelzimmer gebracht wurde. Die Ärztin nahm ihr die schlimmsten Ängste, als sie erklärte, dass Babys, die nach der vierunddreißigsten Woche geboren wurden, eine hohe Überlebenschance hatten und nur selten unter Spätfolgen zu leiden hätten. Damit Kathy sich nicht überanstrengte, bekam sie strenge Bettruhe verordnet.
    Sergio verließ zusammen mit der Frau das Zimmer, nur um kurz darauf wiederzukommen.
    „Du bist gar nicht gegangen?“
    „Ich hoffe, das war ein Witz.“ Er musterte sie mit seinen klugen Augen. „Aber das war es nicht, oder?“
    Kathy erwiderte nichts darauf, da sie ihn nicht verletzen wollte. „Jetzt, wo wir allein sind, kannst du mir erklären, wie du mich gefunden hast.“
    „Ich weiß es erst seit heute.“ Sergio musterte sie vom Fußende des Bettes aus. „Und ich habe es als Letzter erfahren. Eine gewisse Nola hat Bridget Kirk angerufen und ihr gesagt, dass du ins Krankenhaus gekommen bist, und diese wiederum hat Renzo Catallone Bescheid gesagt.“
    „Bridget hat es Renzo erzählt?“ Überrascht hob Kathy die Augenbrauen. „Ich wusste nicht einmal, dass sie sich kennen.“
    „Sie haben sich vor Kurzem zum ersten Mal getroffen. Deine Freundin kann Geheimnisse gut für sich behalten. Als ich vor Monaten mit ihr sprach, schwor sie, sie hätte keine Ahnung, wo du steckst.“
    Kathy war äußerst beunruhigt. „Davon hat sie mir gar nichts erzählt.“
    „Renzo ist mit ihr in Kontakt geblieben, und schließlich hat es sich ausbezahlt. Aber er glaubte auch, dass sie nicht weiß, wo du bist.“
    „Ich bin überrascht, dass Bridget es ausgerechnet Renzo erzählt hat.“
    „Wirklich? Jetzt, wo du kurz vor der Geburt stehst und vielleicht beinahe mein Kind verloren hättest, ist es an der Zeit, mit diesem Spiel aufzuhören.“
    Kathy nahm seine Feindseligkeit ihr gegenüber wahr, obwohl er sich bemühte, sie hinter einer Fassade der Ungerührtheit zu verbergen. „Bridget hat nur meine Wünsche respektiert und versucht, mich zu schützen …“
    „Vor mir?“ Sergio warf ihr einen nahezu wilden Blick zu und ging hinüber zum Fenster. Die angespannten Schultern zeigten, unter welchem Druck er stand. Schließlich drehte er sich um und starrte sie an. „Habe ich das verdient? Habe ich dir irgendwie Angst eingejagt?“
    „Nein“, gab Kathy zu.
    „Hast du dich über irgendwas, das ich getan habe, aufgeregt?“
    Sie musterte ihn kühl. „Jetzt tu nur nicht so.“
    „Ich muss es wissen. Ich will nicht, dass du noch einmal einfach verschwindest.“
    Kathy beschloss, aufrichtig zu sein. „Du bist schließlich zuerst verschwunden und hast dich auf deiner Jacht amüsiert.“
    „Wie bitte?“ Ungläubig starrte Sergio sie an. „Spielst du damit auf die Party an, die ich für Leonidas Pallis gegeben habe? Das Ereignis wurde von der Presse völlig aufgeblasen. War es das, worüber du dich so aufgeregt hast?“
    „ Aufgeregt ist gar kein Wort“, gab Kathy mit scharfem Unterton zurück.
    „Du warst so wütend über diese Kreuzfahrt, dass du aus London verschwunden bist und mich sieben Monate lang durch die Hölle hast gehen lassen?“
    „ Wütend ist auch nicht ganz das richtige Wort …“
    „Und wie wäre es mit … rachsüchtig?“
    „Ich denke, das steckte auch mit drin, aber es war mir nicht die ganze Zeit über bewusst“, gab Kathy zu.
    Sergio lachte bitter auf.
    „Ich dachte, ich hätte einfach genug von dir. Ich wollte nicht nach Frankreich gehen“, erklärte sie. „Mir war jeden Tag schlecht, und ich war so müde, dass ich bei der Arbeit kaum noch die Augen offen halten konnte. Und du hast deine Partys gefeiert …“
    „Das kann ich erklären …“
    „Verschwende deine Zeit nicht damit. Du schuldest mir keine Erklärung“, entgegnete Kathy entschlossen. „Es ist ganz einfach – ich musste mein Leben weiterleben, genauso wie du deins.“
    Sergio musterte sie prüfend. „Du bist nicht nur verrückt, du bist auch noch nachtragend.“
    Kathy verspürte das dringende Verlangen, aus dem Bett zu springen und ihm für seine Arroganz eine Ohrfeige zu geben. „Es geht nicht immer

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