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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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Bash, „ich weiß wenigstens, dass ich es hart und mit me h reren will.“ Wie auf Kommando betrat Xena die Badegrotte. „Geh, Lyon, geh! Melde dich, sofern du zu den Lebenden gehören willst. Der D’fox wartet auf den wahren König.“

5.9.2012 - New York/Maine
     
    D
    as Gespräch mit Yasti hatte überraschend gutgetan. Es spiege l te die wunderbare Normalität wider, in der ihre Freundin sich bewegte – Geldsorgen, Stress bei der Arbeit und Sexabenteuer. Yasti arbeitete inzwischen als Kinderradiologin in einer exquisiten Gemei n schaftspraxis und bot ihr zum wiederholten Male an, bei ihnen einzusteigen, wenn Adina ihre Abschlüsse in der Tasche hatte. Adina fiel das Lernen leicht, sie schloss immer als eine der Besten ab, dennoch musste ihre Antwort vage ausfallen. Momentan konnte sie nicht einmal absehen, was der nächste Tag für sie bereithielt. Adinas zögerliche Haltung gefiel beiden nicht. Yasti, weil sie es nicht verstand und Adina, weil sie Ungewissheit hasste und sie ihre Zukunft liebend gern vernünftig und solide geplant hätte. Nichtsdestoweniger hatte Yasti gern zugesagt, sie gründlich durchzuchecken, sobald es ihre Zeit erlaubte.
    Adina betrat das Dureza wieder durch die Hintertür, die sie unter anderem in Emanuels privaten Souterrainbereich führte. Sie folgte dem breiten Flur vorbei an geschlossenen Räumen und vernahm Emanuels beherrscht leise, rauchige Stimme erst, als sie den Schlüssel zu seiner Wohnung zückte. Zunächst dachte Adina, er gäbe eine seiner Themenfitnessstunden, doch dazu klang er zu au f gebracht. Sie begab sich zu der Tür, die zur Bade- und Saunalandschaft führte, und öffnete sie. Durch das imposante Glasdach sah sie empor. Emanuel stand in Freizeitkleidung auf dem langen Flur ein Stockwerk höher, ab dem sich über fünf Etagen die exquisiten Zimmer seines Hotels erstreckten. Man konnte von oben durch das gefärbte Glas in das Abenteuer-Schwimmbad sehen, das sich neben dem Personalbereich, den Vorratskammern und seinen Privaträumen im Kellergeschoss befand.
    „Du kennst die Regeln, Star. Es gibt nur einen, der sie hier aufstellt und das bin ich. Gibt es besondere Kundenwünsche, werde ich unterrichtet. Wir hatten dieses Gespräch schon vor Wochen. Nicht in meinem Haus! Du kannst gehen, Star. Das war’s für dich.“
    Adina kannte die sommersprossige Rasseschönheit mit den langen Haaren, die als Servicekraft für ihn arbeitete. Ihr war sie stets ordentlich, zuvorko m mend und korrekt vorgekommen. Mit den skurrilen Anliegen einiger Gäste war Star stets klargekommen und hatte sich an die Regeln gehalten. Was sie jetzt anscheinend bei einem Kunden nicht getan hatte. Doch dies lag vielleicht daran, dass Emanuels Hotel solch Klientel anzog wie das Licht die Mücken. Die Themenräume des Durezas ließen keine Wünsche offen, von hell bis du n kel, von spartanisch bis luxuriös, von romantisch bis grus e lig. Dazu bot er tä g lich in einer Turnhalle, die wandelbar schien wie eine Theaterbühne, die unte r schiedlichsten Fitnesskurse an. Seine filigrane Liebe zum Detail und das ei n malige Programm hatten das Dureza zu einem Geheimtipp New Yorks we r den lassen.
    Hier stieg ab, wer Rang und Namen hatte und allzu oft lauerte n die Presse und Paparazzi in der Nähe des Hotels. Adina zog es daher vor, den Hauptei n gang zu meiden, schließlich war sie vor Jahren das eine oder andere Mal mit ihm fotografiert worden, bis sie sich von ihm trennte und sich zurückzog. Ein Skandal und ein gefundenes Fressen für die Klatschblätter. Wie konnte man sich von dem reichen, attraktiven, sportlichen Selfmademan trennen? Ja, das fragte sie sich auch nicht zum ersten Mal.
    Adina schloss auf und verschwand in Emanuels Küche. Es ging sie nichts an, worum sich der Streit drehte.
    Sie fand alle Zutaten für seine Lieblingsspeise und begann zu kochen. O b wohl sie die Meinung vertrat, zu einer ordentlichen Hackfleischsoße gehörten Zwiebeln, Knoblauch und Sahne, ließ sie dies ihm zuliebe weg. Als das Wasser kochte, öffnete Adina auf der Suche nach Salz einige Dosen und naschte ein paar Cranberrys. Und da blitzte er wieder auf – Lyon.
    Sie wusste weder was er aß noch wo er hergekommen war, ob er einer A r beit nachging oder aus der Irrenanstalt entflohen war, aber er spukte durch i h ren Geist, als hätte er ihn besetzt. Zudem spürte sie, dass sie irgendetwas mit Lyon verband und dies war vermutlich das Puzzleteil, das stets gefehlt hatte, um ihr verwischtes Bild zusammenzusetzen,

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