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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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beherrschte sie ihren Körper und ihren Geist. Je weiter ihr diese Kontrolle entglitt, desto mehr stemmte sie sich dagegen, kämpfte um ihre Contenance, hatte aber längst verloren. Noch nie hatte ihr Körper dermaßen vor Lüsternheit geprickelt . Sie schien durch das leichte Fi e ber wie im Wahn zu glühen, winzige Fünkchen hielten ihre erogenen Zonen ständig in Erregung. Jeder ihrer Gedanken driftete ab, wenn sie sich nicht auf etwas Sachliches konzentrierte. Pures Verlangen. Es forderte von ihr, Michaels Hand unter ihren Rock zu führen, seine Zunge zum Tanz aufzufordern und ihm in den Hals zu beißen …
    Adina setzte den Rotwein an die bebenden Lippen, bemerkte, wie ihr heißer Atem das Glas beschlug. Das war nicht nur zu schnell für den ersten Abend, sondern rief ihr eindringlich in Erinnerung, in was sie sich verwandelte, schon sehr bald. Diese Gelüste waren eindeutig nicht mehr menschlich. Sie erkannte sich nicht wieder. Sie sah Michael an und ein Ziepen in ihrem Herzen gab ihr zu verstehen, an wen sie eigentlich dachte, wer eigentlich diese Sehnsüchte in ihr auslöste. Doch sie wollte noch wütend auf Lyon sein und erstickte die Flamme. Yasti amüsierte sich derweil prächtig und schmolz in Toms Armen dahin.
    „Darf ich dich küssen?“
    Michaels Gesicht schwebte vor ihrem, er legte seine Hand fordernd an ihre Hüfte, sprühte vor Erregung, die bei ihr auf fruchtbaren Boden tropfte.
    „Weshalb fragst du?“
    „Ich frage, weil ich merke, wie sehr ich dich mag.“ Er schob ihr eine zerrup f te Serviette in Form eines Herzens über den Tisch zu.
    Adina lächelte, aber ihr schwindelte, weil ihr berauschtes Gehirn Purzelbä u me schlug. Da lief eindeutig was aus dem Ruder. Bei ihr. Nicht gut. „Ich geh kurz zur Toilette und wenn du mich nach der Bedenkzeit immer noch küssen möchtest, verlange ich, dass du es die ganze Nacht tust.“
    Michaels Augen weiteten sich vor unbändigem Verlangen. Sie gab Yasti e i nen Kuss auf die Wange und flüsterte ihr ins Ohr, dass sie sie lieb hatte.
    Auf dem Weg nach draußen zückte sie Emanuels Zweithandy, das sie sich geborgt hatte. Ich verlange, ich verlange. Was verlangen? Das war doch nicht sie! Herrje, was tat sie hier bloß?
    „Emanuel? Oh, oh gut, gut, du bist da … Wie? N’ bisschen. Wieso? … Ich lall nich … hm. Oh ja, bitte, bitte. Vanguard, ja, dank dir.“ Sie ging unsicheren Schrittes die Straße entlang, bog um eine Hausecke und lehnte sich an eine Fassade. Ihre Knie versagten, sie rutschte auf den Po und schloss die Lider.
    Die Welt drehte sich … eine ganze Weile …
    Jemand hob sie hoch und verdrängte das Zwicken im Nacken, das sie har t näckig hatte wecken wollen. Ein bekannter Herrenduft löste ihre Anspannung und ihre Lippen formten sich zu einem Lächeln.
    „Mein Mädchen, was machst du nur?“
    „Emanuel.“ Adina öffnete mühsam die Augen. Sie musste eingenickt sein. Er trug sie auf den Armen. Sie seufzte, was wie ein Schluchzen klang.
    „Ich bin da, meine Kleine. Alles ist gut.“
    Nichts würde je wieder gut werden. Ihr Schniefen verstärkte sich. Tränen kullerten. Sie umschlang Emanuel, drückte ihren Kopf an seinen Hals, spürte heißes Pochen in ihrem Oberkiefer, das durch ihren Körper kroch, sich au s breitete wie zähe Lava, und eine ihr fremde Gier in Brand steckte.
     

     
    Lyon landete in einer schmalen Gasse in der Upper West Side Manhattans, klappte den Kragen seines Ledermantels hoch und betrat die belebte Straße. Gleich zur Rechten lag das Dureza, das mit seiner auffälligen Glasfront und dem dahinterliegenden Interieur das Auge des Betrachters bestach. Hatte er es sich doch gedacht. Ein reicher, verzogener Bengel, der meinte, er könnte die Welt kaufen und sich benehmen, wie es ihm gefiel. Sein Hass auf diesen Em a nuel stieg ins Unermessliche.
    Ein Page öffnete ihm und bat mit einer einladenden Geste, ins Hotel einz u treten. Das Foyer erinnerte mit den Gemälden, dem roten Teppich und den Lüstern an eine bescheidene Ausgabe des prunkvollen Thronsaals in Schloss Salassar. Eine in schwarz gekleidete Dame kam freundlich lächelnd auf ihn zu. Ihre Aufmachung trug den leichten Touch eines Künstlers. Sie sah anspr e chend und elegant aus. Lyon setzte eine Maske auf. Sie kippte den Kopf kuns t fertig zur Seite und begrüßte ihn mit Engelszungen.
    „Herzlich willkommen im Dureza. Ich bin Chantal und stehe Ihnen gern zur Verfügung. Möchten Sie ein Zimmer buchen, sich für ein Fitnesstraining a n melden oder

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