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Lyonesse 2 - Die grüne Perle

Titel: Lyonesse 2 - Die grüne Perle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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mir noch nicht klar sind – Glyneth und brachte sie zu dem Ort Tanjecterly.
    Das Verzeichnis beschreibt Tanjecterly als einen möglicherweise imaginären Ort, der von Twitten in seinem ›Almanach‹ erwähnt wird.«
    »Nun denn: wie sind deine Pläne?«
    »Ich kann nur das tun, was Melancthe – und wahrscheinlich auch Tamurello – erwarten. Ich werde nach Watershade gehen; dort, so hoffe ich, wird sich entweder herausstellen, daß die ganze Geschichte nichts weiter als ein Gemsenei ist, oder aber eine Situation, in der ich Vishbumes Pläne durchkreuzen kann. Erweist sich beides als Irrtum, muß ich Vishbume dorthin folgen, wohin er Glyneth verschleppt hat, also möglicherweise nach Tanjecterly selbst.«
    Die kühle Stimme sagte: »Mir scheint, hier ist eine komplizierte Intrige im Gange. Mehrere Begründungen drängen sich auf. Wie du vermute ich, daß Tamurello Melancthe instruiert hat. Sie brachte dich schon einmal erfolgreich dazu, wie ein Narr in ein Zwischenwelt-Chaos zu tappen; sie und Tamurello haben sich zweifellos gesagt, wenn es schon einmal so gut geklappt hat, wieso sollte es dann nicht ein zweites Mal klappen? Für mich steht außer Frage: sie wollen, daß du dich mit Bravour in Tanjecterly hineinstürzest, von wo du niemals zurückkehren wirst: eine feine Heldentat für sie! Sie vernichten dich und lähmen mich. Unter keinen Umständen darfst du dich nach Tanjecterly hineinwagen. Es ist eine offensichtliche Falle!
    Zweitens: wenn Vishbume im Auftrage Casmirs arbeitet, dann ist zu vermuten, daß dahinter der Zweck steht, König Aillas zu verwirren und zu schaden. Ich habe jüngst gespürt – und dies hier bestätigt mein Gefühl –, daß Tamurello sich endlich die Unverschämtheit herausgenommen hat, meine Erlasse zu ignorieren, und ich muß ihn bestrafen.«
    »Alles schön und gut«, sagte Shimrod. »Aber was wird aus Glyneth?«
    »Ich weiß nichts über Tanjecterly; ich werde Nachforschungen anstellen müssen. Gleich morgen früh werde ich dir berichten, was ich herausgefunden habe; dann mußt du dich mit König Aillas beraten. Aber weder er noch du noch Prinz Dhrun darf sich auf den Weg nach Tanjecterly machen!«
    »Wie sollen wir Glyneth dann retten?«
    »Wir werden unser Werkzeug dorthin senden. Nun muß ich mich ans Studieren begeben.«
     

V
    Bei Sonnenuntergang überquerten Aillas und Dhrun auf verschwitzten und ermatteten Pferden den Graben über die alte hölzerne Zugbrücke und kamen so in Watershade an.
    Shimrod kam ihnen entgegen, um sie zu begrüßen. Aillas und Dhrun studierten sein Gesicht, in der Hoffnung, irgendein Zeichen der Erleichterung darin zu lesen. Shimrod schüttelte den Kopf. »Ich kenne ein paar dürftige Fakten, und sie deuten auf das Schlimmste hin. Ich kann nicht einmal darüber spekulieren, was mit Glyneth geschieht. Kommt; laßt uns hineingehen, und ich werde euch alles erzählen, was ich weiß. Im Moment führt hysterische Hast zu nichts; laßt uns wenigstens heute abend in Ruhe beisammensitzen und uns ausruhen und Pläne machen, so gut wir können.«
    Aillas sagte: »Du erfüllst mich nicht gerade mit Optimismus.«
    »Dazu besteht leider auch kein Grund. Kommt; Weare hat einen Tisch für uns gedeckt, und ich will euch von Tanjecterly erzählen.«
    »Wo ist Tanjecterly?« frug Dhrun.
    »Das wirst du gleich erfahren.«
    Aillas und Dhrun aßen kaltes Rindfleisch und Brot, während Shimrod Bericht erstattete. »Ich will ganz am Anfang beginnen«, sagte Shimrod. »Vor einigen hundert Jahren trug der Hexer Twitten – ob aus eigenen oder fremden Quellen, ist nicht bekannt – den Stoff für ein Buch zusammen, welches als ›Twittens Almanach‹ Berühmtheit erlangte. Derselbe Twitten stellte – aus Gründen, die uns nicht bekannt sind – den Eisenpfahl an jenem Kreuzweg im Walde von Tantrevalles auf, der seither als ›Twittens Kreuzweg‹ bekannt ist, auch wenn mehrere Legenden anderes behaupten.
    In diesem Almanach beschreibt Twitten einen Zyklus von Welten, von denen eine Tanjecterly ist.
    Der Magier Hippolito besaß den Almanach als letzter, und wie es scheint, unterwies er seinen Lehrling Vishbume in der Benutzung des Buches; als Hippolito verschwand, vermutlich, weil er starb, machte sich Vishbume mit dem Almanach aus dem Staub.«
    Aillas sagte: »Ich weiß einiges von diesem Vishbume. Den Schilderungen nach ist er eine seltsame und unangenehme Person, und er arbeitet in Casmirs Diensten. Er kam früher schon einmal nach Troicinet und stellte emsige

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