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Lyonesse 3 - Madouc

Titel: Lyonesse 3 - Madouc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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ich«, sagte Murgen. »Wie verläuft euer Krieg mit Xabiste?«
    »Ganz gut. Wir entsandten den Wirbel Sirmish und bliesen das Grün von Fangusto fort. In Mang Meeps jedoch fielen sie in großer Zahl ein; der Ort ist jetzt verseucht.«
    »Ein Jammer! Aber sei guten Mutes! Ich übergebe dir alljetzt zwei Zwitterdämonen, Desmëi und Tamurello, die beide nach Grün stinken.«
    »Das ist ein erfreuliches Ereignis.«
    »Ganz recht. Du kannst eine Ranke senden, die das Paar abholt und bei der Gelegenheit gleich alle Restbestände von Grün aufspürt, die es möglicherweise abgesondert hat.«
    Für einen kurzen Moment füllte sich die Halle mit flackerndem rosafarbenen Licht; als es verblaßte, waren Beil und Knochenhaufen verschwunden.
    Murgen sprach: »Schaffe das Paar in die tiefsten Schlünde von Myrdal und suche dort die heißesten Feuer. Darin zerstöre die zwei so gründlich und vollkommen, daß nicht einmal ihr letzter Schmerz im Strome fortbesteht. Ich werde warten, bis du mir die Meldung von dieser ihrer endgültigen Entsorgung erstattest.«
    »Du mußt dich in Geduld üben«, sprach der Effrit. »Gut Ding braucht Weile! Ich werde mindestens zehn Sekunden von eurer Zeit benötigen; hinzu kommen die zwei Sekunden, die ich für meine rituelle Waschung brauche.«
    »Ich werde warten.«
    Zwölf Sekunden vergingen. Dann meldete sich der Effrit von Myrdal wieder. »Es ist vollbracht. Von den zwei Dämonen ist weder Jota noch Atom, weder Hauch noch Tüttel übriggeblieben. Die Schlünde von Myrdal brennen heiß.«
    »Ausgezeichnet!« sagte Murgen. »Ich wünsche dir weiterhin Erfolg im Kampf gegen das Grüne.« Er schloß den Schrank und kehrte zum Tisch zurück, wo er die Bande erneuerte, die Joald ruhig hielten.
    Shimrod betrachtete dies mit Mißfallen. »Joald sollte ebenfalls vernichtet werden.«
    Murgen sprach mit leiser Stimme: »Er genießt Schutz. Nur dies hier ist uns zugestanden, und das auch nur mit größtem Widerstreben.«
    »Wer beschützt ihn?«
    »Einige der alten Götter leben noch.«
    »Atlante?«
    Eine Weile schwieg Murgen. Dann: »Gewisse Namen sollten besser nicht genannt werden, und bestimmte Themen sollten besser nicht erörtert werden.«
     

Kapitel Zwölf
1
    Gerüchte von der Sintflut an der ulfischen Küste erreichten Haidion drei Tage nach dem Geschehnis. König Casmir hörte die Berichte mit großem Interesse und wartete ungeduldig auf genaue Einzelheiten.
    Schließlich traf ein Kurier ein und berichtete von den Verheerungen, die die Urgewalten des Ozeans entlang der süd-ulfischen Küste angerichtet hatten. Casmirs einziges Interesse galt dem möglichen Schaden, den die Katastrophe König Aillas' Militärmacht zugefügt hatte. »Bis wie weit nach Norden haben die Wellen gewütet?«
    »Oäldes haben sie jedenfalls nicht erreicht. Die Küsteninseln hemmten ihre Wucht und brachten sie schließlich zum Erlahmen. Auch Skaghane und das Ska-Vorland blieben verschont.«
    »Was weißt du von Doun Darric?«
    »Es ist König Aillas' ulfische Hauptstadt, aber es liegt hoch auf den mittleren Mooren und nahm keinen Schaden.«
    »Die Heere erlitten also keine Verluste?«
    »Das vermag ich nicht mit Gewißheit zu sagen, Majestät. Ohne Zweifel wurden auf Urlaub weilende Soldaten von den Fluten dahingerafft. Ich bezweifle jedoch, daß die Armee als Ganzes arg betroffen wurde.«
    Casmir grunzte. »Und wo ist König Aillas jetzt?«
    »Er ist offenbar von Troicinet aus in See gestochen und dürfte sich daher jetzt auf selbiger befinden.«
    »Sehr gut. Geh.«
    Der Kurier verneigte sich und schied. König Casmir ließ den Blick durch die Runde seiner Ratgeber schweifen. »Die Zeit der Entscheidung ist gekommen. Unsere Heere sind wohlgerüstet und kampfbereit; sie fiebern einem schneidigen Vormarsch und der Vernichtung der dautischen Armee entgegen. Ist Dahaut erst unser, können wir es mühelos mit Aillas aufnehmen, ganz gleich, welche Nadelstiche er uns auch mit seiner Seestreitmacht versetzen mag. Was meint ihr?«
    Einer nach dem andern trug ihm das vor, was er hören wollte:
    »Die Heere Lyonesses sind stark, tapfer und unbezwingbar. Die Führung ist gut, die Krieger sind wohlausgebildet.«
    »Die Arsenale sind gut gefüllt; die Waffenschmiede arbeiten Tag und Nacht. Es mangelt uns an nichts.«
    »Die Recken von Lyonesse brennen vor Kampfeslust; alle hungern danach, die fruchtbaren Lande Dahauts in ihren Besitz zu nehmen. Sie warten nur noch auf Euren Befehl.«
    König Casmir nickte schicksalsschwer. Er hieb

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