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Lyras Leidenschaft

Lyras Leidenschaft

Titel: Lyras Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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das habe ich gemerkt, als du durch den Regen gelaufen bist.«
    Er atmete tief ein, verzog das Gesicht und rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Er strich sich mit der Hand über den Arm knapp unter dem Verband, wie um den Schmerz wegzuschieben.
    Sie fühlte mit ihm, fühlte seinen Schmerz. Der Anblick seines Blutes vorhin hatte ihr die Knie weich werden lassen und sie mit einer Angst erfüllt, mit der sie nicht gerechnet hatte. Er war verletzt. Während sie mit der Polizei gesprochen und die blöde Anzeige ausgefüllt hatte, hatte sie nur daran denken können, wie schwer er wohl verwundet war.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er schließlich und sah sie direkt an. »Ich habe gemerkt, dass jemand da draußen ist. Ich bin ihm gefolgt. Ich habe ihn dabei ertappt, wie er sich am Sicherungskasten zu schaffen gemacht hat. Als er sich der Hintertür näherte, habe ich ihn aufgehalten.« Er strich sich wieder mit den Fingern durchs Haar und schob die goldbraunen Strähnen aus seinem Gesicht. »Aber ich glaube nicht, dass er es auf deinen Fernseher abgesehen hatte.«
    Das hörte sie gar nicht gern.
    »Die Sicherheitsfirma meinte, der Alarm könnte nicht über den Sicherungskasten ausgeschaltet werden. Angeblich gibt es ein Ersatzgerät …«
    »Er kann ausgeschaltet werden.« Tarek zuckte resigniert die Achseln. »Du hast ein System für Wohnhäuser. Es hat seine Schwachstellen. Ich besorge dir morgen ein neues.«
    »Ich habe dich nicht gebeten, irgendwas zu tun.« Sie hatte langsam keine Lust mehr auf sein Katz-und-Maus-Spiel. »Ich will wissen, was zum Teufel hier los war. Jeder Einbrecher mit auch nur einem Fünkchen Verstand wäre abgehauen, sobald jemand ihn bemerkt hätte. Dieser Typ ist nicht abgehauen. Warum nicht?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe gehofft, du wüsstest es.« Das entsprach sogar der Wahrheit.
    Er sah sie mit schweren Lidern an, seine außergewöhnlichen Augen wurden dunkler … Sie schluckte. Das konnte nicht Lust sein, was da in den goldenen Tiefen glitzerte. Männer wie er standen nicht auf langweilige kleine Buchhalterinnen.
    Sie atmete tief und hastig ein und fuhr mit der Zunge nervös über ihre trockenen Lippen. Er folgte der Bewegung, wobei sein Blick noch heißer wurde.
    Okay. Das war nun wirklich seltsam. Sie konnte verstehen, dass sie selbst höllisch heiß war, aber er? Warum? Hatte er etwa einen Flanell-Fetisch, oder was war mit ihm los?
    »Na gut. Dann war es wohl nichts Ernstes.« Sie verschränkte die Arme vor ihren Brüsten, um sicherzugehen, dass er nicht sehen konnte, wie sich ihre Brustwarzen durch den Stoff bohrten. »Dann gehe ich jetzt wieder nach Hause …«
    »Nicht heute Nacht.« Seine Stimme klang dunkler, tiefer. »Du bist nicht in Sicherheit, so lange deine Alarmanlage ausgeschaltet ist. Du kannst hierbleiben oder deine Brüder anrufen. Wie du willst.«
    »Ich kann auf mich selbst aufpassen.« Beleidigt baute sie sich vor ihm auf.
    Er stand vom Tisch auf und wirkte plötzlich stärker, breiter, entschlossener, wie er sie so finster anblickte.
    »Ich sagte, du kannst hierbleiben oder deine Brüder anrufen. Eine andere Wahl habe ich dir nicht gelassen.« Ein Grollen hallte in seiner Stimme, und seine Augen glühten gebieterisch und ließen keine Widerrede zu.
    »Ich hab dich nicht um eine Wahl gebeten, Tarek.« Sie würde sich bestimmt nicht demütig vor ihm beugen. »Ich brauche keinen Aufpasser. Merk dir das!«
    Sein Kiefer spannte sich an vor Wut, und seine Lippen wurden schmal, während er sie wütend anfunkelte.
    Und das hätte sie wirklich nicht noch mehr antörnen sollen. Tat es aber. Sie konnte spüren, wie die Feuchtigkeit sich in ihrem Schoß sammelte, zusammenfloss und sich in den empfindlichen Falten zwischen ihren Schenkeln verteilte. Ihre Brüste waren angeschwollen, sensibel.
    Und er sah auch nicht mehr ganz uninteressiert aus.
    Ihr Blick huschte nach unten, und ihr Gesicht wurde glühend rot, als sie den Kopf wieder hob. Seine Jeans sah aus, als würde sie gleich platzen.
    Ihm war die Richtung ihres Blicks nicht entgangen.
    »Bring mich nicht in Versuchung, Lyra«, warnte er sie plötzlich, wobei seine Stimme rau über ihre empfindsamen Nervenenden strich. »Meine Beherrschung ist für heute Nacht aufgebraucht. Du rufst jetzt entweder deine Brüder an, oder du bewegst deinen hübschen Hintern hinauf in mein Gästezimmer, oder du landest flach auf dem Rücken in meinem Bett. Du hast die Wahl. Mehr Alternativen gibt es nicht. Entscheide

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