Lyras Leidenschaft
verändert, das weißt du ebenso gut wie ich. Es geht um mehr als nur um dich und mich und diesen Paarungsrausch, oder wie auch immer du es nennst.«
Rausch? Hölle wäre zutreffender. Es würde sie noch umbringen.
»Dann regle das am Telefon.« Er würde nicht nachgeben. Du lieber Gott, warum hatte sie die Anzeichen seiner grenzenlosen männlichen Sturheit nicht ernst genommen, die sie im Lauf der Monate an ihm wahrgenommen hatte? Er wirkte so unbeweglich wie ein Felsblock.
»Ich brauche meine Klamotten. Meinen Laptop …«
»Du wirst keine Zeit haben, dich anzuziehen oder zu arbeiten …« Er ging auf sie zu, und seine Lider senkten sich, um die Lust zu verdecken, die in seinen Augen glühte. »Du kannst froh sein, wenn dir Zeit zum Essen bleibt.«
Ihr Unterleib zog sich beim Grollen seiner Stimme lustvoll zusammen, während er die Hand ausstreckte und ihr das Nachthemd und den Morgenmantel abnahm und beides wieder auf die Waschmaschine legte.
»Diesmal will ich dich im Bett nehmen.« Er fuhr mit den Fingern in ihr Haar, zog ihren Kopf nach hinten und beugte sich herunter, wie um sie zu küssen.
Als wäre sie so leicht rumzukriegen.
Sie scherte sich nicht darum, wie heiß sie war oder wie schmerzhaft die Erregung wurde. Sie würde sich nicht einfach beugen und sich was auch immer gefallen lassen. Sie war vielleicht kein Breed und konnte das mit dem Paarungsrausch nicht richtig einschätzen, aber sie hatte immer noch einen eigenen Willen.
Bevor er sie aufhalten konnte, entwand sie sich seinem Griff, huschte zur Tür hinaus und stolzierte durch die Küche zum Eingang. Bei der Hintertür würde sie es gar nicht erst versuchen. Aber vielleicht hatte sie eine Chance, ihr Haus durch den Vorgarten zu erreichen, bevor er sie einholte. Trotz des eisigen Regens.
»Lyra, wo zum Teufel willst du hin?«
Er überholte sie, noch bevor sie die Tür erreichen konnte, und starrte sie durchdringend an, während sie gegen den Drang ankämpfte, ihm einen Tritt zu verpassen.
»Nach Hause«, erinnerte sie ihn. »Schon vergessen? Klamotten? Laptop?«
»Nein!« Bei seinem heiseren Knurren lief es ihr kalt über den Rücken, und ihr Schoß begann heftiger zu zucken. Verdammter Mistkerl. Ein Mann dürfte niemals eine so unheimlich sexy Stimme haben.
»Tarek, du glaubst wohl, dass dieser komische Paarungsrausch dir irgendwelche Rechte gibt, aber da liegst du falsch.« Sie drückte einen Finger in seine Brust und bohrte ihn in den kräftigen männlichen Muskel, der keinen Zentimeter nachgab.
Grimmige Entschlossenheit verhärtete sein Gesicht und verlieh ihm ein gefährliches, raubtierhaftes Aussehen.
»Du bist meine Gefährtin. Ich muss dich beschützen.« Er stieß die Worte fauchend hervor und bewegte dabei die Lippen so, dass sie seine scharfen weißen Schneidezähne sah.
»Es ist helllichter Tag, Tarek«, erinnerte sie ihn, als würde sie mit einem kleinen Kind sprechen. Manchmal reagierten Männer auf nichts anderes. »Ich bin in Sicherheit, Liebling. Ich gehe nur einmal über den Rasen.«
»Das wirst du nicht tun!« Er trat auf sie zu.
Und natürlich wich sie zurück.
Der Blick in seinen Augen machte deutlich, dass er ihre Erregung nicht weiter ignorieren würde und nun bereit war, Abhilfe zu schaffen. Selbstverständlich hätte auch die Erektion, die sich unter seiner locker sitzenden Jogginghose aufbäumte, gereicht, um sie davon zu überzeugen.
»Tarek, bei diesem Machogehabe werde ich echt sauer«, zischte sie, und Zorn regte sich in ihr. »Das gefällt mir gar nicht.«
»Ach ja?« Seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen. »Dann sag mir doch mal,
Gefährtin,
was du dagegen tun willst?«
Lässige männliche Selbstsicherheit spiegelte sich in seinen Zügen.
»Ich werde dir ernsthaft wehtun müssen«, murmelte sie frustriert, weil sie wusste, dass sie überhaupt gar nichts dagegen tun konnte.
Sie könnte ihre Brüder anrufen. Aber das wäre nicht fair, oder? Nein, entschied sie, mit dieser Sache musste sie allein fertigwerden.
Sie wich weiter zurück, während er näher kam, und fixierte ihn mit ihrem Blick.
»Ich bin noch nicht bereit, mit dir Sex zu haben«, verkündete sie gebieterisch, während sie versuchte, ins Wohnzimmer zu entkommen.
Er lächelte. Ein verruchtes, sinnliches Lächeln, bei dem sie schon wieder feucht wurde. Verdammter Dreckskerl.
»Ach nein?« Er folgte ihr durch das große Zimmer. Ihr Blick irrte zwischen den schweren Möbeln umher und nahm wieder die klaren,
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