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M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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dreißigtausend einstreicht und ich von Glück sagen kann, wenn meine Rechnung bezahlt wird?«
    »Für die Operation kommen wir auf. Dann bleibt uns noch immer das nötige Anfangskapital«, sagte Jocko. »Wenn du die Sache schaukelst, haben wir schon zwei weitere Brustkörbe für dich vorgemerkt. Und auch drei heikle Gallen, die die Quacksalber nicht anrühren wollen.«
    »Hawkeye, bleiben Sie lieber da«, sagte Maxie Neville.
    »Nein«, meinte Hawkeye nachdenklich. »Ich glaube, ich riskiere es. Trapper leihe ich mir für die Operation an Pasquale aus. Vielleicht können wir noch andere Brustoperationen durchführen, bevor ich ernstlich zu praktizieren beginne. Sie werden mir doch wohl einige Wochenhälften frei geben, oder?«
    »Fern sei es mir, den Fortschritt der Chirurgie aufzuhalten«, sagte Maxie.

4
    An einem Mittwoch im April 1956 fuhren Hawkeye Pierce und Trapper John McIntyre vom St.–Lombard–Spital nach Spruce Harbor, wo sie am Freitag den linken Lungenflügel Pasquale Merlinos entfernten. Bei dieser ersten Pneumonektomie, die jemals im Allgemeinen Krankenhaus von Spruce Harbor durchgeführt worden war, zappelten mit Ausnahme der Chirurgen und des Narkosearztes Dr. Ezekiel Bradbury (Me Lay) Marston alle vor Nervosität. Weil Dr. Marston zu Beginn seiner Laufbahn zu vielen Bienen angeboten hatte, »Me lay, you lay« (ich liege – du liegst) war er nun ein müder Mann. Daher hatte er sich für eine sitzende Beschäftigung entschlossen.
    »Es ist eine Freude, mit euch Burschen zu arbeiten«, erklärte Me Lay nach der Operation im Umkleideraum. »Ich kann Ramsey Sarg und Wiley Morgan schon nicht mehr sehen.«
    »Was für Typen sind das?« fragte Hawkeye.
    »Dieser Sarg ist in unserem Alter. Seine Ausbildung ist bescheiden, dafür nimmt er den Mund um so voller. Er verfügt über eine gewisse Geschicklichkeit und eine mächtige Ausstrahlung. Puppen jeder Altersstufe brauchen ihn nur anzusehen und schon gehen sie in die Horizontale. Ob er ihnen ein Skalpell oder sonst was reinsteckt, ist ihnen egal.«
    »Und Wiley?«
    »Bis vor zehn Jahren war er in Ordnung, weil er immer noch fortschrittlicher war, als alle anderen hiesigen Chirurgen. Inzwischen ist er zu alt geworden und sollte längst aufhören, aber er denkt nicht daran. Er hat den Anschluß an die heutige Medizin verpaßt, und die Kranken haben darunter zu leiden. Zum Glück leiden sie willig, weil sie es nicht besser verstehen. Sie glauben, daß ein alter Arzt mit jahrelanger Erfahrung weit mehr versteht als ein junger mit einer tadellosen Fachausbildung.«
    »Wem schickt Flocki Moore denn seine Operationsfälle?«
    »Die leichteren Sachen überweist er den beiden. Einiges macht er auch selbst. Den Rest schickt er nach Bangor und Portland.«
    »Glaubst du, daß Flocki mir Patienten schicken wird?«
    »Nach und nach«, sagte Me Lay. »Flocki verläßt sich nie auf das Urteil anderer. Er wartet und beobachtet. Hat er sich aber einmal entschlossen, werden wir drei deiner Sorte brauchen, weil er mehr Patienten hat und mehr operationsreife Krankheiten entdeckt als jeder andere.«
    »War Flocki nicht der Vater vom Eichkatz Moore?« fragte Hawkeye.
    »Sozusagen«, meinte Me Lay.
    Me Lay und Hawkeye versanken in kurzes Schweigen, bis Trapper John fragte: »Wer war Eichkatz Moore?«
    »Das weiß ich nicht genau«, sagte Hawkeye, »aber auf jeden Fall etwas anderes.«
    »Das sind die präzisen Antworten, die ich in Maine immer bekomme«, beschwerte sich Trapper.
    »Und wie sieht es mit den anderen lokalen Begabungen aus?« fragte Hawkeye Me Lay. »Gibt es außer diesem Sarg sonst noch einen Neuen?«
    »Die anderen sind in Ordnung. Wir haben zwei gute Internisten, und von den praktischen Ärzten sind die meisten tüchtig. Das größte Problem ist höchstwahrscheinlich Goofus MacDuff. Er ist mehr eine Landplage als ein Problem. Irgend jemand kam auf die Idee, wir müßten einen medizinischen Leiter haben, und dazu muß man schon sehr kleinkariert sein. Goofus weiß bis heute nicht, ob Christus gekreuzigt wurde oder mit der ›Titanic‹ untergegangen ist und so wurde er einstimmig gewählt.«
    »Goofus!« rief Hawkeye. »Ist das dieser große, magere, rothaarige Komiker, der uns an der Uni um zwei Jahre voraus war? Und aussah wie eine Zahnbürste mit Haaren?«
    »Genau das ist er, aber mach dir deshalb keine Sorgen. Am besten, du lachst ihn aus. Nimm ihn nicht tragisch.«
    »Burschen wie ihn nehme ich tragisch, wenn sie Titel haben«, sagte Hawk. »Ich habe

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