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M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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verwahrte sich der Verkehrte. »Das ist nicht Diebstahl, sondern ein Werk Gottes. Zumindest wird es das sein, wenn ich diesen Burschen und den zweiten dort drüben in meinen Jeep bekomme. Wollen Sie mir helfen?«
    »Nicht jedem Menschen lacht ein solches Glück. Es wird mir ein spezielles Vergnügen sein.«
    »Okay«, sagte der Verkehrte, nachdem der entwendete Fisch im Jeep lag. »Wir treffen uns am Flughafen. Vielleicht brauche ich bei der Zustellung dieser Ungetüme Unterstützung. Manche Werke Gottes erfordern Gemeinschaftsarbeit.«
    Stelzfuß Wilcox sah den Jeep des Verkehrten von seinem Grundstück fahren. Dann entdeckte er, daß die beiden Heilbutts fehlten, die das Massasoit Hotel ausdrücklich bei ihm bestellt hatte. Er zählte zwei und zwei zusammen und raste zum Flughafen. Hawkeye und der Verkehrte hatten den Heilbutt bereits eingeladen und kletterten eben in die Maschine, als der Stelzfuß mit seinem Lastwagen vorfuhr und brüllte: »Her mit meinem Heilbutt, Sie beschissener Makkaroni.«
    »Ausgeschlossen, Stelzfuß. Aber keine Angst. Sie werden Ihren Lohn im Jenseits erhalten.« Mit diesen Worten startete der Verkehrte das Flugzeug und hob ab.
    Sobald sie aufgestiegen waren, untersuchte Hawkeye die restliche Ladung und entdeckte fünf Laib Gesundheitsbrot (kräftigt den Körper auf zwölferlei Art). »Wozu ist das Brot?« fragte er.
    »Weiß nicht. Der Kunde hat zwei Fische und fünf Brote bestellt.«
    Die Sicht war schlecht. Hawkeye fühlte sich nicht übertrieben sicher, während der Verkehrte in der Waschküche das Blinksignal des Leuchtturms von Eagle Head suchte. Schließlich fand er es, schwenkte scharf nach Steuerbord und sauste knapp am Leuchtturm vorbei. Er ließ die Maschine kreisen und sagte: »Um 10 Uhr 52 beginnen wir mit unserer Strecke. Die Brote übernehme ich. Sie werfen die Heilbutts hinaus, sobald ich Ihnen ein Zeichen gebe.«
    »Was wollen wir eigentlich vernichten?« fragte Hawkeye.
    »Nichts. Keine Angst. Trapper und ich haben es zu höchster Vollkommenheit gebracht.«
    »Haben Sie schon mal mit einem Heilbutt gearbeitet?«
    »Das nicht, aber ich stelle es mir besonders wirksam vor.«
    »Herrgott, Sie sind wirklich ein verrückter Makkaroni. Mit diesem Riesenfisch werden wir vermutlich halb Spruce Harbor vom Erdboden fegen.«
    »Mund halten«, brummte der Verkehrte. »Jetzt geht’s los.«
    »He, Verkehrter, angeblich soll ein Team italienischer Chirurgen eben die erste erfolgreiche Leistenbruchverpflanzung durchgeführt haben.«
    »Was?«
    Während der Verkehrte und Hawkeye in der Piper durch den noch bewölkten, aber langsam aufklarenden Himmel kreuzten, versammelten sich die Menschen zur feierlichen Eröffnung der Superklinik plus Fischmarkt. Gemeinderäte aus Spruce Harbor und den angrenzenden Städten hatten sich eingefunden. Krankenhausdirektoren und Ärzte aus ganz Maine waren herbeigepilgert. Es schwirrte von Krankenschwestern und ärztlichem Hilfspersonal. Zu den Vertretern der Fischindustrie zählten Pasquale Merlino und Zeke Simmons. Duke Forrest, Tony Holcombe und Speerschleuder Jones waren mit ihren Familien gekommen. Mary Pierce hatte sich längst mit den Schrullen ihres Mannes abgefunden und kam mit Billy und Steve Pierce an. Mehrere renommierte Mitglieder der Cardia Nostra, ehemalige Kollegen Trapper Johns, hatten sich die Zeit genommen, der Feier beizuwohnen, obwohl ihnen die Nachwirkungen des Polterabends tags zuvor noch in den Knochen steckten. Und Trapper und Lucinda waren natürlich ebenfalls da.
    Um 11 Uhr vormittags lehnte Stelzfuß Wilcox am Geländer seines neuen Piers und bohrte sich geistesabwesend einen Eishaken in den rechten Schenkel. Zur gleichen Zeit stellte Dr. Goofus MacDuff (gewählter ärztlicher Leiter der Superklinik) den Gastredner vor, Dr. Maxwell Neville vom St. Lombards Spital. Dr. Neville hatte sich inzwischen von seinem Flug aus New York mit dem verkehrten Napolitano erholt, der fünf Makrelen auf die Schlagstelle gezielt hatte, während sie über den Golfplatz geflogen waren.
    Maxie Neville lobte den Ehrgeiz, den Weitblick und die Entschlossenheit jener Männer, die den ärztlichen Fortschritt nach Spruce Harbor trugen. Seine Rede war knapp und sachlich und ließ sich vom Spruce Harbor Boten leicht nachdrucken. Er nannte Trapper John die Leuchte von Spruce Harbor und bezeichnete ihn als einen Mann, dessen Leistungen auf dem Gebiet der Herzgefäßchirurgie eine dauernde Förderung durch caritative Organisationen und Regierungsstellen

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