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M A S H 02 - in der Heimat

M A S H 02 - in der Heimat

Titel: M A S H 02 - in der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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allem, was Kiemen hat, erreichen. Von der Sardine bis zum Heilbutt. Und ebenso mit Broten.«
    »Broten?« wiederholte der Verkehrte.
    »Yeah.«
    »Es ist zwar nur ein Detail und ohne Bedeutung, und ich möchte auch nicht übertrieben neugierig oder zudringlich erscheinen, und es geht mich auch nichts an, aber –«
    »Sie möchten gern wissen, warum Sie dem Reverend einen Fisch ins Ohr stecken sollen?«
    »Ich gestehe eine gewisse Neugierde.«
    »So wörtlich war es nicht gemeint. Allerdings soll er an einem von mir gewählten Ort und Zeitpunkt mit Fischen und Brot beteilt werden. Reverend Titcomb ist ein ganz außergewöhnlicher Mensch. Vielleicht ist er sogar mehr als nur ein Sterblicher. Ich glaube an seine großartigen Eigenschaften.«
    »Ganz bestimmt«, pflichtete ihm der Verkehrte bei. »Er ist der größte Weiberheld von ganz Maine. Anwesende ausgenommen.«
    »Ich denke an eine andere ausbaufähige Seite seines Charakters. Meiner Meinung nach hat er Starqualitäten als Theologe. Ihm fehlt nichts weiter, als ein spektakulärer Durchbruch, und zu dem will ich ihm verhelfen. Seine Pfarrgemeinde muß die ganze Welt sein, nicht Tedium Cove allein.«
    Der Verkehrte trank einen mächtigen Schluck Bier. Sein Gesicht nahm den Ausdruck tiefster Versonnenheit an. »Also wenn Sie mich fragen, ich glaube, dieses Gespräch führt zu nichts«, sagte er. »Was wollen Sie eigentlich von mir?«
    »Fliegen Sie heute wieder auf Fischsuche?«
    »Ja.«
    »Gut«, sagte Trapper. »Nehmen Sie mich mit. Ich bringe ein paar Makrelen zum Üben. Können wir die Maschine nehmen, die Sie für die Fallschirmspringer verwenden? Sie werden sich nämlich rauslehnen und ausholen müssen, wenn Sie den Fisch richtig in den Wurf bekommen wollen.«
    An jenem Abend erschien Trapper am Internationalen Flughafen von Spruce Harbor mit einem Korb voll Makrelen, die er und Lucinda am Strand der Diebesinsel gleich hinter den Moosbeerenstauden gefangen hatten. Über der Bucht übernahm Trapper die Steuerung, und der Verkehrte schleuderte eine Makrele nach der anderen auf die unten dahinziehenden Kähne. Der große Korb war beinahe leer, ehe er den Dreh raus hatte. Er holte die hundertdritte Makrele aus dem Korb, beobachtete einen Augenblick ihre Flugbahn und brüllte: »Trapper! Sehen Sie nur! Das war jetzt ein Volltreffer!«
    Trapper blickte hinab und sah, wie Pasquale Merlino taumelte, mit beiden Händen nach seinem Kopf faßte und dann wütend zum Himmel aufsah: »Das reicht für heute«, entschied Trapper.
    Es dunkelte. Flieger und Fischer kehrten in den Hafen zurück und versammelten sich im Café zur schönen Aussicht. Pasquale Merlino schilderte einer aufhorchenden Menge, wie ihn eine Makrele am Kopf getroffen hatte.
    »Ich glaube, das ist ein Omen«, sagte Pasquale nach seinem vierten Bier. »Vielleicht werde ich der nächste Papst.«
    Trapper John und der Verkehrte beschlossen, in Zukunft lebende Zielscheiben zu meiden. Eine Woche lang übten sie sich darin, eine Sandbank mit den verschiedensten Fischarten und Broten zu treffen. Der Verkehrte mit seinem sagenhaften Reaktionsvermögen war ganz begeistert von diesem neuen Sport und brachte es tatsächlich auf enorme Treffsicherheit. Nachdem sie ihre Technik an der Sandbank vervollkommnet hatten, gingen sie zu anderen Zielen über einschließlich der Kirche von Tedium Cove und der Superklinik plus Fischmarkt. Die öffentliche Meinung schrieb das Auftauchen von Makrelen an beiden Plätzen den Möwen zu.
    Eines Nachmittags, nachdem der letzte Patient gegangen war, erschien Lucinda Flott in Hawkeyes Sprechstunde. Zur Abwechslung war sie vollständig bekleidet. Nervös saß sie in Hawkeyes Ordination. »Was ist los, Süße?« erkundigte sich Dr. Pierce.
    »Trapper hat mir einen Heiratsantrag gemacht. Wir wollen Sonntag, den achtundzwanzigsten September heiraten, am Tage der Eröffnung der Klinik.«
    »Super.«
    »Ich weiß nicht recht.«
    »Warum?«
    »Dieser vertrottelte Titcomb war schon wieder auf unserer Insel. Er und Trapper haben an die zwanzig Minuten gebetet. Anschließend verkündete Trapper, daß wir am achtundzwanzigsten September heiraten.«
    »Na also! Wozu dann die Aufregung? Das wollten Sie doch.«
    »Aber doch nicht auf diese verdrehte Art. Trapper sagt jetzt, daß Reverend Titcomb die Klinik einweihen und uns zwei Stunden später in Me Lays Hinterhof trauen wird. Ich will mit diesem Narren nichts zu tun haben.«
    Hawkeye lachte. »Mir scheint, Trapper ist wirklich geläutert.«
    »Ach,

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