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Macabros 002: Fluch der Druidin

Macabros 002: Fluch der Druidin

Titel: Macabros 002: Fluch der Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zu. Seine Blicke versuchten
das Dunkel zu durchdringen. Er nahm glitschige Pflanzenteppiche und
bizarre Felsformationen wahr, sah vor sich den
Riesengallertkörper absinken. Von Brendan keine Spur.
    Macabros folgte dem Ungeheuer nach.
    Ein phosphoreszierendes Leuchten aus der Tiefe veränderte mit
einem Male die Kulisse.
    Eine fremdartige Welt breitete sich vor den Augen Hellmark II
aus.
    Wie ein Teppich lag der titanenhafte Gallertkörper unter ihm,
bewegte sich rhythmisch, als würde er atmen.
    Dahinter erhoben sich Ruinen. Alte, vom Meerwasser zerfressene
Türme und morsche Mauern, die wie das Spielzeug eines Riesen
zwischen den schwarzen, überwucherten Felsen standen.
    Das Meerungeheuer, das den Eingang in dieses von einem schwarzen
Felsenhimmel überspannte Tal bewachte, kümmerte sich nicht
um ihn.
    Alle anderen aber, die bisher hier eindrangen, waren von dem
ungewöhnlichen Lebewesen vernichtet worden.
    Hellmark II schwebte in die Felsenhalle. Kleine grüne Strudel
stiegen vom Boden unter dem Gallertkörper auf. Die morschen
Wände der schiefen Türme und gezackten Mauern, der
spiralförmigen Gebäude, die von mattschimmernden,
freischwebenden Ringen umgeben waren, paßten eher auf einen
fernen, unbekannten Planeten als hierher auf den Grund des
Atlantik.
    Niemand wußte von dieser Stadt unter dem Meer. Und wer durch
Zufall hierherkam, wurde von dem Ungetüm getötet.
    Hellmark II kam sich klein und winzig vor wie eine Ameise. Das
Fremdartige allein war es nicht, das ihn faszinierte. Etwas
Bedrohliches, Unwirkliches strahlte diese versunkene Stadt aus.
    Das mußte die abgebrochene Nordspitze Xantilons sein.
    Durch Al Nafuurs telepathische Botschaften war Björn Hellmark
in etwa von den Dingen unterrichtet, die sich in fernster
Vergangenheit abgespielt hatten, als die sagenhaften Erdteile wie
Atlantis und Hyperborea noch existierten. Während diese Inseln
in den Sägen und Legenden der Menschen ihren Niederschlag
fanden, sprach kein Mensch mehr von Xantilon. In keinem
geschichtlichen Werk, in keiner Enzyklopädie wurde es genannt.
Der Name Xantilon war aus dem Gedächtnis der Menschheit
gelöscht worden.
    Xantilon war älter als Atlantis und Hyperborea, älter
auch als Mu, die Insel der Ungeheuer. Auf Xantilon hatte eine hohe
menschliche Kultur in Blüte gestanden.
    Abgefallene Priester hatten sich mit ungeheuerlichen Wesen auf die
Nordspitze der Insel zurückgezogen. Schon in jenen fernen Zeiten
herrschte Feindschaft zwischen den Anhängern der Schwarzen und
denen der Weißen Magie. Während die einen das
Göttliche verehrten, betete eine kleine Gruppe das Satanische an
und verband sich mit den finsteren Mächten der Dämonen.
    Diese kleine Gruppe hatte die Nordspitze besetzt.
    Xantilon war untergegangen wie Atlantis und Hyperborea. Die
Anhänger der Weißen Magie hatten in einem Zwischenreich
ein ewiges Leben gefunden. Dort war auch Al Nafuur, der mit Hellmark
im Traume sprach. Er konnte Gedanken ausschicken und sich hörbar
machen. Aber sichtbar wurde er nie wieder.
    Die kleine Gruppe von der Schwarzen Magie aber war mit der
Nordspitze der Insel ins Meer versunken. Hellmark II stand vor den
Trümmern dieser gigantischen Stadt.
    Er näherte sich einem der besterhaltenen Türme. Er sah
aus wie eine überdimensional bizarre Spindel.
Grünlichviolettes Leuchten schimmerte aus ovalen
Fensterlöchern, die aber von außen nicht durchsichtig
waren.
    Hellmark II fühlte sich seltsam ratlos und bedrückt.
    Bösartiges hauchte ihn an, etwas bedrohte ihn.
Unwillkürlich wandte er den Blick, starrte hinüber zu dem
Gallertungetüm. Kam die Bedrohung von dort? Er verhielt sich so,
als müßte er seinen Körper schützen, obwohl er
wußte, daß dem Doppelkörper kein Unheil
zustoßen konnte. Er war existent, solange sein
Originalkörper die Kraft aufbrachte, ihn zu erhalten. Es war
nicht voraussehbar, wie lange er dazu in der Lage war. Es war auch
gar nicht von seinem Wollen abhängig.
    Das grüne Ungeheuer beachtete ihn nicht. Nahm es ihn nicht
wahr? Reagierte es auf andere Ausstrahlungen, die seinem
Zweitkörper nicht gegeben waren?
    Durch eine schattengleiche Bewegung rechts von ihm wurde Hellmark
II alarmiert.
    Hinter der glatten, fugenlosen Mauer, die sich dem schiefen
Spiralturm anschloß, bewegte sich etwas.
    Im grünlich-violetten Licht glaubte er Umrisse sich
bewegender menschlicher Körper wahrzunehmen.
    Der Eindruck war nur ganz flüchtig, er bemühte sich,
näheres zu erkennen.
    Aber die Wand glühte nur in

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