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Macabros 002: Fluch der Druidin

Macabros 002: Fluch der Druidin

Titel: Macabros 002: Fluch der Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Keiner von ihnen.«
    »Das eben will ich wissen. Stellen Sie mir den Bathyskaph zur
Verfügung, Mister Rathly. Und schon morgen um diese Zeit werden
wir mehr wissen.«
    »Sie riskieren Ihr Leben, Mister Hellmark. Ist es das
wert?«
    »Jedes Leben ist es wert, daß man es zu retten
versucht, Mister Rathly.«
     
    *
     
    John MacCarthy und die kleine Erbengemeinschaft kamen am Vormittag
mit dem Schiff in Inishkeere an.
    Der Himmel war grau, es regnete, und die See war leicht bewegt.
Den Durchsagen im Schiff entsprechend sah es so aus, als würde
heute keine weiter Fähre mehr auslaufen.
    Die Wetterbedingungen verschlechterten sich stündlich, und
hier draußen auf den kleinen Inseln war das Wetter bedeutend
schlimmer als auf der großen Insel.
    Der Wind peitschte ihnen den Regen ins Gesicht, als sie die
Straße vom Hafen entlang gingen. Sie waren die einzigen
Passagiere gewesen.
    Die Gruppe beeilte sich, so schnell wie möglich ein Wirtshaus
zu finden, um dort erst einmal Näheres über die Lage des
»Macgullyghosh-House« zu erfahren.
    Bei einem Glas Guiness-Bier wartete man erst einmal den Regen ab.
MacCarthy erkundigte sich bei dem freundlichen Wirt, der die fremden
Inselgäste begrüßte und eigenhändig bewirtete.
Als der Anwalt aber das Wort »Macgullyghosh-House« in den
Mund nahm, verfinsterte sich die Miene des Wirts. Er zog sich sofort
in sein Schneckenhaus zurück und war nicht bereit, weitere
Auskünfte zu geben. Das einzige, was er sich abringen
ließ, war der Hinweis, daß es besser sei, so schnell wie
möglich wieder zu gehen und das Haus erst gar nicht zu
betreten.
    »Es geht dort nicht mit rechten Dingen zu«, murmelte er
und rollte mit den Augen, daß einem himmelangst werden
konnte.
    Wo das Haus denn liege? erkundigte sich Charles Clearwater, dem
das Ganze plötzlich Spaß zu bereiten schien.
    »Die Straße zurück, bis zur ersten Kreuzung. Dann
links den Pfad entlang. Man stößt auf eine flache
Hügelgruppe. Direkt dahinter liegt es. Alle hier meiden
es.«
    John MacCarthy trank ein zweites Bier.
    Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Ich würde
vorschlagen, wir machen uns auf den Weg«, sagte er. »Sehen
wir uns an Ort und Stelle erst einmal an, damit wir wissen, was uns
überhaupt erwartet.« Die Worte des Wirts schienen ihn
überhaupt nicht beeindruckt zu haben.
    Eine Viertelstunde später machte sich die Erbengemeinschaft
auf den Weg. Der Regen war nicht geringer geworden. Da alle Regenzeug
dabei hatten und der Weg bis zum »Macgullyghosh-House«
nicht mehr weit war, murrte keiner.
    Außerdem ging es um eine Erbschaft von rund 300.000 Pfund
für jeden. Da konnte man gern eine kleine Unbequemlichkeit in
Kauf nehmen.
    Sie gingen den aufgeschwemmten Weg entlang, versanken bis zu den
Knöcheln im Schlamm. Dann wurde der Weg steinig. Er führte
zwischen dornigem, verwildertem Gestrüpp direkt auf das alte,
windschiefe Haus zu. Es war dunkel und verwittert. Die
Fensterläden waren geschlossen.
    Es lag direkt vor dem felsigen Hügel. Das Dach schloß
mit dem Felsblock in gleicher Höhe ab, und hinter dem Haus, das
offensichtlich viel jünger war, erkannte man deutlich den
bienenkorbähnlichen Steinbau.
    Die Tür quietschte in den Angeln.
    Charles Clearwater grinste. »Scheint ’ne Menge Geld hier
zu liegen«, murrte er. »Wenn mein Vater es nicht mal
für notwendig erachtete, die Tür abzuschließen, dann
wird wohl die Erbschaft nicht so groß sein, wie er uns in
seinem Testament versprochen hat.«
    Auch John MacCarthy war eigentümlich berührt. Lawrence
Clearwater hatte in seinem Testament kein Wort darüber verlauten
lassen, auf welche Weise sie in das Haus kommen sollten, in dem
angeblich Werte von über einer Million lagen. Von außen
jedenfalls sah es nicht so aus, als ob das Haus auch nur tausend
Pfund wert wäre.
    »Ich habe langsam das Gefühl, mein alter Herr hat uns
alle an der Nase herumgeführt«, sagte Charles. Er kratzte
sich im Genick und betrat gleich hinter John MacCarthy das Haus.
»Nicht mal verschlossen! Das Ganze ist ein Witz. Und das
würde ihm auch ähnlich sehen. Vielleicht ist er gar nicht
tot, MacCarthy, was?« stichelte er. Er blickte sich um,
über Nyreen Matobish hinweg, die sich an ihm vorbeidrückte
und sich aufmerksam in der Runde umsah. »Vielleicht steht er
irgendwo hinter einem Gestrüpp oder hinter einem Hügel und
lacht sich ins Fäustchen. Haben Sie in den Sarg meines Vaters
geschaut, Mister MacCarthy? Haben Sie ihn gesehen?«
    Der Anwalt schüttelte nur den Kopf

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