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Macabros 003: Attacke der Untoten

Macabros 003: Attacke der Untoten

Titel: Macabros 003: Attacke der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Zügeln.
Sindbad warf den Kopf in die Höhe. Sein rechts Bein knickte um,
und er fiel mit seinem ganzen Gewicht nach vorn.
    Geistesgegenwärtig ließ Jenny sich aus dem Sattel
gleiten, um nicht unter dem Leib Sindbads begraben zu werden.
    Der Regen prasselte hernieder. Das Fell des Hengstes war im Nu
durchnäßt. Jenifer sorgte sich nur um das Pferd. Es lag
mit angehobenem Kopf und geblähten Nüstern da, aber es war
nicht imstande, aus eigener Kraft auf die Beine zu kommen.
    Hatte Sindbad sich ein Bein gebrochen?
    Jennys Blick irrte umher, blieb an dem einsamen düsteren Haus
zwischen den Bäumen hängen.
    Dort konnte sie Hilfe erwarten.
    Sie begann zu rennen. Mit keinem Gedanken dachte sie an die
Warnung von Francis Henderson. Sie hatte das geheimnisvolle Getue
sowieso niemals ernstgenommen. Jenifer war viel zu frei erzogen
worden, eine richtige Stadtpflanze, die nur an das glaubte, was sie
sehen und greifen konnte.
    Sicherlich gab es im Haus ein Telefon.
    Dann konnte sie Grandpa anrufen und ihm sagen, was mit Sindbad
passiert war.
    Sie rannte, so schnell sie konnte, querfeldein den Berg empor. Ein
schmaler Trampelpfad führte wie eine Schlange gewunden zum Haus
empor. Beim Näherkommen entdeckte sie, daß das Haus
größer war, als es von unten her den Eindruck
erweckte.
    Jenifer erreichte die Tür, wischte sich über ihr nasses
Gesicht, strich die nassen Haare aus der Stirn und klopfte heftig
an.
    Eine Klingel gab es nicht.
    Der Wind riß an den losen Fensterläden, die klappernd
gegen die Hauswand schlugen.
    »Hallo?« rief Jenifer in das Rauschen des Regens und das
Pfeifen des Windes, der hier oben auf der Anhöhe empfindlicher
heulte als weiter unten zwischen den Bäumen.
    Niemand antwortete.
    Jenifer legte die Hand auf die Klinke, um auszuprobieren, ob
abgeschlossen war.
    Aber dies war nicht der Fall.
    Also war doch jemand zu Hause. Es hatte sie nur niemand
gehört, weil Regen und Wind und das Klappern der
Fensterläden zu laut waren.
    Jenifer klopfte noch einmal heftig an, während sie schon die
Tür einen Spalt breit aufdrückte und in eine dämmrige,
verrußte Stube blickte.
    Die einfache Einrichtung, das zerschlissene Sofa, der offenbar aus
Baumstämmen zusammengezimmerte Tisch – das alles imponierte
ihr. Sie hatte eine Schwäche für altmodische Dinge. Auf dem
Kaminsims stand ein alter Zinnwecker, der schon mehr als ein
Jahrhundert die Zeit angegeben hatte und auch jetzt noch
funktionierte. Die breiten, schwarzen Zeiger hoben sich von dem
vergilbten Zifferblatt ab, auf dem außer den Zahlen noch in
verschnörkelter Schrift der Name Big Ben und die Jahreszahl 1843
zu lesen waren.
    Das Geräusch des tickenden Weckers erfüllte das Innere
der verlassenen Hütte.
    Jenifer blickte sich suchend um, rief auch mehrmals.
    Nicht eine einzige Sekunde lang empfand sie Angst.
    Das Innere der Hütte erinnerte sie irgendwie an ein altes
Westernhaus, wie sie es schon im Fernsehen und im Kino gesehen hatte.
Es war nicht sehr sauber. Auf dem Kaminsims und auf den primitiven
Regalen an der Holzwand lag fingerdick der Staub. In den Ecken hingen
riesige Spinnweben herab.
    »Ist hier denn niemand? Hallo? Mister?« Das Echo ihrer
eigenen Stimme hallte in ihren Ohren.
    Dann wieder Stille. Nur das Ticken der Uhr.
    Jenifer ging quer durch den Raum. Mit einem Blick nach oben
vergewisserte sie sich, daß es dort keine Deckenleuchte gab.
Hier im Haus gab es keinen elektrischen Strom. Die Hoffnung, Grandpa
Francis telefonisch zu erreichen, schwand dahin.
    Aber das Mädchen hatte wenigstens ein Dach über dem
Kopf.
    Aber der arme Sindbad…
    Das Mädchen warf einen Blick in den angrenzenden Raum. Dies
war offensichtlich die Küche. Ein einfacher Schrank,
Aluminiumtöpfe, altes Porzellan. Das Feuer im Ofen war
erloschen. Aber es roch noch nach Rauch und einem starken
Gewürz.
    Auf dem Arbeitsbrett unterhalb des Fensters stand eine dicke
halbheruntergebrannte Wachskerze. Daneben eine Schachtel mit
Streichhölzern.
    Jenifer Henderson riß ein Hölzchen an und entflammte
die Kerze.
    Das Mädchen ging zur nächsten Tür. Ein einfacher,
kahler Raum, hier und da eine Kiste.
    Jenifer mußte daran denken, daß es hier in der Gegend
einmal Goldgräber gegeben hatte. Vielleicht stammte die
Hütte noch aus jener Zeit. Ganz bestimmt sogar. Alt genug war
sie.
    Ob es in den Kisten Gold gab?
    Es wurde ihr plötzlich ganz heiß.
    Sie hatte mit einem Male eine ganz vernünftige und logische
Erklärung für die Geschichte, die ihr Großvater

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