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Macabros 005: Die Schreckensgöttin

Macabros 005: Die Schreckensgöttin

Titel: Macabros 005: Die Schreckensgöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Bilder. Nennen Sie mir Ihren Preis«, bat
Björn.
    »Sie kosten nichts.«
    »Das Kann ich nicht annehmen.«
    »Doch, Sie können. Sie kommen für die
Hotelunterkunft auf, Sie wollen für mich einen Psychologen
bezahlen. Nehmen Sie dies als Gegengabe.«
    »Nein. Was ich Ihnen vorhin angeboten habe, geschieht in
meinem eigenen Interesse. Ich muß herausfinden, wer Sie
dreißig Jahre lang verborgengehalten hat und wer jetzt die
Bestie auf Sie gehetzt hat.«
    Es ging eine Weile hin und her. Laughton stäubte sich, Geld
anzunehmen. Hellmark, der merkte, daß er so nicht weiterkam,
nahm eine Anzahl großer Scheine aus seiner Brieftasche und
drückte sie Laughton in die Hand.
    »Bitte, nehmen Sie. Andernfalls könnte ich die beiden
Aquarelle nicht mitnehmen. Und das wäre schade.«
     
    *
     
    Im Kensington-Hotel erhielt Edgar Laughton ein Einzelzimmer.
    Es lag auf der gleichen Etage wie die von Richard Patrick und
Björn Hellmark.
    Das war gut so. So konnte jederzeit schnelle Hilfe zur Stelle
sein, falls Laughton auch in dieser Nacht nicht zur Ruhe kommen
sollte.
    In der Bar nahm man noch einen Drink zu sich und plauderte
zwangslos. Das Gespräch drehte sich um Laughtons Schicksal und
um seine Stellungnahme. Aber es drehte sich immer im Kreise. Es gab
keine Fortschritte.
    Nur einmal nannte er einen Namen, der eine neue Situation
schuf.
    Laughton sagte: »Die Schreckensgöttin läßt
sich nicht überlisten.« Er murmelte es vor sich hin wie im
Selbstgespräch.
    Björn Hellmark reagierte sofort.
»Schreckensgöttin?« fragte er. »Was ist das? Wen
meinen Sie damit, Mister Laughton?«
    Der Maler blickte auf, als würde er aus einem Traum
erwachen.
    »Schreckensgöttin?« echote er. Er schüttelte
den Kopf. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Sie haben dieses Wort eben ausgesprochen, Mister
Laughton.«
    »Unmöglich!«
    »Doch«, bestätige auch Richard Patrick. Seine
dunklen Augen glitzerten. »Ich habe es ebenfalls
gehört.«
    »Aber ich weiß nicht…« Laughton machte einen
hilflosen Eindruck und wieder trat der ängstliche Ausdruck in
seine Augen. »Ich begreife nicht, wieso… dieser Name…
ich habe ihn nie zuvor gehört.«
    Ein kurzer Lichtblick in seiner Erinnerung? Oder ein weiterer
Beweis dafür, daß es um den Geisteszustand des
Engländers nicht zum besten stand? Plapperte er einfach etwas
vor sich hin, das durch nichts zu begründen war?
    Laughton wirkte wie ein Geistesgestörter.
    Aber Hellmark, der einen Einblick in verschiedene Vorgänge
gewonnen hatte, war nicht bereit, dies einfach damit abzutun.
    Gab es die Schreckensgöttin? Ja oder nein? Was wußte
Laughton von ihr und wie kam er gerade auf diese Bezeichnung?
Björn Hellmark konnte den Anbruch des neuen Tages kaum erwarten.
Das Zusammentreffen Laughtons und des Psychologen würde
hoffentlich mehr erbringen.
    Björn lag in dieser Nacht noch lange wach. Zahllose
verworrene Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Er fiel
schließlich in einen unruhigen Schlaf.
    Hellmark hoffte, daß Al Nafuur, sein geheimnisvoller
Geistführer, sich vielleicht doch noch einmal bemerkbar machen
würde.
    Doch dies trat nicht ein.
     
    *
     
    Unmittelbar nach dem Frühstück am nächsten Morgen,
das sie zu dritt einnahmen, telefonierte Björn zunächst
nach Genf, um ein paar Worte mit Carminia Brado zu wechseln.
    Gestern abend hatte er nicht mehr die Zeit gefunden, anzurufen.
Und nachher war es bereits zu spät gewesen.
    Björn wechselte ein paar liebe Worte und versprach, heute
abend noch einmal anzurufen.
    Danach brachen sie auf.
    Noch vor dem Frühstück – Björn war der erste
gewesen, der nach unten gekommen war – hatte er sich mit einem
namhaften Londoner Psychologen in Verbindung gesetzt, der gerade mit
Patienten, die unter Gedächtnisschwund litten, große
Erfolge nachweisen konnte.
    Björn hatte seine ganzes diplomatisches Können aufbieten
und einen hohen Preis bieten müssen, um Dr. Shaker, so
hieß der Psychologe, dahin beeinflussen zu können, seine
Termine für diesen Vormittag zu verschieben.
    Björn hatte einen Termin für neun Uhr bekommen. Den
mußte er einhalten.
    Pünktlich trafen sie in der Praxis ein. Dr. Jeremy Shaker
wohnte dem Hyde-Park gegenüber, unmittelbar am Speaker’s
Corner.
    Shakers Praxis lag im ersten Stockwerk. Unten am Haus rauschte der
Verkehr vorbei.
    Aber in der Wohnung, in der es überall Doppelfenster gab, war
nichts davon zu spüren.
    Shaker war noch sehr jung. Er wirkte blaß und war schmal.
Seine Augäpfel hatten einen gelblichen Schimmer,

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