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Macabros 009: Blutregen

Macabros 009: Blutregen

Titel: Macabros 009: Blutregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Hand. Wir werden in Verdacht
geraten.«
    Macabros richtete den Blick auf Baring. »Die Polizei wird
Fragen stellen – und sie wird das Ungeheuerliche registrieren,
daß kein Blut vorhanden ist. Tuth wurde getötet, aber
nicht durch einen Menschen. Es kam zu einem Zwischenfall in Ihrem
Institut, Professor. Es wird peinliche Verhöre geben, und Sie
werden die Wahrheit sagen. Nach den bestehenden Gesetzen kann niemand
von Ihnen verdächtigt werden. Der Fall wird ungeklärt
bleiben, kein Mensch wird und kann verurteilt werden. Ich mache mir
nur noch große Sorgen um Camilla Davies. Ich weiß nicht,
ob meine Theorie hundertprozentig stimmt. Wenn sie in eine andere
Dimension geschleudert wurde, gibt es kaum noch Hoffnung, sie jemals
wiederzufinden. Ist sie jedoch durch die Begegnung mit dem Ursengeist
nur weiter entfernt wieder aufgetaucht, dann ist alles halb so
schlimm, und wir werden von ihr hören, vorausgesetzt, daß
sie als Zeugin nicht das gleiche Schicksal erleiden soll, wie es Tuth
erlitten und wie es Ihnen zugedacht war, Professor. Deshalb muß
schnell etwas geschehen. Der Urse hätte nicht darüber
gesprochen. Nicht für den Bruchteil eines Augenblicks nahm er
ernst, daß das von Endron gefundene magische Zahlenwort
überhaupt seine Wirkung zeigen könne. Die sieben anderen,
Professor, ich habe schon davon gesprochen. Es muß sie geben
– noch immer. Endron erwähnt in seiner Schrift eine alte
Frau mit Katzen. Von ihr hat er das Haus gekauft. Auch Sie haben
doch…«
    Baring zuckte erschreckt zusammen. »Aber – das kann
– doch nicht sein, Mister Hellmark! Ich vor vierundzwanzig
Stunden… dieser Endron vor…«
    »Vor fast fünfhundert Jahren, ja.«
    »Ein Zufall, es gibt viele alte Frauen mit Katzen.«
    »Diese Frau und diese Katzen können besondere Bedeutung
haben. Haben Sie mir nicht gesagt, daß die Alte Ihnen das Haus
mitsamt dem Grundstück fast nachgeworfen hat?«
    »Ja, das ist richtig.«
    »So etwas geschieht nicht grundlos. Sehen wir einmal davon
ab, was Sie die ganze Zeit als Grund genug dafür angesehen
haben. Kann es nicht auch so sein, daß sie absichtlich jemand
in das Haus geschickt hat, weil es eine Abmachung so verlangte, ein
Vertrag, ein Pakt?«
    »Ein Pakt – mit dem – Satan?«
    »In diesem Fall wohl eher mit den Ursen. Sagen wir es lieber
so, Professor. Das Haus vielmehr der Urse – erwartete seine
Opfer. Wir wissen praktisch nichts über den Blutkult der Ursen,
aber wir haben seine Auswirkungen kennengelernt. Wir haben gesehen,
was sie tun, um zu Menschenblut zu kommen. Wenn die Alte, die Ihnen
das Haus für einen Penny verkaufte mit der identisch ist, von
der Endron fünfhundert Jahre zuvor das Haus erstand, dann wird
manches logisch.«
    »Ich glaub’, ich werd’ verrückt. Da komm ich
nicht mehr mit, Mister Hellmark.«
    »Die Alte weiß dann mehr, vielleicht alles. Vielleicht
auch etwas über den Aufenthaltsort von Camilla Davies. Das ist
eine vage Vermutung, aber wir müssen jeder noch so kleinen
Hypothese nachgehen.«
    Macabros war Baring behilflich, den in tiefem Schlaf liegenden
Journalisten auf die Couch zu legen, während der Professor ihm
den Namen und die Anschrift von Mrs. Muxley nannte.
    Als Macabros an der Vitrine vorbeikam, auf der außer einem
Globus drei eingerahmte Porträts standen, stutzte er
plötzlich.
    Das eine Bild kannte er, das heißt: die Person, die
abgebildet war.
    »Aber – das ist – sie doch!« entfuhr es
Macabros.
    »Das sind meine Medien. Auf dem einen Bild ist Camilla
Davies.«
    »Ich habe sie gesehen.«
    »Wann?«
    »Vorhin. Ich weiß es genau. Es war also kein Traum. Der
Wind, die riesigen Fische – die Menschen. Eine exotische
Landschaft! Ich bin dort gewesen!« Es sprudelte nur so über
seine Lippen. »Wenn es so ist, dann muß sofort etwas
geschehen. Lassen Sie Garet hier! Hinterlassen Sie ihm eine
Nachricht, daß er, wenn er aufwacht, hier im Hause bleibt und
keinen Unfug macht. Nehmen Sie Ihren Wagen und fahren Sie zum
’Cork’s House’. Ich erwarte Sie dort.«
    »Wie bitte? Ich…«
    »Keine langen Fragen. Ich kann leider nicht überall
sein. An zwei Orten zur gleichen Zeit sein zu können, ist schon
etwas, aber manchmal reicht es nicht, da müßte man an drei
oder vier Orten gleichzeitig sein können. Ich fahre mit Ihnen zu
Catherine Muxley, Professor. Garet muß hier allein
zurechtkommen. Dann sehe ich nach Camilla Davies. Hoffentlich komme
ich nicht zu spät. Wenn es so ist, wie ich vermute, dann werden
die Ursen alles

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