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Macabros 013: Mandragora - Herrin der Angst

Macabros 013: Mandragora - Herrin der Angst

Titel: Macabros 013: Mandragora - Herrin der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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herumspukte.
    Der Mann wurde mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht. Dort
nahm man auch gleich eine Blutuntersuchung vor. Doch die verlief
negativ. Er hatte keinen Tropfen Alkohol getrunken.
    Auch Björn Hellmark wurde untersucht. Auf den ersten Blick
hatte er außer ein paar Kratzern und Hautabschürfungen
keine Verletzungen davongetragen. Doch die Ärzte waren
vorsichtig. Innere Verletzungen konnten entstanden sein. Sie konnten
zum Tode führen, wenn man sie nicht rechtzeitig erkannte.
    Die Untersuchungen aber verliefen zur vollsten Zufriedenheit.
    Björn durfte das Hospital nach der Untersuchung wieder
verlassen.
    Der unangenehme Vorfall hatte viel Zeit gekostet.
    Er nahm ein anderes Taxi und fuhr die Strecke Richtung
Preungesheim abermals. Er achtete sehr aufmerksam auf die Fahrkunst
des Fahrers und dachte darüber nach, wieso der andere vorhin
plötzlich eine solche Halluzination hatte haben können. Der
Mann hatte einen ganz normalen und gesunden Eindruck gemacht.
    Björns Hirn fieberte. Fast rechnete er damit, daß es
wieder zu einem Zwischenfall kommen würde. Er mußte an die
Episode von heute mittag denken, als er zur Landung ansetzte und die
Kontrollen für das Fahrwerk versagten. Die Techniker aber hatten
ihm unmittelbar nach der einwandfreien Landung bestätigt,
daß mit der Elektronik der Maschine alles in Ordnung war. Ist
es nicht das gleiche gewesen wie vorhin?
    Und nun der Fahrer, der den Wagen steuerte, in dem er, Hellmark,
saß. Er hatte auch etwas gesehen, das andere nicht
bestätigen konnten.
    Hier taten sich Zusammenhänge auf, dies war kein Zufall
mehr.
    »Halten Sie bitte an«, sagte er unvermittelt.
    Verwundert blickte der Fahrer in den Rückspiegel. »Aber
wir sind noch nicht da. Die Hof-Apotheke, zu der Sie wollen, liegt
noch ein paar Straßenecken weiter.«
    »Trotzdem, halten Sie bitte an!«
    »Schön, wie Sie wollen.« Der Chauffeur machte sich
seine eigenen Gedanken über seinen Fahrgast. Hatte der Angst,
daß ihm das Geld nicht reichte? So etwas gab es manchmal. Doch
so sah der wiederum nicht aus, als ob er nicht über das
nötige Kleingeld verfüge.
    Björn gab ihm ein anständiges Trinkgeld.
    »Mann«, bekam er zu hören. »Dafür fahr
ich Sie noch die letzten Meter. Bleiben Sie sitzen!«
    »Mir ist nicht gut. Ich glaube, es ist besser, wenn ich ein
paar Schritte laufe. Danke.« Hellmark stieg aus. Er konnte dem
Fahrer nicht die Wahrheit sagen. Er war zu einem Ergebnis gekommen,
das immer klarere Formen annahm.
    Die Anschläge galten ihm. Durch ihn wurden andere
gefährdet. Das konnte er nicht verantworten.
    Hing es mit Mandragora zusammen? Er war fast überzeugt davon,
daß es so war. Irgend etwas war hier im Gange, das er noch
nicht überschauen konnte. Sollte er davon abgehalten werden, die
Dinge tiefer auszuloten, was er ja tatsächlich vorhatte?
    Unwillkürlich beschleunigte er seinen Schritt. An der
Straßenecke überquerte er die Fahrbahn. In einer
Seitenstraße lag die Hof-Apotheke, die Erika Paller von ihrem
Vater übernommen hatte, in der sie jedoch während der
letzten Wochen so gut wie kaum anzutreffen war.
    Björn betätigte dennoch die Nachtglocke in der Hoffnung,
daß sich jemand meldete. Wichtiger als je zuvor erschien ihm
das Gespräch mit diesem Mann.
    Die Glocke schlug nicht an. Jedenfalls hörte er nichts.
    Aber die Wohnung lag im gleichen Haus. Die Haustür, die
ehemals zur Straße gelegen hatte, war bei Umbauarbeiten
zugemauert worden. Man konnte nur noch von hinten in das Haus.
    Ein alter Hinterhof, wie er üblich war in großen
Städten, nahm ihn Sekunden später auf. Ein flacher,
garagenähnlicher Anbau klebte an der Backsteinmauer. Hinter
zugezogenen Vorhängen nahm Hellmark schwachen Lichtschein
wahr.
    Wahrscheinlich hantierte dort noch jemand in der Garage,
vielleicht hatte auch ein geschäftstüchtiger
Hauseigentümer hier an Gastarbeiter untervermietet.
    Es gab an der Haustür zwei Klingelknöpfe, daneben zwei
Namensschildchen. Das eine trug den Namen Ferdinand Paller, das
andere den Namen seiner Tochter.
    Er hörte die Klingel im Haus anschlagen.
    Er wartete.
    Niemand kam.
    »Vielleicht probieren Sie’s mal im Anbau!« vernahm
er eine Stimme hinter sich. Er dreht sich um. Aus dem ersten
Stockwerk des Nachbarhauses blickte eine Frau. »Er ist abends
oft da drin. Da dreht er seine Pillen.« Sie ließ ein
leises Lachen folgen und deutete auf den Flachbau, der ans Haus
stieß. »Wenn er richtig vertieft, ist, hört er auch
die Klingel nicht. Der alte

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