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Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Titel: Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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schwere, lederne
Montur und…
    Das gespenstische Bild vom Friedhof stieg wieder vor ihr auf. Von
Entsetzen getrieben erhob sich Genevieve.
    Die Schritte kamen von oben.
    Sie lief durch den geräumigen Korridor zur Tür,
erreichte die Treppe, und ihr Körper verkrampfte sich.
    Nein, schrie es in ihr, und es hämmerte in ihrem
Schädel, als würde dort etwas zerspringen.
    Der Unheimliche kam die Treppe herab. Es war die Gestalt, die sie
auf dem Friedhof wahrgenommen hatte.
    Ein Skelett in voller Montur… Das Schwert…
    Ihre Blicke klebten förmlich daran. Die Schneide hatte
Thereses Herz durchbohrt und…
    Genevieve zögerte zu lange und war außerstande, irgend
etwas zu tun.
    Das Schwert!
    Wie ein Blitz grellte es vor ihr auf. Sie fühlte, wie es
heiß in ihre Brust drang und sank zu Boden.
     
    *
     
    In La Grande Motte, rund siebzig Kilometer vom Ort des Geschehens
entfernt, war in dieser Woche etwas Besonderes los.
    Als Touristenattraktion war auf einem der großen Plätze
zwischen den Appartementhäusern, die in Form und
Einfallsreichtum ihresgleichen suchten, ein Jahrmarkt errichtet
worden.
    Autoscooter, Riesenrad, Schießbuden, Würstchen- und
Hähnchenstände – ein chaotischer Lärm!
    »Hier fühl’ ich mich wohl, Björn!« sagte
fröhlich eine Knabenstimme. Sie gehörte einem etwa
vierzehnjährigen Jungen mit dunkelgelocktem Wuschelkopf und
einer Bräune, die darauf schließen ließ, daß
der heitere Bursche mit den großen Augen schon längere
Zeit hier Urlaub machte. Björn stand ihm in Bräune im
Moment nicht nach, aber die würde bei ihm wieder vergehen. Die
von Pepe blieb. Der Junge kam aus einem winzigen Dorf in den
Urwäldern Yukatans. Björn hatte den elternlosen Knaben mit
nach Europa genommen. Pepe war von den Dorfbewohnern wie ein
Aussätziger verfolgt worden und hatte sich monatelang im
Dschungel herumgetrieben und in einem nicht geborgenen Flugzeugwrack
versteckt gehalten.
    Mit Pepe hatte es seine besondere Bewandtnis. Der kleine Mexikaner
war von den einfachen Menschen seines Dorfes verkannt worden. Sie
sahen ein Kind des Teufels in ihm, weil er über besondere
Kräfte und Fähigkeiten verfügte.
    In Pepe schlummerte ein parapsychisches Talent, wie es Hellmark in
dieser Form und Stärke noch nicht begegnet war.
    Der kleine Mexikaner konnte elektrische und mechanische
Geräte beeinflussen. Das klappte manchmal auf Anhieb, meist aber
unbewußt und unbeabsichtigt, da Pepe seine Kräfte noch
nicht richtig zu steuern verstand.
    Mit Pepe war ein neues Mitglied zu ihm und Rani gestoßen,
und es schien, als sollte sich Al Nafuurs Prophezeiung erfüllen,
daß er mit ungewöhnlichen Menschen zusammenkommen
würde, die ihm beim Kampf gegen die Mächte der Finsternis
behilflich waren.
    Außer Pepe war da noch Rani Mahay, der Koloß aus
Bhutan, der mit bloßem Willen wilde Tiere bezähmte.
    Er selbst, Björn Hellmark, konnte an zwei Orten zur gleichen
Zeit sein.
    Sie waren ein richtiges Team, jeder mit besonderen
Fähigkeiten ausgestattet, um die sie Normalsterbliche
beneideten. Aber fast in jedem schlummerten diese Kräfte, die
meisten hatten sie bloß noch nicht entdeckt. Sie ließen
sie verkümmern, anstatt sie zu entwickeln.
    Zwei Männer und ein vierzehnjähriger Junge waren eine
kleine Streitmacht gegen die Kräfte, die sich im Jenseits
formierten, um ihren Herrschaftsbereich auch im Diesseits wieder zu
erringen, der ihnen irgendwann mal durch eine unbekannte Kraft
streitig gemacht worden war, wie die Zusammenstöße
Hellmarks mit Mandragora beispielsweise bewiesen.
    Menschen mit wachen und sensiblen Sinnen waren im Augenblick eine
besondere Zielscheibe für finstere Wesen, weil diese Menschen
ihre Pläne durchschauen und zunichtemachen konnten. Das Gros war
ahnungslos und erkannte nicht, daß hinter den Mauern der
Alltagswelt eine unsichtbare Gefahr lauerte, die ständig auf
diese Welt einwirkte.
    »Wir haben zwanzig Papierblumen geschossen, gegrillte
Bratwurst gegessen, Eis und Zuckerwatte in uns hineingepumpt,
Autoscooter sind wir gefahren, Schiffsschaukel und
Kettenkarussell«, resümierte Björn und ließ wie
ein durstiger Hund die Zunge über die Lippen hängen,
daß Pepe laut lachte. »Du hast gut lachen,
Bürschchen. In meinem Alter hat man keinen Magen mehr wie ein
Zuchthaus, und ich kann es mir nicht mehr erlauben, ein Karussell
nach dem anderen abzuklappern und…«
    »Aber du hast es mir versprochen! Jedes mindestens
einmal«, beschwerte Pepe sich. »Du hast selbst gesagt,
daß ich

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