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Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster

Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster

Titel: Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Schweiß
ausbrach.
    Der Anblick des Monsters lähmte seine parapsychischen
Kräfte. Macabros wurde zu einem flatternden Nebel und löste
sich auf, ehe er es geschafft hätte, sich dem Monster bis auf
Tuchfühlung zu nähern.
    Björn wankte. Er atmete schnell. Ein stechender Schmerz jagte
durch sein Herz. Wäre er weniger stabil gewesen, es wäre
das passiert, was mit Peter Fuerli, Enio Merkel und Lucy Hoffner
passiert war!
    Jetzt wurden ihm diese Zusammenhänge klar.
    Der Motor des Fiat brauste auf. Die Reifen quietschten.
    Der Wagen machte einen Satz nach vorn.
    Hellmark war noch immer benommen. Wertvolle Sekunden gingen
verloren, ehe er sich endlich aus dem schockartigen Bann
losreißen und handeln konnte.
    Das Monster aus Dwylup ergriff die Flucht. Er durfte es nicht
entkommen lassen!
    Björn ließ das Skelett Lucy Hoffners los und taumelte
zur Tür. Nur langsam gewann er seine Überlegenheit und
Wendigkeit wieder, aber noch immer war ihm die Möglichkeit
versperrt, seinen Doppelkörper entstehen zu lassen. Das Talent
war blockiert, die Kraft in ihm schien erloschen wie eine
Kerzenflamme nach einem Regenguß.
    Björn stolperte die Treppen nach unten. Er riß die
Tür zum Hinterausgang auf.
    Wie ein Blitz jagte er auf seinen Lamborghini zu, klemmte sich
hinter das Steuer und startete.
    Er passierte die Unfallstelle unmittelbar vor der Ausfahrt des
Parkplatzes.
    Zwei Wagen waren ineinander verkeilt. Der eine ein VW-Bus, der
andere ein Opel Admiral. Hinter dem Steuer des VW saß ein Mann
in weißem Arbeitsanzug. Ein Maler. Bunte Farbflecken hatte er
auf der Jacke und dem Kragen. Der Mann war bleich wie ein Leintuch
und saß da, wie zu Stein erstarrt.
    Wer der Unfallgegner hinter dem Steuer des Admiral war, ließ
sich nicht mehr erkennen. Dort hockte – über dem Lenkrad
zusammengebrochen – nur noch ein Skelett.
    Menschen flohen panikerfüllt davon.
    Hellmark hatte den rätselhaften Fiat mit dem Unheimlichen
beobachtet, der nach rechts davongefahren war.
    Selbst wenn ihm das entgangen wäre, an der Fluchtrichtung
hätte er erkannt, welches Ziel der Fiat verfolgte.
    Hellmark jagte hinterher.
    Er zog den Lamborghini schnell hoch. Wie ein farbiger Pfeil jagte
das Fahrzeug über die gut ausgebaute Straße.
    Hellmark verstand etwas von Motoren und Rennen, er war selbst eine
Zeitlang gefahren, hatte es aber nach seinem Unfall aufgegeben.
    Er beherrschte die Technik aus dem ff, und der Lamborghini war ein
Wagen, dessen Fahrweise ihm entgegenkam und der so reagierte, wie er
es erwartete.
    Björn war mutig und einsatzfreudig, aber das war kein Rennen
im herkömmlichen Sinn. Die Verfolgungsjagd fand auf einer normal
befahrenen Straße statt.
    Höchste Aufmerksamkeit war geboten. Fahrzeuge kamen ihm
entgegen, und er mußte welche überholen.
    Nur niemand gefährden, das war die oberste Devise, aber sie
war damit gekoppelt, auch das Ungeheuer nicht entkommen zu
lassen.
    Er fuhr schnell, aber mit Überlegung. Er überholte oft,
doch der Fiat war nicht zu sehen.
    Warum war der andere geflohen?
    Diese Frage beschäftigte den Deutschen.
    Das Monster war im Vorteil gewesen und hatte erkannt, daß
Hellmark sich nicht so einsetzen konnte, wie er es gerne wollte.
    Lag das daran, daß der andere sein Ziel erreicht hatte,
nämlich Lucy Hoffner zu hindern, etwas über den Inhalt des
Buches auszuplaudern und daß seine, Björns Stunde noch
nicht gekommen war?
     
    *
     
    Er mußte mehr wissen, und durfte die Chance dieser Begegnung
nicht ungenützt vorübergehen lassen.
    Er hatte am eigenen Leib gespürt, was es bedeutete, dem
Unwesen zu begegnen. Er hatte es überstanden. Das war schon
etwas. Andere überstanden den Anblick nicht. Enio Merkel, Lucy
Hoffner, der oder die Fahrerin des Opel Admiral…
    Verbissen jagte Hellmark dem Phantom nach. Als Macabros versuchte
er die Umgebung zu erkunden und herauszufinden, wie weit der seltsame
Fahrer noch von dem verfolgenden Fahrzeug entfernt war.
    Aber seine Fähigkeit ließ ihn im Stich.
    Drei Minuten waren seit der Abfahrt Hellmarks verstrichen. Immer
noch keine Spur…
    In der hereinbrechenden Dunkelheit wurde es außerdem immer
schwerer, die Wagentypen voneinander zu unterscheiden.
    Der Lamborghini zog nach rechts. Das entgegenkommende Fahrzeug war
schneller heran, als Hellmark erwartet hatte. Das rechts hinter ihm
ankommende Fahrzeug mußte bremsen. Der Fahrer blinkte auf.
Sicher fluchte er vor sich hin und zeigte einen Vogel. Björn sah
es nicht, aber er konnte es dem nachfolgenden Fahrer

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