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Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster

Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster

Titel: Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ein, und sie gab schließlich nach. Draußen hatte es
aufgeklart, und es war höchste Zeit, daß sie sich auf den
Weg machten. Der holprige Pfad nach hier oben hatte seine
Tücken.
    Selbst wenn sie sich dranhielten, mußten sie mit zwei
Stunden rechnen. Es ging zwar bergab, doch in der Dunkelheit kamen
sie zumindest auf dem ersten Drittel nur langsam voran.
    Sie brachen auf. Fanny wurde getragen. Sie stöhnte und
jammerte, als leide sie unter furchtbaren Schmerzen.
    Susan hatte Karli davon abbringen können, beim
’Krankentransport’ behilflich zu sein. Er rannte voraus und
gab Geräusche wie eine Sirene von sich. Er spielte
Polizeiauto.
    Auf diese Weise kamen sie doch schneller voran.
    Der Weg führte steil bergab. Der Pfad verbreiterte sich. Sie
waren noch etwa hundertfünfzig Meter von der alten Poststation
entfernt, als Susan das Mädchen zum ersten Mal absetzte.
    Sie schnaufte. »Du naschst zuviel, meine Liebe«, bekam
Fanny zu hören. »Du wirst ganz schön schwer.«
    Fanny Butscher lachte. Ihre weißen Zähne blitzten in
der Dunkelheit.
    Schräg hinter Fanny entstand eine schattenhafte Bewegung.
    Das Kindermädchen sah den dunklen Koloß, der sich
hinter dem Felsblock hervorschob.
    »Fanny!« schrie sie gellend auf. Vom ersten Augenblick
an fühlte sie die entsetzliche Gefahr, die von der riesigen
Gestalt ausging.
    »Ein Monster! Karli! Ein Monster!« wimmerte Fanny.
    Das Kindermädchen taumelte.
    Das Ungeheuer mit dem schrecklichen Aussehen griff nach ihr.
    »Lauft! Fanny! Karli… lauft!«
    Alles um sie herum begann sich zu drehen. Susan stürzte. In
ihrem Schädel dröhnte es, dann war endlose Schwärze,
der Tod…
    Rock und Pulli lagen faltig über dem blanken Skelett.
    Die Kinder rannten schreiend davon, als sie sahen, daß das
Ungetüm, das in diese Welt Eingang gefunden hatte, wie ein Tier
auf das Knochengerippe stürzte.
     
    *
     
    Fanny stürzte. Lose Steine rollten unter ihr davon. Das
Mädchen rappelte sich wieder auf. Karli, ihr Bruder, war nur
wenige Schritte von ihr entfernt.
    »Karli, Karli! Warte auf mich!«
    Der Junge blieb stehen. Seine klugen Augen blickten
angsterfüllt.
    Er starrte den Weg hoch. Da oben waren sie gewesen. Dort oben
hockte das Monster. Es schob etwas Weißes, wie eine
Zuckerstange, zwischen seine Zähne.
    Karli lief seiner Schwester entgegen, packte sie bei der Hand, und
sie rannten gemeinsam, so schnell sie ihre Füße trugen,
den Berg hinunter.
    Wie ein Klotz ragte die alte Poststation am Rand der Straße
empor. Ein schwaches Licht glühte hinter den verschlossenen
Fensterläden.
    Karli nahm es beiläufig wahr, während sie wie von Furien
gehetzt nach Gunten rannten.
     
    *
     
    Sie nahmen den kürzesten Weg.
    Eine Stunde konnte unendlich lang sein. Sie wollte überhaupt
nicht vergehen. Wie anders war es, wenn sie spielten!
    Doch dann lag das elterliche Anwesen endlich vor ihnen. Am anderen
Ende des Ortes, auf einer Anhöhe. Ein großer,
parkähnlicher Garten mit vielen Obstbäumen.
    Die Zwillinge liefen durch das Hauptportal.
    Überall im Haus brannte Licht.
    Fanny und ihr Bruder sprangen über die Terrasse.
    Die Eltern saßen im Wohnzimmer.
    »Mutter! Vater!« Bleich vor Entsetzen jagten die Kinder
in den Raum.
    »Ein Monster!« sprudelte es über Fannys Lippen.
»Wir haben es gesehen, zwischen der alten Poststation und
unserer Hütte…«
    »Es hat einen großen Kopf und ein großes
Maul«, plärrte Karli dazwischen.
    Martha und Hans Butscher hatten ihre Kinder noch nie so aufgeregt
gesehen. Sie waren ganz außer Atem.
    Die Eltern sahen sich an.
    Hans Butscher hielt noch immer die Zeitung in der Hand, in der er
gelesen hatte. »Daß ihr samstags länger mit Susan
ausbleiben dürft, haben wir abgesprochen. Darüber
dürft ihr euch freuen. Aber daß euch diese Freude gleich
so in den Kopf steigt, hätte ich nie gedacht.«
    »Wir freuen uns gar nicht!« überschlug Karlis
Stimme sich.
    »Es ist wahr! Wir haben das Monster gesehen! Es haust in den
Bergen, und es hat Susan bei sich behalten«, unterstützte
Fanny ihren Bruder mit weinerlicher Stimme.
    Martha Butscher atmete tief durch. Sie kannte ihre Kinder. Sie
waren aufgeweckt, unkompliziert und phantasiebegabt. Sie hatten schon
mal vor Jahren behauptet, einen Affenmenschen im elterlichen Park
gesehen zu haben.
    »Es gibt keine Monster«, sagte sie. »Denkt euch
nicht immer solche schlimmen Geschichten aus!«
    »Wir haben uns nichts ausgedacht!«
    »Es ist die Wahrheit! Fanny hat recht!«
    »Wo ist denn Susan?« Hans

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