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Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Titel: Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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aber das Grauen, das
ihnen hier begegnet war und das sich auch in den sichtbaren Bildern
manifestierte, wollte nicht weichen.
     
    *
     
    Auch für Tom Smith in seinem Office schwand das Grauen –
und kehrte doch wieder.
    Irving Hopkins wurde plötzlich zurückgeschleudert, als
würde eine unsichtbare Hand ihn packen.
    Die Gestalt des Vertreters verschwamm vor Smiths Augen und des
anderen Beamten, der entsetzt aufgesprungen war, der seinem Kollegen
helfen wollte, um nicht ein Opfer des Wahnsinnigen zu werden.
    Aber dieser Wahnsinnige war nicht mehr angreifbar für
menschliche Hände und entzog sich ihren Blicken. Er verschwand
nicht durch die Tür.
    Er zerging und zerfloß einfach in ein unförmiges,
nebelhaftes Gebilde, das sich verflüchtigte.
    Tom Smith bekam von alledem nur wenig mit.
    Er kippte blutüberströmt vom Stuhl. Der Brieföffner
war insgesamt fünfmal in seinen Leib gestochen worden.
    Der gespenstische Ablauf war abgeschlossen, der unheimliche
Mörder war kein Mensch – sondern ein Geist gewesen.
    Der zweite Beamte taumelte zum Telefon und rief Hilfe herbei.
»Einen Arzt, ein Krankenwagen, schnell, wenn wir noch etwas
für Smith tun wollen.«
    Seine eigenen Worte wurden ihm nicht bewußt, er handelte
rein mechanisch.
    Seine Haare standen ihm zu Berge, und das Grauen wollte nicht
weichen.
    Sie waren – wie jene beiden Beamten in der Wohnung Diana
Shillings – dem Grauen der Hölle begegnet, für das es
keine Erklärung gab.
     
    *
     
    Nicht aufgeben! Nicht nachgeben! Ich muß bei
Bewußtsein bleiben! Eine Alarmglocke schlug in ihm an.
    Er rollte sich herum, schlug matt die Augen auf und sah den
Feuerschein, der sich am Himmel spiegelte.
    Hellmark aktivierte seine äußersten Kräfte.
    Er atmete schnell und flach und richtete sich auf. Auf allen
vieren kroch er durch das Gestrüpp.
    Er sah das Skelett des ausgebrannten Wagens, und er sah ein
weiteres Skelett: das der Hydra. Drei flache Schädel mit
gewaltigen Zähnen. Das Fleisch war verbrannt, die Flammen dort
waren erloschen und hielten sich hauptsächlich noch am
Wagen.
    Ein trostloses, unbegreifliches Bild!
    Minutenlang stützte Hellmark sich auf seinen Händen ab,
die Augen nicht von der Szene nehmend.
    Kennan, schoß es ihm durch den Kopf. Seine Blicke klebten
förmlich auf dem verkohlten Fahrerhaus. Für ihn kam jede
Hilfe zu spät.
    »Mi…ster… Hell…mark…«, hörte er
da die leise Stimme.
    Björn warf den Kopf herum. Die Haare hingen wirr in seiner
Stirn, seine Augen brannten von dem Feuer und dem Rauch.
    »Kennan!« Er konnte es nicht fassen. Der alte Mann lag
in seltsam verkrümmter Haltung nur eine Armlänge von ihm
entfernt im Straßengraben, und sein Oberkörper lehnte
gegen hartes Felsgestein.
    Heilmark kroch auf ihn zu.
    »Ich glaube… wir haben… es geschafft.« Kennans
Stimme klang sehr schwach, und jedes Wort schien eine ungeheure
Anstrengung für ihn zu bedeuten. Sein Gesicht war
rußgeschwärzt, verschwollen und zerschunden. Er blutete an
den Händen.
    Hellmark wollten ihn besser betten.
    »Nein, nicht… es hat keinen Sinn mehr… mit mir geht
es zu Ende.« Er lächelte. Sein Gesicht wirkte
verklärt. »Dies war der größte Tag meines
Lebens… Mister Hellmark… man kann etwas tun… gegen das
andere das uns bedroht, aus einer… anderen Welt… man
muß nur wissen… wie… ich habe das Schicksal
beeinflußt… Alan… mein Sohn…« Sein
Lächeln verstärkte sich. »Sie wundern sich sicher,
dass ich einen Sohn habe. Ich, der Weltenbummler, der es
nirgends… lange aushielt, der erfüllt war von einer
ständigen Unruhe… aber ich hatte eine Freundin… ich
glaube, ihr zuliebe wäre ich sogar seßhaft geworden. Nur
ein letztes Mal noch eine Reise, ein letzter Abschied, dann wollte
ich kommen, für immer. Ich kehrte zurück… nach
über einem Jahr… sie hatte einem Jungen das Leben
geschenkt, mein Sohn… aber sie traf ich nicht mehr lebend an.
Eine Bluterkrankung hatte ihrem jungen Leben ein Ende gesetzt. Ich
adoptierte das Kind und brachte es zu meiner Schwester, die zog es
auf. Alan, ich besuchte ihn hin und wieder, wenn ich im Lande
war…« Seine Stimme wurde schwächer. Er schloß
die Augen. »Vor vier Jahren dann habe ich ihn…
mitgenommen… rund um die Welt, in seinen Adern fließt das
gleiche unruhige Blut wie in meinen…«
    Nur noch ein Flüstern, ein Hauch. Hellmark mußte sich
tief herabbeugen, um ihn zu verstehen.
    Der Atem streifte sein Ohr.
    Aus der Ferne drang ein Geräusch. Es hörte sich an

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