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Macabros 023: Gefangen im Totenmaar

Macabros 023: Gefangen im Totenmaar

Titel: Macabros 023: Gefangen im Totenmaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Worte!« Die
Stimme Yrons klang abstoßend und herausfordernd. »Ein Wink
von mir genügt und die Heere Molochos’ werden erneut
einfallen.«
    »Das glaube ich nicht!« Hellmarks Stimme klang fest. Er
stand dem Schwarzen Priester Yron jetzt bis auf Armlänge
gegenüber. »Könnten sie es, würden sie es tun.
Sie haben erkannt, daß der erste Tod der Daiss ihnen nichts
gebracht hat, sie haben die Heilige Stadt und den Heiligen Vogel
nicht errungen. Sie fanden den Spalt zwischen den Universen. Und sie
begannen mit schrecklichen Experimenten. Vor Jahrhunderten, nein, vor
Jahrtausenden schon, wurde der Grundstein dazu gelegt, den Daiss das
Geheimnis der Zeit zu entreißen, um damit der Wiederkunft
Kaphoons entgegenzuwirken.« Es war, als ob in der Tiefe seiner
Erinnerung etwas aufbräche wie ein Vulkan. Vieles wurde ihm klar
und bewußt, wenn auch nicht alles.
    Er hatte schon mal gelebt! Das war eine Gewißheit, die er
empfand. Vielleicht gab es aber noch mehr Existenzen, von denen er
nichts ahnte?
    Kaphoon war davon nur eine einzige? Als er zum ersten Mal diesen
Namen hörte oder damit angesprochen wurde, hatte er ein ganz
anderes Verhältnis dazu. Die Schwarzen Priester, die ihm mit der
Überreichung der Insignien seiner Macht gleichzeitig den Krieg
erklärten und einen neuen Anfang setzten im Kampf zwischen den
Mächten der Finsternis und der Lebenden, hatten ihm nicht die
volle Wahrheit gesagt.
    Wer dem Satan diente, für den existierte die Wahrheit
nicht.
    »Einmal hast du dieses Volk in den Kampf geführt und die
Heere Molochos’ empfindlich geschlagen.« Yron sagte es mit
Bitterkeit. »Aber das liegt lange zurück. Inzwischen
kontrollieren wir die Zeitfalle, und Rani Mahay ist mein Gefangener.
Ich schlage dir einen fairen Kampf vor.«
    Das Wort ’fair’ störte Björn Hellmark schon
wieder.
    Auf seinem braungebrannten Gesicht perlte der Schweiß.
    »Was für einen Kampf?« fragte er tonlos.
    »Einen Kampf – Mann gegen Mann. Vor dem Netz der
Zeitlosigkeit. Gelingt es mir, dich dort hineinzutreiben, ist der
Kampf entschieden. Gelingt es dir, mich zu töten, dann hast du
zwar eine Schlacht gewonnen, aber noch keinen Krieg. Das Heer deiner
Gegner ist groß, aber ich bin ehrgeizig. Ich will derjenige
sein, der Molochos deinen Kopf bringt!«
    »Ich bin einverstanden!« In Björns Kopf drehten
sich die Gedanken wie ein Karussell. Hier stimmte etwas nicht. Ein
Unsterblicher, der sein Leben riskierte? Ein Hieb mit dem Schwert des
Toten Gottes kostete dem Schwarzen die düstere, dämonische
Ewigkeit, die er gesucht und gefunden hatte.
    Yron mußte wissen, daß Hellmark auf Tod und Leben
kämpfte, wenn er dazu herausgefordert wurde. Yron suchte diese
Herausforderung.
    Der Priester der Schwarzen Kaste ging den Weg zum Tal. Der bizarre
Hintergrund der nadelspitzen Berge, das riesige Netz mit den Menschen
und Utensilien aus den verschiedensten Zeiträumen, der
orangefarbene Himmel und direkt über dem Netz ein schmaler,
dunkelvioletter Spalt, hinter dem ein ungeheueres Leuchten herrschte
– das alles paßte in diese phantastische, unwirkliche
Wirklichkeit.
    Der Spalt über dem Netz war der Eingang in dieses Universum.
Björn wußte nicht, wann und wie es die Mächte der
Finsternis geschafft hatten. Raum und Zeit aufzubrechen und ihn
überall hinzulocken, um ihm den Garaus zu machen und die
ungewöhnlichsten Dinge heraufzubeschwören, damit er
irregeleitet wurde. Dieses Spiel, das man mit ihm trieb, war nicht
leicht zu durchschauen. Zu leicht konnte er Unschuldige
gefährden. Auch das lag im Sinn seiner Gegner.
    Die beiden Kämpfer stellten sich vor dem ungeheuerlichen Netz
der Zeitlosigkeit auf, so, wie es abgemacht war. Björn mit dem
Rücken dazu.
    Yron leitete den Kampf ein. Sein Schwert zog pfeifend durch die
Luft. Hart und ohne Vorwarnung warf er sich nach vorn und führte
die Waffe geschickt und mit Elan.
    Björn parierte. Ein harter Schlag traf die Schneide, und
Funken sprühten.
    Hellmark hielt seinen Gegner ständig im Auge und wußte,
daß Yron mehr von ihm wollte als nur diesen Zweikampf, der
angeblich seinen Ehrgeiz befriedigen sollte.
    Die sonst so stille Luft unter diesem orangefarbenen Himmel war
erfüllt vom Klirren der Schwerter. Yron war ein starker und
ausdauernder Kämpfer, und Björn Hellmark, in dessen
Bewußtsein sich die Erinnerung an den mutigen Kämpfer
Kaphoon mehr und mehr manifestierte, entsann sich damit auch
gleichzeitig der Kunst des Schwertkampfes, die er mal erlernt
hatte.
    Aus dem

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