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Macabros 024: Marionetten des Schreckens

Macabros 024: Marionetten des Schreckens

Titel: Macabros 024: Marionetten des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Denken und handeln war bei ihm oft eins. Blitzschnell
konzentrierte er sich auf seine Fähigkeit seinen
Doppelkörper entstehen zu lassen. Im Bruchteil eines Augenblicks
würde er das Schwert aus der Kabine holen und bei der
Entmaterialisation seines Zweitkörpers in der Hand halten. Er
konnte aber auch als Macabros unmittelbar neben Phantoma zu stehen
kommen ohne seinen Originalkörper überhaupt einen einzigen
Schritt zu versetzen.
    Doch sein Vorhaben klappte nicht!
    Entweder war er durch die aufeinander folgenden Vorgänge so
geschwächt, daß er seinen Ätherkörper nicht
entstehen lassen konnte, oder aber die Nähe Phantomas und der
unsichtbaren Wesen, die außerhalb des Schiffes die Elemente zum
Wüten brachten, verhinderten es.
    Intuitiv erfaßte der Inder die Situation und merkte,
daß Björn gehandikapt war. Er reagierte auf seine
Weise.
    Ehe Hellmark es verhindern konnte, machte er einen schnellen
Schritt nach vorn.
    »Vorsicht, Rani!« brüllte Björn noch. Er
kannte Phantomas Fähigkeiten, Mahay aber hatte so gut wie keine
Erfahrungen mit ihr.
    Er lief praktisch in sein Verderben.
    Der sympathische Glatzkopf mit den Muskeln eines Titanen bewegte
sich mit einer erstaunlichen Wendigkeit, die man seinem massigen
Körper gar nicht zutraute.
    Aber die unheimliche Dämonengesandte von einem fernen Stern,
der Zauberwelt Mandragoras, war eine Zehntelsekunde schneller.
    Es klatschte. Wie eine riesige, überdimensionale
Peitschenschnur zischte etwas durch die Luft.
    Das war Phantomas Arm. Aber er hatte nicht mehr die Länge und
die Form eines Arms.
    Eine dicke, riesige Schlange zuckte auf Mahay zu und schlang sich
um den Oberkörper des bronzefarbenen Mannes, ehe der begriff,
was ihm geschah.
    Der Inder spannte sofort seine Muskeln an, um zu verhindern,
daß der sich um ihn schlängelnde Riese ihm die Luft
abstellte.
    Phantoma stand unbeweglich wie eine Statue. Der eine Arm fehlte
ihr. Sie konnte ihre Gliedmaßen verändern und verwandeln,
wie immer sie wollte, sie konnte ihren ganzen Körper in
fremdartige organische Substanz und sogar in feste, unbelebte
umsetzen.
    Mahay stöhnte und kämpfte wie ein Bär.
    Björn wollte dem Freund sofort zu Hilfe kommen.
    Schwarz, groß und fauchend schnellte da etwas durch die
Luft.
    Eine riesige Katze. Instinktiv riß Hellmark noch beide Arme
hoch und hielt sie abwehrend vors Gesicht, als er die langen,
gebogenen Krallen sah.
    Heiß und brennend bohrten sie sich in seine Haut und rissen
sie auf.
    Björn wurde durch den Aufprall zu Boden gerissen. Die Katze
fauchte wild. Wie durch einen Schleier nahm Hellmark Phantomas
Gestalt wahr, die nun beide Arme verloren hatte.
    Ihre verwandelten, magischen Glieder arbeiteten für sie.
    Björn und Mahay kämpften um ihr Leben. Hellmark
spürte die messerscharfen Zähne, die sich in seine
Schultern und Hände schlugen. Warm rann das Blut seine Haut
hinab und wurde von dem zerrissenen Hemd aufgesogen.
    Nur mit Mühe gelang es ihm, den wilden, ungezähmten
Körper der schwarzen Katze zur Seite zu drücken und den
Kopf des Tieres so weit herum, daß sich die dolchartigen
Zähne nicht in seine Halsschlagader bohren konnten.
    Es war ein kurzer, erbitterter Kampf. Hier zählte nur die
Körperkraft. Björn setzte alle seine Reserven ein. Er
schaffte es, das große, schwarze Tier auf die Seite zu
drücken. Schon setzte er an, seine Hände um die Kehle der
Bestie zu legen, als er ins Leere griff. Durch den eigenen Schwung
wurde er nach vorn gerissen.
    Ein eisiges Lachen traf seine Ohren.
    »Narren, die ihr seid. Glaubt ihr wirklich, mit Phantoma
fertig zu werden?« Die Tochter der Finsternis wirkte nun gar
nicht mehr so schön und anziehend wie noch vor wenigen
Augenblicken. Sie blickte finster, ihre Lippen waren verkniffen, und
eine steile Falte mitten auf der Stirn verstärkte den Eindruck
des Bösartigen in ihrem Gesicht.
    Mahay torkelte gegen die Wand. Es gab einen dumpfen Schlag. Ein
Kistenstapel, an dem er Halt zu finden hoffte, erwies sich bei der
Stärke seines Zugriffs als zu wacklig. Der Stapel kippte nach
vorn, und es krachte und schepperte, als wäre eine Granate
eingeschlagen. Durch die Schlingerbewegung des Schiffes schon aus der
Halterunge gelockert, schlugen nun Kisten, Flaschen und Dosen zu
Boden.
    Mahay führte auf den unter seinen Füßen
wegrollenden Weißblechdosen einen regelrechten Eiertanz auf in
der Hoffnung, das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
    Diese Hoffnung erfüllte sich für ihn nicht.
    Er wurde regelrecht mit nach

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