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Macabros 026: Elixier der Verdammnis

Macabros 026: Elixier der Verdammnis

Titel: Macabros 026: Elixier der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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von ungeheuren
Ausmaßen nachts Coppers heimsuche, sich ihre Opfer hole und
dann ebenso lautlos und geheimnisvoll wieder verschwinde.«
    »Hat man sie je gesehen?«
    »Nein.«
    »Woher weiß man dann, daß es eine Spinne
war?«
    »Man hat nur Vermutungen geäußert.«
    Coogan schüttelte den Kopf und betrachtet seine Pfeife, die
er fast zu Ende geraucht hatte. »Eines verstehe ich nicht,
Henry: was hat die Geschichte mit den verschwundenen Jungfrauen aus
Coppers zu tun?«
    »Alles möglicherweise – oder auch gar nichts. Es
kommt ganz darauf an, von welcher Warte man das sieht.«
    »Du sprichst schon wieder in Rätseln, old boy.«
    »Ich kann mich auch klarer ausdrücken, Mister Coogan:
die merkwürdigen Todesfälle bei Mensch und
Tier…«
    »Auch bei Menschen? Davon hast du bisher nichts
gesagt.«
    »Ich kann nicht gleich alles auf einmal berichten, Mister
Coogan. Ich brauche dafür meine Zeit…«
    Wie recht er damit hatte!
    »… man fand auch menschliche Skelette in jener Zeit, ja.
Es ist sogar in der Chronik von Coppers vermerkt. Die verschwundenen
Frauen und Mädchen – wieviel es waren, darüber gibt es
keine sicheren Hinweise – gingen dem Überfall durch das
rätselhafte Monster voraus. Scheinbar gibt es keinen
Zusammenhang. Aber mein Vater machte da eine Andeutung: er sagte das,
was auch die anderen Alten in Coopers sich zuflüsterten:
›Sie sind zurückgekommen. Als Bestien. Aber sie wissen es
nicht…!‹«
     
    *
     
    Jonathan Coogan klopfte am Türpfosten seine Pfeife aus.
    »Merkwürdige Geschichte«, murmelte der
hochgewachsene Engländer. Es lief ihm kalt über den
Rücken. Er konnte sich eines gewissen Unbehagens nicht
erwehren.
    »Wenn ich mir vorstelle, daß die alten Mädchen
jetzt in der Nacht – als Spinnen verwandelt – herumgeistern
und scharf auf meine Ponys sind, dann reizt mich das eigentlich zum
Lachen, Henry. Aber komischerweise kann ich nicht darüber
lachen… nun, wir werden sehen«, sagte er plötzlich,
seine Pfeife wegsteckend und nach dem Fernglas an seinem Hals
greifend. »Wir haben die ganze Nacht noch vor uns, und ich werde
– zusammen mit euch – im Gegensatz zu den Bewohnern
Coppers’ vor rund zweihundert Jahren – auf Wachstation
bleiben, um herauszufinden, was hier geschehen ist. Vorausgesetzt,
daß es sich wiederholt. Und dann, Henry, werde ich entscheiden,
wie wir weiter vorgehen. Wenn es hart auf hart kommt, dann habe ich
da ein gutes Mittel, dem ebenfalls zu begegnen.«
    Mit diesen Worten griff er nach dem Gewehr und nahm es an
sich.
    Er konnte in diesen Sekunden noch nicht ahnen, daß er sich
das Ganze etwas zu einfach vorgestellt hatte!
     
    *
     
    Carminia sah sich um.
    Nach dem Betreten der Alchimistenküche glaubte sie sich um
einige hundert Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt.
    Hier unten blühten Sheila Martens und Donovan Bradley
sichtlich auf.
    »Das ist eigentlich der Hauptgrund, weshalb ich mich
entschlossen habe, hierzubleiben – gewissermaßen, um Probe
zu wohnen«, fügte der Schauspieler lächelnd hinzu.
»Welcher Hausbesitzer kann schon von sich behaupten, eine echte
und eingerichtete Alchimistenküche aus dem Mittelalter sein
eigen zu nennen?«
    »Und auch für mich ist dieses Haus eine
Offenbarung«, wies das Medium darauf hin. Sheila Martens wirkte
still und in sich gekehrt, als müsse sie einer fernen Stimme
lauschen. »Ich habe hier unten eine Erweiterung meines
Bewußtseins erfahren, wie ich das hie für möglich
gehalten hätte. Ich habe gemeinsam mit Donovan Bradley –
Seancen durchgeführt, die mich mit Menschen und Schicksalen
konfrontierten, die weit über das hinausgehen, was ich bisher
aus dem Jenseits erfahren habe.«
    »Heißt das, Sie können nur Nachrichten von Toten
empfangen?« Carminias Stimme klang etwas unsicher.
    »Im Prinzip ja…«
    Die Brasilianerin biß die Lippen aufeinander. Sie hatte
bereits von Björn gesprochen, aber bisher keine klare
Stellungnahme erhalten. Sheila Martens wußte, daß
Carminia Brado eventuell eine Nachricht aus dem Jenseits erwartete.
Das Medium hatte darauf hingewiesen, daß all die Fragen, die
der braunhäutigen Besucherin auf den Nägeln brannten, dann
an sie gerichtet werden mußten, wenn sie sich in Trance befand.
Nur dann konnte sie die Nachrichten entgegennehmen, auswerten und
voll begreifen. Im Moment wußte sie nichts von einem Mann
namens Björn Hellmark, konnte sich auch nicht daran erinnern, je
etwas über einen Mann mitgeteilt zu haben, auf den die
Beschreibung und das

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