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Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen

Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen

Titel: Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sich.
     
    *
     
    Es blieb keine Zeit für lange Erklärungen.
    Im Schlaf, unbemerkt von der wachenden Laerte, hatte sich einer
der gefürchteten Wüstenvampire an die hübsche Yamissa
herangemacht, und sie war zu einem Vampir geworden.
    Ihnen allen drohte dieses Schicksal, wenn sie nicht schnell und
überlegt handelten – falls sie überhaupt dazu
kamen.
    Björn Hellmark riß das Gesetz des Handelns an sich.
    Er sah die Ungetüme, die sich eines nach dem anderen aus dem
Sand hervorschoben, die wie Pilze aus dem Boden wuchsen. Im Nu
wimmelte es von Wüstenvampiren. So weit das Auge reichte, war
die Wüste vor und neben ihnen von den unheimlichen Gestalten
übersät.
    Der Yamissa-Vampir griff nach ihm und wollte ihn auf den Boden
hinabziehen. Hellmark reagierte eine Zehntelsekunde schneller. Seine
Rechte schoß nach vorn, versetzte dem Unheimlichen einen
Stoß vor die Brust, daß der taumelte, und zwei, drei
Schritte zurückwich. Diese Zeit genügte, daß auch
Larkon auf die Beine kam und nach seinem Schwert greifen konnte.
    Yümaho gebärdete sich wie von Sinnen.
    Er stieg auf die Hinterhand, wieherte laut, peitschte mit dem
Schwanz und schlug aus.
    Er schleuderte den Sand in die Höhe daß er auf die
kahlen Schädel der schrecklichen Vampire prasselte, die sich wie
ein Mann der kleinen Gruppe näherten.
    Larkon führte seinen ersten Schwertstreich gegen einen
Wüstenvampir, der ihm bedrohlich nahe gekommen war.
    Björn Hellmark, der mit Schrecken erkannte, daß Laerte
fünf Schritte von der Gruppe getrennt war und am ehesten Gefahr
lief, von den knirschenden, mahlenden und schmatzenden Vampiren
eingeschlossen zu werden, sah etwas, was ihm das Blut in den Adern
gefrieren ließ.
    Larkon führte eine gute Klinge. Aber das war hier nicht
genug.
    Larkons Schwert krachte zischend auf den Koloß herab, der
bis zur vollen Größe aus dem Sand ragte und oberhalb der
Erde offensichtlich Schwierigkeiten hatte, sich zu bewegen.
    Die Klinge tauschte genau auf den Unterarm des Vampirs zu, der
sich dem Mann aus Xantilon entgegenstreckte.
    Bei dieser Wucht hätte der Arm in zwei Teile gespalten werden
müssen. Doch die Klinge klatschte nur schmatzend auf den Arm,
und dort zeigte sich kein Schnitt, keine Verletzung. Es entstand nur
eine kleine Delle, als bestünde der Vampir aus elastischer
Gummimasse.
    Larkon schlug ein zweites, ein drittes Mal zu, und es gelang ihm
sogar, das Schwert in die Brust seines aufdringlichen Gegners zu
bohren. Es ratschte, und Larkon zog das Schwert aus dem Leib seines
Widersachers wie aus einer großen Stoffpuppe. Die fiel nicht,
die war nicht zusammenzuschlagen und nicht
zurückzudrängen.
    Auf Björns Stirn perlte der Schweiß. Hier zu
kämpfen bedeutete nur Kräfte zu vergeuden. Gegen das Heer
der aus dem Boden auftauchenden Vampire konnten sie nicht das
geringste ausrichten. Von vornherein standen sie auf verlorenem
Posten.
    Sie konnten die Zeit, bis sie selbst Vampire wurden,
verlängern. Sie konnten die Unheimlichen etwas aufhalten, mehr
war nicht drin.
    Er erreichte Laerte, riß das Mädchen, das vor Schreck
ganz steif schien, einfach mit sich und erkannte nicht, daß sie
nicht atmete, daß sie anders war als zuvor.
    Er zerrte sie hinüber zum Rand der Düne, wo Larkon den
schwersten und aussichtslosesten Kampf seines Lebens führte.
    Auch Velena setzt sich gegen drei, vier Vampire gleichzeitig zur
Wehr, die sie umkreist hatten.
    Und in dem Augenblick, da sie in höchster Bedrängnis
war, geschah etwas höchst Seltsames.
    Er sah, wie Velena blitzschnell den goldenen Armreif umfaßte
und ihn nach links drehte.
    Träumte er? Narrte ihn ein Spuk? Aus der schlanken, grazilen
Gestalt schälte sich plötzlich das Bild eines
kampfesmutigen Recken eines jungen Mannes, der mit harter Hand und
sehr geschickt sein Schwert führte, der seine ganze Kraft
einsetzte, um sich die unheimlichen Gegner vom Leib zu halten.
    Velena – war gar nicht Velena? Hatte er die ganze Zeit
über nur ein Trugbild gesehen?
    Es blieb keine Zeit, darüber nachzudenken. Velena und Larkon
kämpften, und auch er mußte kämpfen. Dabei machte er
eine erstaunliche Entdeckung. Wo das magische Schwert einen Vampir
traf ging es nicht so glatt über die Bühne, wie die
Schrecklichen dies gewohnt waren.
    Auch mit dem Schwert des Toten Gottes konnte er die Vampire nicht
›töten‹ aber er konnte sie bewegungsunfähig
machen. Sobald er sie berührte, ging ein Ruck durch deren
Körper, und sie wurden steif wie ein Brett. Die in ihrer

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