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Macabros 033: Flucht in den Geistersumpf

Macabros 033: Flucht in den Geistersumpf

Titel: Macabros 033: Flucht in den Geistersumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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mußte und den Schikanen
Stukmans wehrlos ausgeliefert war. Wenn nur ein Bruchteil dessen
stimmte, was Lorette Massieu über den Engländer
erzählt hatte dann fürchtete sie ihn in Wirklichkeit wie
die Pest.
    Er biß die Zähne aufeinander und bereitete sich auf
eine Attacke vor.
    Doch die erfolgte glücklicherweise nicht.
    Der Zufall kam ihm zu Hilfe.
    »Ah, da fällt mir ein, daß ich etwas im Wagen
unten vergessen habe. Wenn Parkerson kommt, benötige ich die
Unterlagen. Es geht weiter aufwärts, Honey. Die Beteiligung an
einer Textilfabrik wird sich auszahlen. Die werden dort T-Shirts mit
meinem Konterfei herstellen, und an jedem Stück bin ich extra
dran beteiligt. Aber das ist noch, nicht alles. Da ist noch mehr im
Busch. Ich werde es dir nachher erzählen. Ich habe mein
Glück gemacht, als ich mich dazu entschloß, Parkerson zu
meinem Manager zu machen. Ich bin gleich zurück.«
    Die Hände entfernten sich vom Sims.
    Björn atmete auf und konnte sich lebhaft vorstellen,
daß es da noch jemand gab, der jetzt aufatmete.
    Die Tür klappte ins Schloß. Gleich darauf vernahm er
eilige Schritte, die sich dem Fenster näherten.
    »Schnell! Kommen Sie!« Es war Lorettes Stimme.
    Björn verließ seinen luftigen Standplatz und sprang ins
Zimmer.
    »Er ist nochmal ’runtergegangen«, stieß sie
aufgeregt hervor.
    »Ich weiß. Ich habe alles mitbekommen.«
    Sie schloß die Augen, und ehe er sich’s versah, schlang
sie die Arme um ihn und preßte ihr Gesicht an seine Brust.
»Ich hatte furchtbare Angst, als er das Fenster
öffnete… ich dachte schon, alles wäre aus… Sie
müssen gehen, ganz schnell! Die Gelegenheit ist
günstig!« Sie riß sich plötzlich wieder los und
warf einen Blick aus dem Fenster. Björn, der nur einen Schritt
hinter ihr stand, konnte über ihre Schultern blicken und einen
Teil der Straße übersehen.
    Stukman kam aus dem Haus und befand sich zwischen den Stämmen
der beiden Kastanien. Ein Mann trat auf ihn zu, als er sich seinem
Wagen näherte und gerade damit beschäftigt war, die
Tür aufzuschließen. Der Fremde sprach ihn an.
    »Nutzen Sie die Gelegenheit, schnell!«
    Björn lief zur Tür. Lorette eilte ihm voraus.
    Die Halbfranzösin öffnete ihm. »Ich weiß,
daß Sie der Mann sind, auf den ich gewartet habe, und ich
weiß auch, daß das nicht unsere einzige Begegnung ist.
Wir werden uns wiedersehen. Auf dem Ball. Hier, nehmen Sie!«
    Sie drückte ihm einen Umschlag in die Hand.
    »Was ist das?« fragte Björn.
    »Eine Einladung! Nur Gäste mit einer speziellen Karte
können den gemieteten Saal im ›Kronenberg‹ betreten.
Ich hoffe, Sie kommen. Tun Sie etwas für mich, und ich
verspreche auch, mich für Sie zu verwenden! Carminia – so
war doch der Name der Frau, die Sie suchen, nicht wahr?«
    »Ja…«
    »Ich werde versuchen, etwas über ihr Schicksal
herauszufinden. Falls ich Sie erreichen müßte – wie
kann ich mich an Sie wenden?«
    Björn zerrte eine Visitenkarte aus seinem Jackett und
drückte sie ihr in die Hand. »Lassen Sie sie nicht
herumliegen, damit er nicht aufmerksam wird! Wenn etwas Wichtiges
sein sollte, rufen Sie mich an!«
    Er huschte nach draußen und lief die Treppe nach unten. Er
versteckte sich hinter dem Aufgang unten im Parterre und wartete ab,
bis Tony Stukman das Haus wieder betrat und im offenen Lift
verschwand.
    Dann verließ Björn Hellmark das Haus.
     
    *
     
    Der Engländer legte die dunkelblaue Plastikfolie, in der
mehrere Din-A-4-Blätter zusammengeheftet waren, auf den
Schreibtisch und ging ins Wohnzimmer.
    Lorette Massieu trat ihm entgegen. Seine Miene war hart.
    Unpersönliche Kälte strahlte von ihm aus.
    »Tony«, sagte die schöne Frau leise, »du
wolltest mir doch zeigen, daß…«
    Weiter kam sie nicht. Mit harter Hand riß er sie an sich.
»Falsche Schlange!« zischte er. »So hintergehst du
mich also!«
    »Tony? Was ist denn los?«
    »Du besitzt noch die Frechheit zu fragen, was los ist?«
Er wirbelte sie herum und verdrehte ihr den Arm, daß sie
gellend aufschrie. Er lief mit ihr zum Fenster und schloß es.
»Gemeines, hinterhältiges Biest! Hinter meinem Rücken
Dinge tun, von denen ich nichts wissen soll. Na, warte, das sollst du
mir büßen!«
    »Tony!«
    Sie schrie gellend auf, und ihr Schrei hallte durch die
große Wohnung.
    Stukmans Gesicht war zur abstoßenden Fratze verzerrt. Der
Engländer schlug Lorette Massieu links und rechts auf die
Wangen. Wie an einem dünnen Faden hängend, flog der Kopf
der Halbfranzösin hin und

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