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Macabros 034: Galeere des Grauens

Macabros 034: Galeere des Grauens

Titel: Macabros 034: Galeere des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sich mit Schwarzer
Magie, beschworen finstere Mächte und machten aus dem Reich ein
Tollhaus. Sodschon’nels großer Gegner konnte in einem
Blitzangriff der Kampfreiter des Fürsten bezwungen und
getötet werden. Aber es gelang nicht, die Leiche des
Gegenfürsten zu erobern und zu verbrennen. Und damit fing das
wahre Unheil erst an.
    Sodschon’nels Gegner hatte alle Vorbereitungen getroffen,
auch noch nach dem Tod das Heft in der Hand zu halten.
    Zu stark war schon das Kontingent der Geister und Dämonen,
die aus einer anderen Dimension gerufen worden waren und deren
schauriges Inselreich inmitten des Ozeans aufgetaucht war.
    Der Widersacher des rechtmäßigen Fürsten diente
diesen Mächten, und sie dienten ihm. Als Untoten ließen
sie ihn weiterexistieren. Und während seine furchterregenden
Krieger das Land verunsicherten, führte er als Nicht-Lebender
und Nicht-Toter das Kommando über die Utang-Zuur.
    Ganthur-Vo war der Mann, dem er den Tod bringen mußte.
     
    *
     
    Mit der dritten Prinzessin der Kaythen, die den
zauberkräftigen Stab bei sich führte, setzte Lavan, der
Abenteurer, den Weg durch den Dschungel fort.
    Der Weg stieg an und wurde immer beschwerlicher, und mehr als
einmal mußten sie sich gegen wilde Tiere wehren. Lavan als
erfahrener Kämpfer führte das doppelschneidige Schwert mit
Bravour und konnte die Gefahr bannen.
    Bis zum Kaythen-Gebirge lag noch mindestens ein halber Tag
Fußmarsch vor ihnen, und Lavan fragte sich, wieso seine
Begleiterin die Strapazen und die Risiken auf sich nahm, durch
feindliches Gebiet zu gehen und sich so weit von den
einigermaßen sicheren, unterirdischen Verstecken zu
entfernen.
    »Ich habe eine Pflicht zu erfüllen, und ich werde sie
erfüllen, solange ich in der Lage dazu bin, Lavan. Mein Auftrag
lautet: dem Volk, dem ich zugewiesen bin, die Treue zu halten und die
Gefahren der Zeit gemeinsam mit ihm zu bestehen oder mit ihm
unterzugehen. Offenbar ist das letztere mein Schicksal. Ich bediene
mich weißmagischer Fähigkeiten und bin auf
äußere Hilfsmittel angewiesen. Bestimmte Pflanzen und
Kräuter sind notwendig, um die Fähigkeiten einzusetzen. In
den blühenden Gärten waren diese Hilfsmittel in
überreichem Maß vorhanden. Nun hat der Dschungel diese
Gärten überwuchert, um nicht zu sagen aufgefressen. Die
Pflanzen und Kräuter sind immer seltener zu finden, und man
muß sich weit ins Hinterland wagen, das nicht mehr
Sodschon’nels Kontrolle unterliegt. Das Ergebnis ist mager. Was
ich hier in der Hand halte…«, und mit diesen Worten hob sie
ein wenig den Stab, der an eine kurze und etwas dünn geratene
Fackel erinnerte, »ist je nach Stärke des Zaubers, den ich
ausüben werde noch ein-, höchstens zweimal zu benutzen. Es
hat keinen Sinn mehr, hierherzukommen und im Schutz der Nacht den
Dschungel zu durchstreifen, der von Mal zu Mal dichter und
gefährlicher wird. Die Abtrünnigen und die bösen
Geister, die sie unterstützen, sind schon zu weit vorgedrungen,
als daß man sie noch zurückdrängen könnte. Nur
ein Wunder kann noch mal eine Wende herbeiführen. Und dieses
Wunder, Lavan, erwarten wir von dir! Welche Botschaft hast du
für uns?«
    »Ich kenne sie nicht.«
    Amana verhielt im Schritt, ihre glänzenden Augen musterten
ihn. »Aber das ist…«
    Er lächelte. »Die Botschaft ist mir nicht bewußt,
Amana«, berichtigte er sich. »Im Palast Sodschon’nels
wurde mir in Tiefenhypnose die Nachricht eingepflanzt, um zu
verhindern, daß sie in falsche Hände gerät. Für
den Fall, daß es mir nicht gelingen sollte, das feindliche
Gebiet zu durchqueren, sollte ich selbst nicht wissen, welches
Geheimnis ich bei mir trage. Erst in den Räumen der Kaythen wird
mir die Botschaft bewußt werden.«
    Sie atmete auf. »Ein weiser Entschluß.«
    Eine Zeitlang gingen sie schweigend nebeneinander her. Die Luft
war heiß und stickig, und sie kamen nur langsam voran. Lavan
mußte mit dem Kampfschwert armdicke Lianen und wildes
Gestrüpp zerfetzen, um sich einen Weg in das Dickicht zu
bahnen.
    Amana sah erschrocken aus. »Es wuchert alles unheimlich
schnell«, flüsterte sie. »Das geht nicht mit rechten
Dingen zu. Vor drei Tagen noch, als ich diesen Weg ging, war er
frei.«
    Nun war es so, daß sie Umwege gehen und den geringsten
Widerstand suchen mußten. Der alte Pfad war völlig
überwuchert.
    Das Knacken der Äste und Zweige, auf die sie traten, das
Rascheln im Blattwerk und die Geräusche des Dschungels waren
ihre ständigen Begleiter. Je länger Lavan sich

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