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Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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fratzenhaft verzerrte Tiergesicht groß und
gewaltig vor sich. Die Zähne dieses Maul… jetzt waren sie
über ihm!
    Da schoß etwas Dunkles zwischen ihn und das gierige,
speicheltropfende Maul.
    Ein Arm…
    Macabros’ Arm!
    Die Zähne des Sargwolfes schlugen sich in die blutleere
Substanz. Der Stoff des Smokings zerfetzte, die feinstoffliche
Substanz zerfetzte und löste sich an der Stelle auf wie
milchiger, zäher Nebel.
    Macabros warf sich mit seiner ganzen Länge über das
Tier, schlang seine Arme um die Kehle und drückte zu.
    Der Wolf röchelte. Wild warf er den Kopf hin und her und
versuchte den lästigen Reiter abzuwerfen.
    Doch Macabros hing an ihm wie eine Klette.
    Da flog der zweite Wolf durch die Luft und sprang Macabros auf den
Rücken. Ineinandergekeilt rollten sie über den kalten
Plattenboden.
    Die teuflischen Tiere fauchten und knurrten. Der zweite Wolf
schlug seine Zähne immer wieder in Macabros und wollte ihn
zerfetzen. Das ging nicht.
    »Gehen Sie!« rief Macabros dem Mann zu, der wie
gelähmt auf dem Boden lag und den ungewöhnlichen Kampf
beobachtete. »Bringen Sie sich in Sicherheit, ehe die Viecher
merken, was los ist!«
    William begriff überhaupt nichts mehr. Er sah den Fremden,
der mit den Wölfen kämpfte, der unter normalen
Umständen schon nicht mehr leben konnte – und er zweifelte
an seinem Verstand.
    Da floß kein Blut, da kam kein Schmerzensschrei über
die Lippen des Fremden…
    Diese Tatsache entsetzte William nicht minder wie die, daß
zwei Wölfe hier hineingeschmuggelt worden waren, die nur von dem
einen Trieb besessen waren, sie beide zu vernichten.
    »Langsam!« brüllte Macabros noch, der fast ahnte,
was in dem fiebernden Hirn dieses Mannes vor sich ging. »Bewegen
Sie sich um Himmels willen nicht zu schnell!«
    Aber William begriff es nicht oder wollte es nicht begreifen.
    Er rutschte schweratmend zur Seite. Seine Bewegung zog die
Aufmerksamkeit der Bestie auf sich, die Macabros vergebens zu
zerfleischen versuchte.
    Macabros spürte noch den Druck der Hinterläufe. Dann
stieß der Wolf sich ab.
    Das graue, zottige Tier flog durch die Luft und traf zielsicher
das Objekt, das er anvisiert hatte.
    Es ging alles viel zu schnell.
    William sah den Schatten, der über ihn kam.
    Da schlug sich das Gebiß auch schon in seinen Hals.
    Macabros ließ das Tier, das unter Atemnot litt, noch los, um
dem Angefallenen erneut zu Hilfe zu eilen. Doch er konnte das
Geschehene nicht mehr rückgängig machen.
    Williams Kopf fiel in einer seltsam verzerrten Bewegung nach
hinten. Aus den tiefen, tödlichen Wunden floß das
Blut.
    Macabros konnte das Untier zurückreißen, doch für
William kam jede Hilfe zu spät.
    Der Wolf, dem er die Luft abgestellt hatte, erholte sich von einer
Sekunde zur anderen und bohrte das Gebiß in sein Bein.
    Macabros schlug um sich, griff nach einem schweren Stuhl, der ein
verchromtes Stahlgestell hatte, und knallte ihn dem satanischen
Geschöpf mit den Dolchzähnen auf den Schädel. Es
krachte dumpf. Der Wolf schüttelte sich kurz, machte zwei, drei
tapsende, schwerfällige Bewegungen zur Seite – und brach
nicht zusammen.
    Diese mordgierigen Geschöpfe reagierten nicht normal. Es war
– als ob sie von einem unseligen Geist ständig in Aktion
gehalten würden, als hätten sie den Auftrag, alles, was
sich hier bewegte, niederzureißen.
    Er aber mußte ihnen das Handwerk legen!
    Er mußte diesem Teufelsspuk ein Ende bereiten.
    Mit bloßen Händen vermochte er es nicht. Doch er
besaß die Waffe, um teuflische Boten – und für ihn
gab es keinen Zweifel mehr daran, daß diese Geschöpfe
einem Satan zu Willen waren – dorthin zurückzuschicken,
woher sie kamen.
    Marlos, die unsichtbare Insel, war sein Refugium. Sie lag zwischen
Hawaii und den Galapagos-Inseln. Doch für ihn, den Mann, der an
zwei Orten gleichzeitig sein konnte, war diese Insel nur ein
Gedankensprung entfernt.
    Nur solange der Gedanke Hellmarks währte, solange währte
für seinen Doppelkörper die Reise auf die unsichtbare Insel
in die Geisterhöhle, wo er wichtige Utensilien aufbewahrte.
    Dort, in unmittelbarer Nähe des steinernen Throns, der den
Namen »Björn Hellmark« in Stein gemeißelt trug,
waren jene wichtigen Dinge zu finden, die er im Kampf gegen Geister
und Dämonen einsetzen konnte und die ihm bisher stets
große Dienste geleistet hatten.
    Da gab es in einem samtausgeschlagenen Kästchen, die drei
faustgroßen rubinroten Steine, die »Augen des schwarzen
Manja«. Es war ihm bekannt,

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