Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
daß er sieben Augen des
heiligen Vogels in seinen Besitz bringen mußte, um den
Schlüssel zur Vernichtung Molochos’ und seines Reiches der
Finsternis in die Hand zu bekommen. Hier lag das kostbare Schwert,
das nur seine Hand zu führen vermochte, hier lag die
Dämonenmaske, ein grau-brauner, unscheinbarer Fetzen Stoff, wie
es auf den ersten Blick schien. Doch sobald er die Maske aufsetzte,
veränderte sich sein Aussehen, und die Dämonen erblickten
etwas so Furchtbares darin, daß sie ihren Geist aufgaben. Was
das war, entzog sich seiner Kenntnis. Der Anblick der Maske auf einem
menschlichen Gesicht brachte den Geistern aus der Finsternis die
Vernichtung.
    Hier stand auch jenes Fläschchen, das den rätselhaften
Trank der Siaris enthielt. Mit diesem Trank hatte es seine besondere
Bewandtnis. Nur zum rechten Zeitpunkt genommen, erweiterte er das
Bewußtsein und brachte prophetische Klarheit – zum
falschen Zeitpunkt genommen aber schickte er den Genießer in
den Tod. Ob dieser Trank jemals für ihn von großer
Bedeutung werden sollte, wußte er nicht.
    Macabros griff nach dem herrlichen Schwert, dessen
brillantenbesetzter Griff funkelte und glühte.
    Und mitsamt dem Schwert verschwand er wieder aus der
Geisterhöhle. Wie ein Geist löste er sich auf – und
wie ein Geist erschien der Doppelkörper Hellmarks wieder in der
Leichenhalle in Las Vegas.
    Er war bereit, sich sofort auf die Bestien zu stürzen.
    Die waren verschwunden.
    Unheimliche Stille erfüllte die Halle.
     
    *
     
    Er blickte sich um.
    Die Tür in das kleine Büro stand offen. Die Tür war
nicht verschlossen.
    Waren die Bestien nach draußen geeilt?
    Als er keine Spur mehr von ihnen entdeckte, kehrte er nochmals in
die Leichenhalle zurück.
    Alles hätte man für einen traumhaften Spuk halten
können. Aber Williams Leiche auf dem Boden bewies, daß
sich hier ein Drama besonderer Art abgespielt hatte.
    Er inspizierte die beiden offen stehenden Zinksärge. Zwei
erschossene Mitarbeiter des mysteriösen Mike Harrison waren
hierhergebracht worden – und zwei mordgierige Bestien erwachten
zum Leben.
    Welche geheimnisvollen Zusammenhänge bestanden hier. Wie kam
die Verwandlung der Toten in wolfsähnliche Untiere zustande? Was
für eine Rolle spielte dieser Harrison in dem grausamen
Spiel?
    Macabros ging zum Telefon, suchte in dem dickleibigen Telefonbuch
die Nummer der Polizei und rief dort an.
    »Ich melde mich aus der Leichenhalle«, sagte er
rasch.
    »Wer sind Sie denn?« wollte der Beamte am anderen Ende
der Strippe wissen.
    Macabros überhörte diese Frage, »Schicken Sie
sofort jemand hierher! Es ist etwas Grauenhaftes
passiert…«
    Er legte auf und verschwand.
     
    *
     
    In dieser Nacht tauchte Macabros manchmal an einem anderen, weit
entfernt liegenden Ort auf…
    Gegen Mittemacht kehrte Richard Patrick von einer Party heim.
    Der Verleger wohnte in einem New Yorker Vorort.
    Vor dem Hauseingang kam es zu einer Begegnung. Ein Mann in einem
Smoking, ein Schwert in der Hand, stand wie aus dem Boden gewachsen
plötzlich vor ihm.
    »Mister Hellmark!« entfuhr es Patrick erschrocken, aber
dann wich der ängstliche Ausdruck in seinen Augen. »Mister
Hellmark!« rief er erfreut, wohl wissend, daß er diesen
Mann, der wie ein Geist an einem weit entfernten Ort auftauchen
konnte, nicht zu fürchten brauchte. »Wie kommen Sie denn
hierher?« Im gleichen Augenblick, als diese Worte über
seine Lippen rutschten, ärgerte er sich schon darüber,
daß er sie ausgesprochen hatte. »Entschuldigen Sie diese
billige Floskel! Was kann ich für Sie tun, Björn?«
    »Ich muß Sie dringend sprechen, Richard.«
    »Dann kommen Sie herein! Drin redet sich’s besser, da
sieht uns niemand.« Er lachte leise. »Wenn Sie jemand in
diesem Aufzug sieht, wird er sich fragen, ob etwas mit dem Kalender
nicht mehr stimmt. Das nächste Maskenfest findet erst im Winter
wieder statt.«
    In Patricks Arbeitszimmer besprachen sie alles Anstehende in Ruhe.
Macabros wollte vor allen Dingen Näheres über den
Privatdetektiv Gerrick wissen, wie er aussah, wo er sich aufhielt und
ob es inzwischen neue Mitteilungen von ihm gab.
    Floyd Gerrick hatte sich bis zur Stunde noch nicht wieder
gemeldet.
    »Ich fange an, mir Sorgen um ihn zu machen«, sagte
Richard Patrick mit ernster Stimme.
    »Es gibt möglicherweise viele Dinge, um die wir uns
sorgen müssen. Ich danke Ihnen für Ihre Nachricht, Richard.
Sie können sich darauf verlassen, daß ich mich sehr
ernsthaft mit den Problemen dort

Weitere Kostenlose Bücher