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Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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den Drugstore gesagt
hatte, und er lief noch mal zurück, um sich den Laden anzusehen,
um ihn morgen dann nicht suchen zu müssen. Er fand ihn auf
Anhieb.
    Dann ging Frank Long in das Frontier Hotel und suchte dort sein
Zimmer auf. Der Sinn war ihm vergangen nach Abenteuern und
Vergnügungen jeglicher Art.
    Er lag noch über eine Stunde wach im Bett und starrte zur
Decke empor. Sein Hirn war erfüllt mit allerlei Gedanken.
    Er fiel schließlich in einen leichten Schlaf.
    Das Fenster war geklappt, die Klimaanlage lief. Hier wäre es
besser gewesen, das Fenster geschlossen zu halten, denn der
Straßenlärm flutete die ganze Nacht über in das
Unterbewußtsein der wenigen Gäste, die während ihres
Aufenthaltes in Las Vegas ihre Zimmer und Betten aufsuchten. Das Gros
der Besucher wollte etwas erleben und kam vor dem Morgengrauen nicht
zur Ruhe.
    Long warf sich unruhig hin und her, und einmal war es ihm, als ob
sich in das gleichmäßige Geräusch des
Straßenlärms ein Rauschen mischte, das von großen
Schwingen verursacht wurde.
    »Frank!« flüsterte da eine Stimme.
    Er drehte den Kopf herum, befand sich im Halbschlaf.
    »Frank!«
    Da war es wieder.
    Wieso rief ihm jemand? Er war doch in Las Vegas, in einem fremden
Hotel… wer sagte da Frank zu ihm, mitten in der Nacht?
    Da schlug er die Augen auf.
    Vor seinem Bett stand sie – Janina!
     
    *
     
    Sie lächelte wie abwesend.
    »Janina!« entfuhr es ihm, und er richtete sich
erschreckt im Bett auf. »Wie kommst du…«
    »Pst!« Sie legte den Finger auf den Mund. »Nicht
sprechen, ich habe nicht viel Zeit. Hör zu, Frank! Flieh! Bleib
keine Stunde länger in Las Vegas als unbedingt
notwendig!«
    »Janina! Was soll der Unfug? Und unser Treffen
morgen?«
    »Es ist nicht wichtig. Komm nicht hin! Reise ab! Es ist
besser so. Für dich – wie für mich.«
    Da warf er das dünne, buntgemusterte Leintuch zurück,
mit dem er zugedeckt war. Er trug eine kurze Pyjamahose. Die Muskeln
auf seinem Oberkörper spielten unter der Haut, als er sich
empordrückte.
    Ein Schatten traf sein Gesicht. Er warf den Kopf herum.
    Für den Bruchteil eines Augenblicks war es ihm, als ob ein
dunkles Etwas durch den Fensterspalt schlüpfte. Aber der
Eindruck war so flüchtig, daß er es nicht richtig
mitbekam.
    »Janina?« fragte er dumpf.
    Da war keine Janina mehr! Der Platz vor dem Bett war leer.
    Frank Long fuhr sich mit der breiten Hand über das
verschwitzte Gesicht.
    Träumte er? Narrte ihn ein Spuk?
    Er lief zur Tür. Sie war abgeschlossen. Wie, zum Teufel, war
Janina hier hereingekommen – und wie war sie wieder
davongeeilt?
    Sein Herz klopfte schnell, und die unheimliche, durch nichts zu
erklärende Begegnung machte ihm zu schaffen.
    Er lief zum Fenster, riß es vollends auf und blickte an der
glatten, hohen Fassade hinab.
    Da war niemand, der nach unten kletterte.
    Schon die Tatsache, daß er sich überhaupt einen solchen
Gedanken machte forderte seinen Widerspruch heraus.
    Er ging zurück ins Bett, kaute nervös an seiner
Unterlippe und hatte den Wunsch, in eine Bar zu gehen und sich dort
zu betrinken.
    Was war nur los mit ihm?
    Warum war er innerlich so aufgewühlt? Warum fühlte er
sich so elend und bedrückt?
    Er starrte in die Dunkelheit, und alles blieb
unverändert.
    Doch ein Traum! Janina konnte niemals hier gewesen sein…
Seine Nerven hatten ihm einen Streich gespielt.
    Er legte sich wütend auf die Seite, schloß die Augen
und versuchte zu schlafen.
    Er atmete tief und ruhig und blinzelte plötzlich
beunruhigt.
    Dieser Geruch!
    Etwas war von dem gespenstischen, nächtlichen Besuch
zurückgeblieben, das er erst jetzt registrierte.
    Der Duft eines erregenden, betörenden Parfüms. Das
Parfüm – das er an Janina bemerkt hatte, hing im Raum.
     
    *
     
    Die beiden Männer, die aus dem Taxi stiegen, fielen selbst in
dieser an Sensationen und Darbietungen so reichen Stadt noch auf.
    Der eine war groß und blond, ein gutaussehender Mann, der
wie ein Hüne wirkte, einen hellen Sommeranzug trug, farbiges,
offenes Sporthemd. In der Rechten hielt er einen Lederbehälter,
der an einen Geigenkasten erinnerte.
    Der Begleiter des blonden, sonnengebräunten Mannes
überragte den noch um zwei Köpfe. Dieser Exote war breit
wie ein Kleiderschrank und hatte eine prächtige Glatze, auf der
sich die Sonne über Las Vegas spiegelte.
    In der Begleitung des Inders befand sich eine Raubkatze, die er an
einer goldfarbenen Lederleine mit sich führte.
    Das Maul geöffnet, den Körper leicht, wie zum

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