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Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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goldfarbenen Spangen auf ihren Schultern gehalten
wurde.
    Der Stoff zerfetzte.
    Janina-Leila schrie auf.
    Da preßte er seine Linke auf ihren Mund und verschloß
ihn.
    Die nackte Schulter lag vor ihm, und er sah auf dem rechten
Schulterblatt die drei Zentimeter lange Narbe.
    »Ein Junge und ein Mädchen spielten mal gemeinsam«,
kam es gepreßt über seine Lippen. »Indianer und
Cowboy. Der Junge überfiel die Squaw. Er war leichtsinnig. Aus
der Küche hatte er sich ein Messer geholt. Er wollte sie nur
antippen damit. Aber das Mädchen machte eine heftige Bewegung
und stürzte. Das Messer drang in ihre rechte Schulter. Das
Mädchen hieß Janina und war damals neun Jahre alt.
Zurück blieb die Narbe. Du bist Janina! Warum gibst du es nicht
zu?«
     
    *
     
    Sie senkte den Blick. Alle Spannung wich aus ihrem Körper.
Schlaff wie bei einer Marionette hingen die Arme an ihrer Seite
herab.
    Sie löste sich schwach von ihm, und er ließ sie
los.
    »Wenn ich dir helfen kann, sag es mir! Ich werde dir helfen.
Vertraue dich mir an!«
    Sie ließ sich auf das breite Bett sinken, und er stand
abwartend vor ihr.
    »Helfen? Du kannst mir nicht helfen!«
    »Zieh dir etwas an! Wir gehen gemeinsam aus… wir
benehmen uns wie ein Liebespaar. Die Mädchen aus dem
Puppet’s House dürfen gehen, wohin sie wollen. Wenn wir weg
sind, verlassen wir die Stadt. Niemand wird es bemerken.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Er setzte sich zu ihr auf den Bettrand.
    »So einfach ist das nicht.« Sie sah ihn nicht an.
    »Weshalb nicht?«
    »Ich kann es dir nicht erklären, Frank.«
    »Du bist es also, du bist es wirklich?!« Er wollte es
gern aus ihrem eigenen Mund hören und wartete auf die
Bestätigung, doch den Gefallen tat sie ihm nicht.
    »Wenn du mir helfen willst, dann geh! Und laß mich hier
zurück…«
    »Genau das werde ich nicht tun.«
    »Ich kann tun, was ich will, Frank! Niemand kann mir
Vorschriften machen. Ich bin volljährig.«
    »Wenn es dein eigener Wille ist, dein eigener freier Wille,
Janina – dann allerdings kann ich nichts daran ändern. Aber
ich fühle, daß dem nicht so ist. Du wirst hier
festgehalten. Du wirst zu dem, was du tust, gezwungen!«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Dein Verhalten vorhin hat es mir bestätigt. Warum hast
du dich verleugnet?«
    Sie zuckte die Achseln.
    »Siehst du, nicht mal das kannst du mir beantworten. –
Komm mit, Janina!«
    »Nein! Quäl mich nicht, bitte… geh, geh allein und
vergiß, daß du mich hier gesehen hast!«
    Er erhob sich. »Gut, wenn du es willst… an einem
allerdings kannst du mich nicht hindern.«
    »Woran kann ich dich nicht hindern, Frank?«
    »Daß ich der Polizei einen Tip gebe. Sie soll das
Puppet’s House mal unter die Lupe nehmen. Vielleicht ist hier
doch einiges faul.«
    Leila-Janina preßte die Lippen zusammen.
»Frank…«
    »Ja?«
    »Warte! Vielleicht geht es doch, daß wir miteinander
sprechen können. Versprich mir eines: übereile nichts!
Warte bis morgen!«
    »Gut, wenn du es so willst. – «
    »Wo bist du in der Stadt untergebracht?«
    »Ich habe ein Zimmer im Frontier Hotel. Da lebt man
verhältnismäßig günstig und kann sein Geld dann
für andere Dinge ausgeben.«
    »Wie lange bist du noch in Las Vegas?«
    »Die ganze Woche.«
    »Gut! Ich werde es einrichten, daß wir uns morgen sehen
können. Wir werden miteinander sprechen… ich sehe ein,
daß du recht hast. Wir müssen miteinander sprechen, um die
Vorurteile und Mißverständnisse abzubauen. Aber nicht
hier, nicht jetzt…«
    »Warum nicht?«
    »Ich werde dir auch das erklären.« Sie hatte die
Stimme gesenkt. »Nimm Rücksicht, bitte…«
    »Wann und wo treffen wir uns?«
    Sie dachte schnell nach. Zwischen ihren Augen stand eine steile
Falte. Dann plötzlich schien ihr etwas einzufallen. »Kennst
du den Drugstore auf der anderen Straßenseite, Frank?«
    »Nein. Aber wenn ich mich danach umsehe, werde ich ihn wohl
entdecken.«
    »Um die Mittagszeit hole ich mir dort meist ein paar
Kleinigkeiten. Wenn du es dir einrichten könntest, wäre es
leicht für mich, dich dort zu treffen. Ohne Aufsehen zu erregen.
Morgen mittag um zwölf.«
    »Einverstanden.«
    »Um zwölf im Drugstore von John Mills.«
     
    *
     
    Er konnte ihr Gesicht nicht vergessen, nicht den Klang ihrer
Stimme.
    Er glaubte Qual, Unsicherheit und Angst daraus entnehmen zu
können.
    Frank Long ging wie in Trance durch die Straße.
    Als er das Puppet’s House schon dreihundert Meter hinter sich
hatte, fiel ihm ein, was Janina ihm über

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