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Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Titel: Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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damit
er seine Gegner zwang, sich aufzuhalten.
    Gegen die ganze Übermacht anzutreten, wäre heller
Wahnsinn gewesen. Hier hatte er überhaupt keine Chance.
    Schon tauchten von den unterrichteten Soldaten, vier, sechs, acht
auf, übersprangen die niedrigen Mauern und kamen mit
gezückten Schwertern näher.
    Rani gelang es, den Berater Rulf zu packen und auch ihm das
Schwert aus der Hand zu schlagen.
    Der Inder riß den Angreifer empor und schleuderte ihn als
lebendes Wurfgeschoß drei weiteren Angreifern entgegen. Die
stürzten wie Kegel, die von einer Kugel getroffen worden
waren.
    Schwerter klirrten auf dem fahlen, geschliffenen Boden, der aus
gewaltigen Knochenplatten bestand.
    Rani wurde im gleichen Moment von der Seite angefallen,
spürte einen wilden, brennenden Schmerz und hatte das
Gefühl, als würde ihm die Lende durchbohrt.
    Ein Schwertstreich eines Angreifers traf ihn und ließ ihn
taumeln.
    Rani wirbelte herum. Ein breiter, blutiger Streifen zog sich quer
über seine Hüfte.
    Das Schwert hatte eine zum Glück nicht zu tiefe Wunde
geschlagen.
    Mahay mußte kämpfen, wollte er nicht den kürzeren
ziehen. Er schlug sich todesmutig und voller Verzweiflung.
    Er parierte die Schläge geschickt, rochierte ständig und
verlor dabei Blut.
    Verstärkung kam. Er sah überall in den Gängen und
den Innenhöfen Soldaten.
    Das Mondlicht war fahl und unheimlich, und die riesige Scheibe
über der Stadt hatte die Nebelschleier fast völlig
durchbohrt.
    Groß und deutlich waren jetzt die Umrisse der
Mondoberfläche zu erkennen.
    Stumpf und dunkel zeichneten sich die dunklen Einschlaglöcher
der Meteoriten ab.
    Aber nicht wie bei einem irdischen Mond bildeten sie ein
zufälliges Muster.
    Am Himmel über ihm stand ein riesiger, grinsender
Totenschädel, der seine unheilsvollen Einflüsse in die
knöchernen Schädel der Verfluchten hämmerte.
    Rani warf sich nach vorn. Nur eine Zehntel-Sekunde lang
währte der Deckungsfehler seines Gegners, der ihn in diesen
unnötigen, kräfteraubenden Kampf gezogen hatte.
    Sein Schwerthieb saß.
    Die Spitze zerfetzte das Lederhemd des Kämpfers und drang in
den Leib ein. Da gab es keinen Widerstand. Das Schwert fuhr zwischen
die Rippen. Der Mann reagierte mit einem gurgelnden Aufschrei und
riß die Arme hoch. Das Schwert entfiel seinen Knochenfingern.
Dann stürzte er. Ein eigenartiges klapperndes Geräusch
entstand, als die Knochen mit dem Korridoruntergrund Bekanntschaft
machten.
    Rani Mahay sprang über den Toten hinweg. Die Waffen, die hier
in Antolanien geschmiedet wurden, vernichteten auch jene, die
aussahen, als wären es lebende Tote.
    Das war ein Vorgang, der Mahay erschütterte.
    Er preßte die Rechte an die blutende Hüfte, um die
Blutung zu hemmen und sprang hinter eine Säule.
    Flucht war die einzige Möglichkeit, diese Stunden der Unruhe
und Qual zu überstehen.
    Diese Nacht war anders als alle anderen Nächte, die er bisher
in Antolanien auf der Burg des Knochenfürsten erlebt hatte. Aber
Skelettus hatte ihn, als er noch seinen freien Willen besaß,
davor gewarnt.
    Der Inder rannte, so schnell es ihm möglich war.
    Er ließ sein Schwert durch die Luft wirbeln und setzte es
immer wieder in kreisende Bewegung, um die Gegner zu verscheuchen,
die sich ihm in den Weg stellen wollten.
    Er stieß einen großen Kübel um, in dem ein
Skelettbaum angepflanzt war, und versetzte ihm einen Stoß, so
daß der zu rollen begann. Die nächsten Angreifer gerieten
in Bedrängnis.
    Kullernd bewegte sich der Kübel. Einige Kämpfer konnten
sich durch einen kühnen Seitensprung in Sicherheit bringen,
andere wurden zu Boden gerissen.
    Aber der Vorgang schenkte Rani kostbare Zeit.
    Er lief hinaus in den Garten, hielt sich immer rechts im
Kernschatten der Burgwand und tauchte in einen Durchlaß, der in
einen düsteren, gewölbeähnlichen Gang führte.
    Er biß die Zähne aufeinander, taumelte an der Wand
entlang und hörte das Geräusch klappernder
Stiefelabsätze auf dem Plattenboden.
    Der Inder wurde verfolgt.
    Seine Widersacher eilten ihm nach in den dunklen
Gewölbeschacht, der auf eine gewundene Treppe zuführte, die
steil und ohne ein stützende Wand oder ein Geländer in die
Tiefe führte.
    Vor dieser Treppe kam es noch mal zu einer kurzen, erbitterten
Auseinandersetzung. Das Gefecht endete mit dem Tod eines der drei
Angreifer. Der zweite stürzte klappernd den Treppenschacht nach
unten, der dritte blieb verletzt liegen. Aber auch Rani Mahay kam
nicht ungeschoren davon.
    Er trug eine tiefe

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